Neue Straftatbestände auf EU-Ebene öffnen einer Gesinnungsjustiz Tür und Tor. Die Leugnung von einem gerichtlich als Völkermord deklarierten Ereignis wird strafbar; die Leugnung kommunistischer Verbrechen könnte es demnächst werden.
Hannes Hofbauer, Autor
Berthold Unfried, Historiker
Albert F. Reiterer, Soziologe
Moderation:
Wilhelm Langthaler, Aktivist gegen Neokolonialismus und Kapitalismus
An zwei Beispielen zeichnet Hofbauer die Debatte um die Definition von Gräueltaten nach: an der armenischen Frage und ihrer Instrumentalisierbarkeit, sowie dem bosnischen Gründungsmythos, der auf der These eines Völkermordes in Srebrenica beruht. Einblicke in die Auseinandersetzungen um den Holodomor in der Ukraine, die Massaker in Ruanda, Darfur, Palästina und Kambodscha zeigen, welch unterschiedliche Interessen sich hinter dem Vorwurf des Völkermordes verbergen können.
Auch Österreich ist da nicht ausgenommen: In der Hysterie nach 9/11 wurde der Paragraf 278 so verschärft, dass nicht nur konkrete …
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