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»Es ist unrealistisch, dass Euro und EU überleben«

23/6/2016 · Von Markus Bernhardt
Statt Frieden habe die Europäische Union Krieg geschaffen, zudem den Sozialabbau ausgeweitet. Gespräch mit Wilhelm Langthaler
Am 2. Juli stellen Sie auf dem UZ-Pressefest, organisiert von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), in Dortmund Ihr neues Buch »Europa zerbricht am Euro« vor. Darin kommen Sie zu dem Schluss, dass Deutschland andere EU-Staaten an die Wand drücke und der Euro das Instrument dafür sei. Wie kommen Sie darauf? Experten sagen, dass ohne Euro die D- Mark rund ein Drittel teurer wäre – die Wirkung auf die deutschen Exporte wäre verheerend. Entsprechend überbewertet ist der Euro für den Süden. Der Süden kommt mit der deutschen Produktivitätsentwicklung, die noch dazu mit Lohndumping kombiniert ist, nicht mit. Selbst heftigste Lohnsenkungen, Sozialabbau und ständige Austeritätspolitik können ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht wiederherstellen. So wird nicht nur … [weiterlesen]

EU vor der Zerreißprobe?

Termin: 24/11/2024
Diskussion: Alternativen zur neoliberalen Union
Es diskutieren: Peter König, Schweizer Ökonom, Publizist und ehemaliger Mitarbeiter der Weltbank Hannes Hofbauer, Verleger und Historiker, Autor „Osterweiterung“ Robert Marschall, Vorsitzender EU-Austrittpartei Wilhelm Langthaler, Autor „Europa zerbricht am Euro“ Moderation: Leo Gabriel, Journalist und Sozialanthropologe, Mitglied des Internationalen Rats des Weltsozialforums In ganz Europa gärt es: Das Euro-Regime und mit ihm die EU scheint von einer Krise in die nächste zu taumeln. Delors’ Versprechungen von einem sozialen Europa wurden spätestens mit der Unterwerfung Griechenlands so stark desavouiert, dass immer mehr Menschen an der Möglichkeit seiner Verwirklichung zweifeln. In der Zwischenzeit fordern auch die iberischen Wahlvölker ein … [weiterlesen]

Jenseits von Hofer und Van der Bellen

19/6/2016 · Von Albert F. Reiterer
Die Wahlanfechtung und ihr Effekt
„Besser eine Bananenrepublik als ein faschistisches Frankreich“ (Mieux vaut une république bananière qu’une France fasciste). Es war angeblich 2002, dass in Paris dieser Spruch kursierte. Sehen wir einmal davon ab, dass eine Rechtspartei heute sich vom Faschismus doch einigermaßen unterscheidet; dass dies eine skandalöse Verharmlosung des Faschismus ist, selbst beim FP des senilen J.-M. Le Pen. Entscheidend ist was Anderes. Dieser unfassbare Spruch steigt geradewegs auf das fundamentale Ideologem der Eliten ein und macht ihn sich zu Eigen: Wir retten die Kultur vor dem Ansturm der Untermenschen. Wir stehen gegen den Aufstand der Massen. Das haben die Herrschenden gesagt, seit es sie gibt, wortwörtlich seit Jahrtausenden. Aber so zwingend scheint das Motto zu sein, dass selbst … [weiterlesen]

Ein Gewerkschaftler aus der Lugansker Volksrepublik berichtet.

19/6/2016 · Von Aug und Ohr, Gegeninformationsinitiative
Eine Veranstaltung mit Andrey Kochetov vom Lugansker Gewerkschaftsverband im Werkl am 3. Juni 2016.
Oliver Jonischkeit, Generalsekretär des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB), der Teil des ÖGB ist, erklärt an einem Beispiel ukrainischer Politik deren Kriminalisierungsstrategie, die in ihrer politischen Anmaßung darauf abzielt, auf Europa überzugreifen, das Ausland mitzukriminalisieren, und greift insofern einer ausführlicheren Bestandsaufnahme vor, die der ukrainische Referent in seinen Ausführungen im Detail berichten wird. Jonischkeit spielt bei seiner Vorbemerkung auf ein Verfahren wegen illegaler Einreise in die „Ukraine“ an, genauer in die Volksrepublik Lugansk (von Rußland aus, AuO), das von der ukrainischen Regierung gegen einen italienischen Gewerkschaftskollegen angestrengt wurde. Allein an diesem Beispiel zeigt sich, daß die Ukraine einen Gefahr für Europa … [weiterlesen]

Infotisch zur Situation im Donbass

Termin: 24/11/2024
organisiert von der Humanitären Hilfsaktion "Herz für Donbass"

Rotes Zelt beim UZ-Pressefest 2016

Programm, 1.-3. Juli 2016, Dortmund
Termin: 24/11/2024
Rotes Zelt antifaschistischer und antikapitalistischer Gruppen und Organisationen beim UZ-Pressefest
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Kurztexte zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie weiter unter: https://roteszelt.wordpress.com/veranstaltungen-im-roten-zelt/ Freitag (1. Juli): 15.00 Uhr: Zelteröffnung 17.00-19.00 Uhr: Pegida, AfD und der Aufstieg der Neuen Rechten in Europa – Welche Antworten gibt die Linke? Samstag (2. Juli): 11.00-13.00 Uhr: Dem Schlachten ein Ende setzen – ein Dialog über Marxismus und Tierbefreiung 13.00-14.30Uhr: Wie weiter in Europa – »soziales Europa« oder Auflösung von Euro/ EU? Was muss passieren? 15.15-17.00 Uhr: Hoch die »antinationale« Solidarität? »Antideutsche« vereinnahmen den Internationalismus – gegen Klassenbewusstsein und Antiimperialismus Sonntag (3. Juli): 11.00-13.00 Uhr: Wie weiter im Ukrainekonflikt – Neuer … [weiterlesen]

