Als die Nato 1999 Serbien in Schutt und Asche legte, war das der Endpunkt der Zerschlagung Jugoslawiens als sozialistische Integration der Balkanvölker gegen den westlichen Imperialismus. Getarnt mit den Phrasen von Menschenrechten, Humanitarismus und sogar Antifaschismus, setzten die kapitalistischen Eliten geführt von den USA ihre Neue Weltordnung durch. Die neoliberale Globalisierung bedeutete die schrittweise und systematische Zerstörung der sozialen und demokratischen Errungenschaften, wie sie durch die Befreiungs- und Arbeiterbewegung erkämpft worden waren.
Der Angriff auf Belgrad war der Startschuss für die Zurückdrängung des Völkerrechts. Unzählige neokoloniale Kriege, Interventionen und direkte Einmischungen wie gegen Afghanistan, den Irak, Somalia, Libyen, dem Iran, Nordkorea, dem Tschad, Syrien, de Ukraine und in zahlreichen afrikanischen Staaten südlich der Sahara und in Lateinamerika folgten unter dem Deckmantel der Demokratie. Am deutlichsten wird diese Verkehrung der Werte, die Umdeutung des westlichen (Neo)kolonialismus in die Bedrohung durch die Barbaren aus der Peripherie, an der israelischen Apartheid und der Verweigerung des demokratischen Selbstbestimmungsrechts für die Palästinenser.
Der jugoslawisch-serbische Widerstand gegen die Nato-Aggression konnte zwar deren Folgen, nämlich die Verarmung, Spaltung und …
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