Buchpräsentation: Europa zerbricht am Euro - am UZ-Pressefest

Termin: 24/11/2024
Samstag, 2.7.2016, Dortmund
Das MASCH-Programm beim Pressefest steht jetzt. Die MASCH-Veranstaltungen finden im Annex zur Eissportthalle, rechts neben deren Haupteingang, statt. Sa 10.00-11.20 Wilhelm Langthaler: Europa zerbricht am Euro (Buchvorstellung) http://mediashop.at/buecher/europa-zerbricht-am-euro/ 11.30-12.50 Dr. Winfried Wolf zu Griechenland und Fluchtursachen 13.00-14.20 Murat Cakir zur Entwicklung in der Türkei 14.30-15.50 Gespräch mit Willi Gerns über Revolutionäre Strategie in nicht-revolutionären Zeiten 16.00-17.20 Dr. Jenny Farrell zu Shakespeares Tragödien So 10.00-11.20 Stefan Kühner (FG Vietnam) zum Territorialkonflikt im Südchin. Meer 11.30-12.50 Dr. Helmut Selinger (MES, ISW) zu Klimagerechtigkeit 13.00-14.20 Detlef Grumbach (Vors. Chr. … [weiterlesen]

Europa zerbricht am Euro

Termin: 24/11/2024
Buchpräsentation und Diskussion
mit Wilhelm Langthaler (Autor) Mag. Robert Steinegger (Wirtschaftskammer Steiermark) Eine Veranstaltung der KPÖ … [weiterlesen]

Aktuelle Lebens- und Arbeitsbedingungen in Lugansk (Ostukraine)

Termin: 24/11/2024
Einladung zum Informationsabend, 3. Juni 2016, Wien
mit Kollegen Andrey Kochetov vom Lugansker Gewerkschaftsverband Einleitung: Oliver Jonischkeit (GLB-Bundessekretär im ÖGB) www.werkl.org Am 1. Mai 2016 feierte der Lugansker Gewerkschaftsverband “110 Jahre Gewerkschaftsbewegung” in Lugansk, Oliver Jonischkeit nahm für den Weltgewerkschaftsbund an den Feierlichkeiten teil. Der Lugansker Gewerkschaftsverband ist Teil des Weltgewerkschaftsbundes, dem auch der Gewerkschaftliche Linksblock im ÖGB (www.glb.at) angehört. Kollege Andrey Kochetov berichtet über die aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Lugansk – danach freuen wir uns auf eine spannende Diskussion. EINTRITT FREI ! Impressum: GLB im ÖGB, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 … [weiterlesen]

Großes Zittern bei Spaniens Elite

26/5/2016 · Von Gernot Bodner, Personenkomitee Euroexit gegen Sozialabbau
Am 26. Juni stehen in Spanien Neuwahlen zum Parlament bevor. Nach dem letzten Wahlgang am 20. Dezember hatten weder die spanische Rechte (Volkspartei, PP) noch die zweitplatzierte sozialdemokratische Linke (Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens, PSOE) nach massiven Verlusten die notwendigen Mehrheiten, um eine Regierungsbildung zu schaffen. Dies hing ursächlich mit dem Aufstieg von zwei neuen Gruppierungen in der spanischen Parteienlandschaft zusammen. Die aus den Anti-Austeritäts-Protesten der „Indignados“ (Empörten) hervorgegangene Linkspartei Podemos machte mit 20,7 % der Stimmen den Sozialdemokraten (22,1 %) den Platz der linken Opposition streitig. Auf der Rechten kanalisierte die Partei Ciudadanos (Bürger) viele Stimmen der durch Korruptionsskandale zerrütteten PP.
Das Scheitern des sozialdemokratischen Rettungsversuchs Nach den Wahlen am 20. Dezember war rasch klar, dass die Rechte keine Mehrheit zusammenbekommen würde. Die Eliten hofften kurzfristig auf eine große Koalition aus PP und PSOE. Nach einem polarisierten Wahlkampf, in dem die Sozialdemokraten angesichts des Damoklesschwerts Podemos ihr „linkes Gesicht“ ausspielen mussten, waren die Gräben zur Rechten für eine Koalition jedoch zu tief. Die PSOE wusste außerdem, dass ihr ein Schicksal wie der griechischen PASOK drohe, sollte sie mit dem diskreditierten PP Chef Rajoy zusammengehen. So drehte sich bald alles um eine linke Koalition mit Podemos. Eine solche „Regierung des Wandels“ hätte mit einigen Juniorpartnern aus den Provinzen eine Mehrheit gehabt. Doch Podemos war nicht … [weiterlesen]

Ein neuer Kampfabschnitt?

23/5/2016 · Von Albert F. Reiterer
Der neue Bundespräsident ist ein Symbol – so oder so!
Nun haben wir also noch keinen endgültigen neuen Grüßaugust [Anm. d. Red.: Der Text wurde am 22. Mai 2016, 18.15 Uhr verfasst], gewählt mit 50 % der Stimmen, oder so. Der Wahlkampf zwischen den Herren van der Bellen und Hofer hatte sich in den letzten Tagen polarisiert. Die in- und ausländischen Journalisten jammerten über Niveau-Verlust, Brutalisierung, und ähnliches Bla-Bla. Sehen wir von der Heuchelei ab – das haben sie sich schließlich gewünscht, diesen Schaukampf zwischen den Preisboxern. Aber die Klage dieser Eliten-Sprachrohre zeigt zweierlei: Die Damen und Herren haben nicht begriffen, um was es ging. Aber so ist es nicht ganz richtig. Sie haben es zur Hälfte doch begriffen, und deswegen kommen sie mit ihren Jeremiaden. Die „Würde des Amtes“: Die beiden … [weiterlesen]

Drittes Forum der Europäischen Anti-Euro-Koordination

Termin: 24/11/2024
16.-18. September 2016, Chianciano Terme, Siena, Italien
Was kommt nach der … [weiterlesen]

Drittes Forum der Europäischen Anti-Euro-Koordination

Was kommt nach der EU?
21/5/2016
16.-18. September 2016, Chianciano Terme, Siena, Italien Aktualisiertes Programm und Rednerliste
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Freitag, 16. September Eröffnungsplenum: 10–12.30 Uhr Die EU: Warum sie nicht reformiert werden kann, sondern aufgelöst werden muss Redner_innen: Tariq Ali, Julio Anguita, Luis Bernardo, Inge Höger, Dimitris Kazakis, Costas Lapavitsas, Leonardo Mazzei, Luka Mesec, Pedro Montes, Jacques Nikonoff, Jacques Sapir, Panagiotis Sotiris, Marco Zanni Diskussionsrunden: 15.30–19 Uhr Runder Tisch 1: Deutschland: Die anderen Gegner_innen der Einheitswährung Redner_innen: Inge Höger, Paul Steinhardt, Thomas Zmrzly Runder Tisch 2: Spanien: Die spanische Linke und das Dilemma von EU und Euro Redner_innen: Josep Manel Busqueta, José Luis Centella, Diosdado Toledano Runder Tisch 3: Griechenland: Wie ein Land zugrunde gerichtet wurde Redner_innen: Giannis … [weiterlesen]

Inner-syrischer Versuch eines Brückenschlags: Dezentralisierung

Breitgefächerte Gruppe schlägt konstitutionelle Prinzipien vor
21/5/2016
Vom 27.-29. April 2016 trafen in der Friedensburg im burgenländischen Schlaining über zwei Duzend Syrerinnen und Syrer mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen. Ziel war es, Wege zu einem Gesellschaftsvertrag zu sondieren, der einen Waffenstillstand abstützen kann und den tieferen, dem Bürgerkrieg zugrunde liegenden Konflikt an der Wurzel zu fassen vermag. Die Kernaussage: Dezentralisierung.
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Die „Allsyrische Beratung zur zukünftigen syrischen Verfassung“ fand unter dem Schirm der internationalen Initiative „Peace in Syria“ statt. Diese wurde im frühen Stadium des Konfliktes gegründet, als offensichtlich wurde, dass die Volksrevolte sich in einen Bürgerkrieg mit zunehmendem konfessionellem Moment wandelte. Die Basis der Initiative ist zum einen der Grundsatz, ausländischen Interventionen entgegenzuwirken, zum anderen das Recht auf Selbstbestimmung zu verteidigen. Seit den frühen Anfängen teilen wir die Meinung vieler Syrer, dass Militarisierung und Konfessionalismus Hand in Hand gehen. Es war unsere Absicht all jenen eine Plattform zu bieten, die nach einer politischen Lösung in dem historischen Dreieck von abweichenden Interessen suchen, an deren Ausgleich das … [weiterlesen]

Islamophobie österreichischer Prägung

Termin: 24/11/2024
Filmpremiere 19.5.2016, Wien
Im Jahr 2015 verabschiedete die Österreichische Bundesregierung gemeinsam mit den Koalitionspartnern SPÖ und ÖVP ein neues Islamgesetz. Dieser Prozess wurde sowohl in den Medien als auch von der Politik von einer Hetzkampagne begleitet. Seit 1945 hat Österreich zum ersten Mal ein Gesetz beschlossen, das nur eine einzige Gruppe und Religionsgemeinschaft betrifft. Diesmal sind es die Muslime. Die Regierung hat ein imaginäres Ghetto geschaffen und Muslime unter eine Sondergesetzgebung gestellt. Diese Atmosphäre begünstigt rassistisch motivierte Übergriffe an Muslime. Die Islamophobie ist nicht abstrakt. Sie betrifft Menschen mit Leib und Seele… Alle interessierte Mitmenschen sind zu der Premiere am 19. Mai 2016 um 18:00 Uhr im Haydn Kino eingeladen. Da der Eintritt frei … [weiterlesen]

Politische Ökonomie des Imperiums

Termin: 24/11/2024
17. Mai 2016, Wien
Werkkreis Literatur der Arbeitswelt Veranstaltung mit: Univ. Prof. Dr. Albert F. Reiterer, Gesellschaftswissenschafter Geboren: 1948, somit in Pension nach einem bunten Lebenslauf in der Wirtschaft, der amtlichen Statistik und im akademischen Ambiente. Aktiv und interessiert an Theorie und Praxis von Wirtschaft und Gesellschaft: Politische Ökonomie und Historischer Materialismus. Fungiert als einer der Sprecher des Proponentenkomitees von Euro Exit: Spricht zur Politischen Ökonomie des Imperiums Veranstalter: Volksakademie in Kooperation mit webbrain, werkkreis literatur der Arbeitswelt und MRP (Menschenrechtspartei) Wir danken Gue Schmidt (MAG 3) für die freundliche Unterstützung I. Thesen (1) Die EWG entstand als superimperialistischer Pol zur Abwehr des damals … [weiterlesen]

Präsidentschaft: Rechte Arbeiter gegen linke Oberschicht?

Zum Konsensverlust des neoliberalen Regimes
1/5/2016 · Von Wilhelm Langthaler
Der erste Durchgang der Präsidentschaftswahl war ein in diesem Ausmaß unerwarteter Schock für die herrschende Große Koalition – seit der zweiten Hälfte der 1980er Jahre die politisch-konkrete Organisationsform des Neoliberalismus. Die unteren und mittleren Schichten wenden sich zunehmend von dieser ab und der Punkt des Umbruchs rückt in greifbare Nähe. Doch die Opposition von unten gegen das liberale Regime kristallisiert sich vorwiegend kulturchauvinistisch in der Ablehnung der islamischen Migration und steht unter Führung der historischen Rechten.
Erneuter Aufstieg der FPÖ – sozial-kulturellen Protest von unten Der überwältigende Erfolg des FP-Kandidaten Hofer ist in erster Linie Ausdruck des Protests der Subalternen. Will man den Wählerstromanalysen glauben, so votierten zwei Drittel der Arbeiter blau. Das Muster ist von früheren Wahlen bekannt: In den größeren und historisch industriellen Städten geht das untere Segment der klassischen SP-Klientel überwiegend zur FP über. Denn die SP hat sich in Form der Großen Koalition organisch an die Partei des Großkapitals, die ÖVP, gebunden und sogar die politisch-kulturelle Führung des historischen Blocks des Neoliberalismus übernommen. Parlamentarischer Ausdruck dessen war und ist der dezidierte Ausschluss der FPÖ von jeder Regierungsbeteiligung, mit der … [weiterlesen]

Bundespräsidentenwahl: „Da muaß was g'schehen“

Aber kann man da auch was machen?
24/4/2016 · Von Albert F. Reiterer
Der Weg ist das Ziel. Der Wahlkampf war sicher wesentlich interessanter als es die Wahl mit ihrem Ergebnis ist. Er hat die politische Transformation im politischen System Österreichs erkennen lassen, auch ihre engen Grenzen.
Aber Wahlen haben immer ihre zwei Seiten. Die Bevölkerung hat eine Gelegenheit, ihren Stimmungen Ausdruck zu geben, zugegeben, auf einem sehr gewundenen Weg. Aber die Ebene der Institution trägt einen hohen Symbolwert. Das gilt sogar in diesem Fall, wo das Ergebnis realiter belanglos ist. Der operative Charakter der Präsidentschaft geht bekanntlich gegen Null. Die drei Personen mit den Spitzen-Ergebnis spiegeln die Stimmung in Österreich nicht schlecht. Norbert Hofer demonstriert, dass sich die Subalternen rühren. Aber noch lassen sie sich weitgehend instrumentalisieren. Mit viel Ironie könnte man an den alten präfaschistischen Spruch erinnern: La Grande Proletaria si è mossa. Hofer ist die Verkörperung dieses Prozesses. Der Burschenschafter war persönlich-beruflich sicher … [weiterlesen]

Die politische Gefangenen in der Ukraine

24/4/2016 · Von Andrej Mantschuk
Wenn Juristen "politische Verfahren" der letzten zwei Jahre in der Ukraine nach dem Maidan charakterisieren, unterstreichen sie eine Reihe von gemeinsamen Momenten In Medien finden sich ausführliche Berichte zu den Gerichtsverhandlungen in der Sache Nadeschda Sawtschenko. Man findet hier aber kaum Informationen zu den Gerichtssachen, die gegen ebenfalls ukrainische Staatsbürger, aber in der Ukraine eröffnet wurden, und zwar auch nach sogenannten "politischen Artikeln". Und das ungeachtet der Tatsache, dass diese Situation eine ernste Kritik der namenhaften Bürgerrechtler und Juristen hervorruft.
"Durch das Gesetz "Über die Entkommunisierung" wurden in der Ukraine mehrere Rechte und Freiheiten gestrichen, die in der europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten" verankert sind, einschließlich Meinungsfreiheit (Art. 10)" so der frühere sowjetische Dissident Wladimir Tschremis, ein Veteran der ukrainischen Bürgerrechtlerbewegung. Als Folge entstand in der Ukraine eine große Zahl von politischen Gefangenen. Dazu muss man insbesondere darauf hinweisen, dass unsere ukrainischen Medien oft Personen als "politische Gefangene" bezeichnen, die Vertreter von ultra-rechten Organisationen sind, die z. B. jemanden umgebracht oder eine Granate an der Werchowna Rada geworfen haben. Und diese werden auch ihrer schweren Straftaten beschuldigt. Echte politische … [weiterlesen]

„Europa zerbricht am Euro“

Berlin: Buchpräsentation mit dem Autor W. Langthaler
Termin: 24/11/2024
22. April 2016, 19 uhr, Anti-Kriegs-Cafe (Mitte)
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Mit dem Autor Wilhelm Langthaler und der Journalistin Christiane Reymann Moderation: Milan Markez, Aktivist und Journalist Schäuble & Co versuchen die soziale Katastrophe an der europäischen Peripherie nach wie vor als Sachzwang darzustellen, so wie der Liberalismus insgesamt die Ungleichheit als für Entwicklung notwendig deklariert. Solange die Konterreform vor allem die unteren Schichten betraf, konnten deren Proteste als (Rechts)-Populismus an den Rand gedrängt werden. Doch nun wird immer deutlicher, dass der Euro die Speerspitze eines ultraliberalen politischen Regimes ist, das im Dienste der deutschen Exportindustrie und seiner unmittelbaren Umgebung den Rest Europas deindustrialisiert, hinunter und an den Rand drängt. Die sozialen Auswirkungen sind verheerend. Politisch … [weiterlesen]

»Es ist unrealistisch, dass Euro und EU überleben«

23/6/2016 · Von Markus Bernhardt
Statt Frieden habe die Europäische Union Krieg geschaffen, zudem den Sozialabbau ausgeweitet. Gespräch mit Wilhelm Langthaler
Am 2. Juli stellen Sie auf dem UZ-Pressefest, organisiert von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), in Dortmund Ihr neues Buch »Europa zerbricht am Euro« vor. Darin kommen Sie zu dem Schluss, dass Deutschland andere EU-Staaten an die Wand drücke und der Euro das Instrument dafür sei. Wie kommen Sie darauf? Experten sagen, dass ohne Euro die D- Mark rund ein Drittel teurer wäre – die Wirkung auf die deutschen Exporte wäre verheerend. Entsprechend überbewertet ist der Euro für den Süden. Der Süden kommt mit der deutschen Produktivitätsentwicklung, die noch dazu mit Lohndumping kombiniert ist, nicht mit. Selbst heftigste Lohnsenkungen, Sozialabbau und ständige Austeritätspolitik können ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht wiederherstellen. So wird nicht nur … [weiterlesen]

EU vor der Zerreißprobe?

Termin: 24/11/2024
Diskussion: Alternativen zur neoliberalen Union
Es diskutieren: Peter König, Schweizer Ökonom, Publizist und ehemaliger Mitarbeiter der Weltbank Hannes Hofbauer, Verleger und Historiker, Autor „Osterweiterung“ Robert Marschall, Vorsitzender EU-Austrittpartei Wilhelm Langthaler, Autor „Europa zerbricht am Euro“ Moderation: Leo Gabriel, Journalist und Sozialanthropologe, Mitglied des Internationalen Rats des Weltsozialforums In ganz Europa gärt es: Das Euro-Regime und mit ihm die EU scheint von einer Krise in die nächste zu taumeln. Delors’ Versprechungen von einem sozialen Europa wurden spätestens mit der Unterwerfung Griechenlands so stark desavouiert, dass immer mehr Menschen an der Möglichkeit seiner Verwirklichung zweifeln. In der Zwischenzeit fordern auch die iberischen Wahlvölker ein … [weiterlesen]

Jenseits von Hofer und Van der Bellen

19/6/2016 · Von Albert F. Reiterer
Die Wahlanfechtung und ihr Effekt
„Besser eine Bananenrepublik als ein faschistisches Frankreich“ (Mieux vaut une république bananière qu’une France fasciste). Es war angeblich 2002, dass in Paris dieser Spruch kursierte. Sehen wir einmal davon ab, dass eine Rechtspartei heute sich vom Faschismus doch einigermaßen unterscheidet; dass dies eine skandalöse Verharmlosung des Faschismus ist, selbst beim FP des senilen J.-M. Le Pen. Entscheidend ist was Anderes. Dieser unfassbare Spruch steigt geradewegs auf das fundamentale Ideologem der Eliten ein und macht ihn sich zu Eigen: Wir retten die Kultur vor dem Ansturm der Untermenschen. Wir stehen gegen den Aufstand der Massen. Das haben die Herrschenden gesagt, seit es sie gibt, wortwörtlich seit Jahrtausenden. Aber so zwingend scheint das Motto zu sein, dass selbst … [weiterlesen]

Ein Gewerkschaftler aus der Lugansker Volksrepublik berichtet.

19/6/2016 · Von Aug und Ohr, Gegeninformationsinitiative
Eine Veranstaltung mit Andrey Kochetov vom Lugansker Gewerkschaftsverband im Werkl am 3. Juni 2016.
Oliver Jonischkeit, Generalsekretär des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB), der Teil des ÖGB ist, erklärt an einem Beispiel ukrainischer Politik deren Kriminalisierungsstrategie, die in ihrer politischen Anmaßung darauf abzielt, auf Europa überzugreifen, das Ausland mitzukriminalisieren, und greift insofern einer ausführlicheren Bestandsaufnahme vor, die der ukrainische Referent in seinen Ausführungen im Detail berichten wird. Jonischkeit spielt bei seiner Vorbemerkung auf ein Verfahren wegen illegaler Einreise in die „Ukraine“ an, genauer in die Volksrepublik Lugansk (von Rußland aus, AuO), das von der ukrainischen Regierung gegen einen italienischen Gewerkschaftskollegen angestrengt wurde. Allein an diesem Beispiel zeigt sich, daß die Ukraine einen Gefahr für Europa … [weiterlesen]

Infotisch zur Situation im Donbass

Termin: 24/11/2024
organisiert von der Humanitären Hilfsaktion "Herz für Donbass"

Rotes Zelt beim UZ-Pressefest 2016

Programm, 1.-3. Juli 2016, Dortmund
Termin: 24/11/2024
Rotes Zelt antifaschistischer und antikapitalistischer Gruppen und Organisationen beim UZ-Pressefest
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Kurztexte zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie weiter unter: https://roteszelt.wordpress.com/veranstaltungen-im-roten-zelt/ Freitag (1. Juli): 15.00 Uhr: Zelteröffnung 17.00-19.00 Uhr: Pegida, AfD und der Aufstieg der Neuen Rechten in Europa – Welche Antworten gibt die Linke? Samstag (2. Juli): 11.00-13.00 Uhr: Dem Schlachten ein Ende setzen – ein Dialog über Marxismus und Tierbefreiung 13.00-14.30Uhr: Wie weiter in Europa – »soziales Europa« oder Auflösung von Euro/ EU? Was muss passieren? 15.15-17.00 Uhr: Hoch die »antinationale« Solidarität? »Antideutsche« vereinnahmen den Internationalismus – gegen Klassenbewusstsein und Antiimperialismus Sonntag (3. Juli): 11.00-13.00 Uhr: Wie weiter im Ukrainekonflikt – Neuer … [weiterlesen]

Buchpräsentation: Europa zerbricht am Euro - am UZ-Pressefest

Termin: 24/11/2024
Samstag, 2.7.2016, Dortmund
Das MASCH-Programm beim Pressefest steht jetzt. Die MASCH-Veranstaltungen finden im Annex zur Eissportthalle, rechts neben deren Haupteingang, statt. Sa 10.00-11.20 Wilhelm Langthaler: Europa zerbricht am Euro (Buchvorstellung) http://mediashop.at/buecher/europa-zerbricht-am-euro/ 11.30-12.50 Dr. Winfried Wolf zu Griechenland und Fluchtursachen 13.00-14.20 Murat Cakir zur Entwicklung in der Türkei 14.30-15.50 Gespräch mit Willi Gerns über Revolutionäre Strategie in nicht-revolutionären Zeiten 16.00-17.20 Dr. Jenny Farrell zu Shakespeares Tragödien So 10.00-11.20 Stefan Kühner (FG Vietnam) zum Territorialkonflikt im Südchin. Meer 11.30-12.50 Dr. Helmut Selinger (MES, ISW) zu Klimagerechtigkeit 13.00-14.20 Detlef Grumbach (Vors. Chr. … [weiterlesen]

Europa zerbricht am Euro

Termin: 24/11/2024
Buchpräsentation und Diskussion
mit Wilhelm Langthaler (Autor) Mag. Robert Steinegger (Wirtschaftskammer Steiermark) Eine Veranstaltung der KPÖ … [weiterlesen]

Aktuelle Lebens- und Arbeitsbedingungen in Lugansk (Ostukraine)

Termin: 24/11/2024
Einladung zum Informationsabend, 3. Juni 2016, Wien
mit Kollegen Andrey Kochetov vom Lugansker Gewerkschaftsverband Einleitung: Oliver Jonischkeit (GLB-Bundessekretär im ÖGB) www.werkl.org Am 1. Mai 2016 feierte der Lugansker Gewerkschaftsverband “110 Jahre Gewerkschaftsbewegung” in Lugansk, Oliver Jonischkeit nahm für den Weltgewerkschaftsbund an den Feierlichkeiten teil. Der Lugansker Gewerkschaftsverband ist Teil des Weltgewerkschaftsbundes, dem auch der Gewerkschaftliche Linksblock im ÖGB (www.glb.at) angehört. Kollege Andrey Kochetov berichtet über die aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Lugansk – danach freuen wir uns auf eine spannende Diskussion. EINTRITT FREI ! Impressum: GLB im ÖGB, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 … [weiterlesen]

Großes Zittern bei Spaniens Elite

26/5/2016 · Von Gernot Bodner, Personenkomitee Euroexit gegen Sozialabbau
Am 26. Juni stehen in Spanien Neuwahlen zum Parlament bevor. Nach dem letzten Wahlgang am 20. Dezember hatten weder die spanische Rechte (Volkspartei, PP) noch die zweitplatzierte sozialdemokratische Linke (Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens, PSOE) nach massiven Verlusten die notwendigen Mehrheiten, um eine Regierungsbildung zu schaffen. Dies hing ursächlich mit dem Aufstieg von zwei neuen Gruppierungen in der spanischen Parteienlandschaft zusammen. Die aus den Anti-Austeritäts-Protesten der „Indignados“ (Empörten) hervorgegangene Linkspartei Podemos machte mit 20,7 % der Stimmen den Sozialdemokraten (22,1 %) den Platz der linken Opposition streitig. Auf der Rechten kanalisierte die Partei Ciudadanos (Bürger) viele Stimmen der durch Korruptionsskandale zerrütteten PP.
Das Scheitern des sozialdemokratischen Rettungsversuchs Nach den Wahlen am 20. Dezember war rasch klar, dass die Rechte keine Mehrheit zusammenbekommen würde. Die Eliten hofften kurzfristig auf eine große Koalition aus PP und PSOE. Nach einem polarisierten Wahlkampf, in dem die Sozialdemokraten angesichts des Damoklesschwerts Podemos ihr „linkes Gesicht“ ausspielen mussten, waren die Gräben zur Rechten für eine Koalition jedoch zu tief. Die PSOE wusste außerdem, dass ihr ein Schicksal wie der griechischen PASOK drohe, sollte sie mit dem diskreditierten PP Chef Rajoy zusammengehen. So drehte sich bald alles um eine linke Koalition mit Podemos. Eine solche „Regierung des Wandels“ hätte mit einigen Juniorpartnern aus den Provinzen eine Mehrheit gehabt. Doch Podemos war nicht … [weiterlesen]

Ein neuer Kampfabschnitt?

23/5/2016 · Von Albert F. Reiterer
Der neue Bundespräsident ist ein Symbol – so oder so!
Nun haben wir also noch keinen endgültigen neuen Grüßaugust [Anm. d. Red.: Der Text wurde am 22. Mai 2016, 18.15 Uhr verfasst], gewählt mit 50 % der Stimmen, oder so. Der Wahlkampf zwischen den Herren van der Bellen und Hofer hatte sich in den letzten Tagen polarisiert. Die in- und ausländischen Journalisten jammerten über Niveau-Verlust, Brutalisierung, und ähnliches Bla-Bla. Sehen wir von der Heuchelei ab – das haben sie sich schließlich gewünscht, diesen Schaukampf zwischen den Preisboxern. Aber die Klage dieser Eliten-Sprachrohre zeigt zweierlei: Die Damen und Herren haben nicht begriffen, um was es ging. Aber so ist es nicht ganz richtig. Sie haben es zur Hälfte doch begriffen, und deswegen kommen sie mit ihren Jeremiaden. Die „Würde des Amtes“: Die beiden … [weiterlesen]

Drittes Forum der Europäischen Anti-Euro-Koordination

Termin: 24/11/2024
16.-18. September 2016, Chianciano Terme, Siena, Italien
Was kommt nach der … [weiterlesen]

Drittes Forum der Europäischen Anti-Euro-Koordination

Was kommt nach der EU?
21/5/2016
16.-18. September 2016, Chianciano Terme, Siena, Italien Aktualisiertes Programm und Rednerliste
Bild
Freitag, 16. September Eröffnungsplenum: 10–12.30 Uhr Die EU: Warum sie nicht reformiert werden kann, sondern aufgelöst werden muss Redner_innen: Tariq Ali, Julio Anguita, Luis Bernardo, Inge Höger, Dimitris Kazakis, Costas Lapavitsas, Leonardo Mazzei, Luka Mesec, Pedro Montes, Jacques Nikonoff, Jacques Sapir, Panagiotis Sotiris, Marco Zanni Diskussionsrunden: 15.30–19 Uhr Runder Tisch 1: Deutschland: Die anderen Gegner_innen der Einheitswährung Redner_innen: Inge Höger, Paul Steinhardt, Thomas Zmrzly Runder Tisch 2: Spanien: Die spanische Linke und das Dilemma von EU und Euro Redner_innen: Josep Manel Busqueta, José Luis Centella, Diosdado Toledano Runder Tisch 3: Griechenland: Wie ein Land zugrunde gerichtet wurde Redner_innen: Giannis … [weiterlesen]

Inner-syrischer Versuch eines Brückenschlags: Dezentralisierung

Breitgefächerte Gruppe schlägt konstitutionelle Prinzipien vor
21/5/2016
Vom 27.-29. April 2016 trafen in der Friedensburg im burgenländischen Schlaining über zwei Duzend Syrerinnen und Syrer mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen. Ziel war es, Wege zu einem Gesellschaftsvertrag zu sondieren, der einen Waffenstillstand abstützen kann und den tieferen, dem Bürgerkrieg zugrunde liegenden Konflikt an der Wurzel zu fassen vermag. Die Kernaussage: Dezentralisierung.
Bild
Die „Allsyrische Beratung zur zukünftigen syrischen Verfassung“ fand unter dem Schirm der internationalen Initiative „Peace in Syria“ statt. Diese wurde im frühen Stadium des Konfliktes gegründet, als offensichtlich wurde, dass die Volksrevolte sich in einen Bürgerkrieg mit zunehmendem konfessionellem Moment wandelte. Die Basis der Initiative ist zum einen der Grundsatz, ausländischen Interventionen entgegenzuwirken, zum anderen das Recht auf Selbstbestimmung zu verteidigen. Seit den frühen Anfängen teilen wir die Meinung vieler Syrer, dass Militarisierung und Konfessionalismus Hand in Hand gehen. Es war unsere Absicht all jenen eine Plattform zu bieten, die nach einer politischen Lösung in dem historischen Dreieck von abweichenden Interessen suchen, an deren Ausgleich das … [weiterlesen]

Islamophobie österreichischer Prägung

Termin: 24/11/2024
Filmpremiere 19.5.2016, Wien
Im Jahr 2015 verabschiedete die Österreichische Bundesregierung gemeinsam mit den Koalitionspartnern SPÖ und ÖVP ein neues Islamgesetz. Dieser Prozess wurde sowohl in den Medien als auch von der Politik von einer Hetzkampagne begleitet. Seit 1945 hat Österreich zum ersten Mal ein Gesetz beschlossen, das nur eine einzige Gruppe und Religionsgemeinschaft betrifft. Diesmal sind es die Muslime. Die Regierung hat ein imaginäres Ghetto geschaffen und Muslime unter eine Sondergesetzgebung gestellt. Diese Atmosphäre begünstigt rassistisch motivierte Übergriffe an Muslime. Die Islamophobie ist nicht abstrakt. Sie betrifft Menschen mit Leib und Seele… Alle interessierte Mitmenschen sind zu der Premiere am 19. Mai 2016 um 18:00 Uhr im Haydn Kino eingeladen. Da der Eintritt frei … [weiterlesen]

Politische Ökonomie des Imperiums

Termin: 24/11/2024
17. Mai 2016, Wien
Werkkreis Literatur der Arbeitswelt Veranstaltung mit: Univ. Prof. Dr. Albert F. Reiterer, Gesellschaftswissenschafter Geboren: 1948, somit in Pension nach einem bunten Lebenslauf in der Wirtschaft, der amtlichen Statistik und im akademischen Ambiente. Aktiv und interessiert an Theorie und Praxis von Wirtschaft und Gesellschaft: Politische Ökonomie und Historischer Materialismus. Fungiert als einer der Sprecher des Proponentenkomitees von Euro Exit: Spricht zur Politischen Ökonomie des Imperiums Veranstalter: Volksakademie in Kooperation mit webbrain, werkkreis literatur der Arbeitswelt und MRP (Menschenrechtspartei) Wir danken Gue Schmidt (MAG 3) für die freundliche Unterstützung I. Thesen (1) Die EWG entstand als superimperialistischer Pol zur Abwehr des damals … [weiterlesen]

Präsidentschaft: Rechte Arbeiter gegen linke Oberschicht?

Zum Konsensverlust des neoliberalen Regimes
1/5/2016 · Von Wilhelm Langthaler
Der erste Durchgang der Präsidentschaftswahl war ein in diesem Ausmaß unerwarteter Schock für die herrschende Große Koalition – seit der zweiten Hälfte der 1980er Jahre die politisch-konkrete Organisationsform des Neoliberalismus. Die unteren und mittleren Schichten wenden sich zunehmend von dieser ab und der Punkt des Umbruchs rückt in greifbare Nähe. Doch die Opposition von unten gegen das liberale Regime kristallisiert sich vorwiegend kulturchauvinistisch in der Ablehnung der islamischen Migration und steht unter Führung der historischen Rechten.
Erneuter Aufstieg der FPÖ – sozial-kulturellen Protest von unten Der überwältigende Erfolg des FP-Kandidaten Hofer ist in erster Linie Ausdruck des Protests der Subalternen. Will man den Wählerstromanalysen glauben, so votierten zwei Drittel der Arbeiter blau. Das Muster ist von früheren Wahlen bekannt: In den größeren und historisch industriellen Städten geht das untere Segment der klassischen SP-Klientel überwiegend zur FP über. Denn die SP hat sich in Form der Großen Koalition organisch an die Partei des Großkapitals, die ÖVP, gebunden und sogar die politisch-kulturelle Führung des historischen Blocks des Neoliberalismus übernommen. Parlamentarischer Ausdruck dessen war und ist der dezidierte Ausschluss der FPÖ von jeder Regierungsbeteiligung, mit der … [weiterlesen]

Bundespräsidentenwahl: „Da muaß was g'schehen“

Aber kann man da auch was machen?
24/4/2016 · Von Albert F. Reiterer
Der Weg ist das Ziel. Der Wahlkampf war sicher wesentlich interessanter als es die Wahl mit ihrem Ergebnis ist. Er hat die politische Transformation im politischen System Österreichs erkennen lassen, auch ihre engen Grenzen.
Aber Wahlen haben immer ihre zwei Seiten. Die Bevölkerung hat eine Gelegenheit, ihren Stimmungen Ausdruck zu geben, zugegeben, auf einem sehr gewundenen Weg. Aber die Ebene der Institution trägt einen hohen Symbolwert. Das gilt sogar in diesem Fall, wo das Ergebnis realiter belanglos ist. Der operative Charakter der Präsidentschaft geht bekanntlich gegen Null. Die drei Personen mit den Spitzen-Ergebnis spiegeln die Stimmung in Österreich nicht schlecht. Norbert Hofer demonstriert, dass sich die Subalternen rühren. Aber noch lassen sie sich weitgehend instrumentalisieren. Mit viel Ironie könnte man an den alten präfaschistischen Spruch erinnern: La Grande Proletaria si è mossa. Hofer ist die Verkörperung dieses Prozesses. Der Burschenschafter war persönlich-beruflich sicher … [weiterlesen]

Die politische Gefangenen in der Ukraine

24/4/2016 · Von Andrej Mantschuk
Wenn Juristen "politische Verfahren" der letzten zwei Jahre in der Ukraine nach dem Maidan charakterisieren, unterstreichen sie eine Reihe von gemeinsamen Momenten In Medien finden sich ausführliche Berichte zu den Gerichtsverhandlungen in der Sache Nadeschda Sawtschenko. Man findet hier aber kaum Informationen zu den Gerichtssachen, die gegen ebenfalls ukrainische Staatsbürger, aber in der Ukraine eröffnet wurden, und zwar auch nach sogenannten "politischen Artikeln". Und das ungeachtet der Tatsache, dass diese Situation eine ernste Kritik der namenhaften Bürgerrechtler und Juristen hervorruft.
"Durch das Gesetz "Über die Entkommunisierung" wurden in der Ukraine mehrere Rechte und Freiheiten gestrichen, die in der europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten" verankert sind, einschließlich Meinungsfreiheit (Art. 10)" so der frühere sowjetische Dissident Wladimir Tschremis, ein Veteran der ukrainischen Bürgerrechtlerbewegung. Als Folge entstand in der Ukraine eine große Zahl von politischen Gefangenen. Dazu muss man insbesondere darauf hinweisen, dass unsere ukrainischen Medien oft Personen als "politische Gefangene" bezeichnen, die Vertreter von ultra-rechten Organisationen sind, die z. B. jemanden umgebracht oder eine Granate an der Werchowna Rada geworfen haben. Und diese werden auch ihrer schweren Straftaten beschuldigt. Echte politische … [weiterlesen]

„Europa zerbricht am Euro“

Berlin: Buchpräsentation mit dem Autor W. Langthaler
Termin: 24/11/2024
22. April 2016, 19 uhr, Anti-Kriegs-Cafe (Mitte)
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Mit dem Autor Wilhelm Langthaler und der Journalistin Christiane Reymann Moderation: Milan Markez, Aktivist und Journalist Schäuble & Co versuchen die soziale Katastrophe an der europäischen Peripherie nach wie vor als Sachzwang darzustellen, so wie der Liberalismus insgesamt die Ungleichheit als für Entwicklung notwendig deklariert. Solange die Konterreform vor allem die unteren Schichten betraf, konnten deren Proteste als (Rechts)-Populismus an den Rand gedrängt werden. Doch nun wird immer deutlicher, dass der Euro die Speerspitze eines ultraliberalen politischen Regimes ist, das im Dienste der deutschen Exportindustrie und seiner unmittelbaren Umgebung den Rest Europas deindustrialisiert, hinunter und an den Rand drängt. Die sozialen Auswirkungen sind verheerend. Politisch … [weiterlesen]
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