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Oslo mahnt ! Hetze stoppen!

Termin: 15/11/2024
Nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem anschließenden Massaker an mehr als 70 Jugendlichen der norwegischen Sozialdemokratie, ist von einer Tat eines „verwirrten“ Einzeltäters mit Kontakten in „rechtsextreme Kreise“ die Rede. Hass und Ausländerfeindlichkeit hätten einen persönlichkeitsgestörten Einzeltäter zu einer minutiös geplanten und mit eiskalter Grausamkeit durchgeführten Tat getrieben. Doch Breivik kam nicht aus dem Nichts.

Oslo mahnt ! Hetze stoppen!

29/7/2011 · Duisburger Netzwerk gegen Rechts
Kundgebung & Erklärung
Kundgebung, 30.7., 12 Uhr, Pauluskirche, Duisburg-Hochfeld Nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem anschließenden Massaker an mehr als 70 Jugendlichen der norwegischen Sozialdemokratie, ist von einer Tat eines „verwirrten“ Einzeltäters mit Kontakten in „rechtsextreme Kreise“ die Rede. Hass und Ausländerfeindlichkeit hätten einen persönlichkeitsgestörten Einzeltäter zu einer minutiös geplanten und mit eiskalter Grausamkeit durchgeführten Tat getrieben. Doch Breivik kam nicht aus dem Nichts. Vielmehr ist er die militante Sperrspitze einer sich in Europa in den letzten Jahren ausbreitenden antiislamischen Hetze. Der Kampf gegen die „Kulturmarxisten“ und die schleichende „Islamisierung“ Europas, die er als die Motive, in einem im Internet veröffentlichten … [weiterlesen]

Das Massaker von Norwegen, der europäische Rechtsextremismus und die österreichische Regierung

28/7/2011
Am 22. Juli 2011 ermordet ein norwegischer Rechtsextremist knapp Hundert Kinder. Das schlimmste Beispiel rechter Gewalt in Skandinavien seit dem 2. Weltkrieg. Breivik ist dabei kein Neonazi, sondern bezeichnet sich als „christlich-konservativ“ – sein Feind sind die Muslime, sowie der „Mulitkulturalismus“ der diesen als Sprungbrett für die Beherrschung der Welt diene. Mit einem Gewaltakt demonstriert er dabei den Abschluss der Transformation Trägerideologie des europäischen Rechtsextremismus vom Antisemitismus zur Islamophobie.
Sofort nach dem Anschlag wird Breivik zum wahnsinnigen Psychopathen erklärt, obendrein zum Einzeltäter. Beides ist ziemlich sicher richtig. Niemand ohne ernsthafte Persönlichkeitsstörung bringt Hundert Kinder um. Und – ohne auszuschließen, dass es einzelne Komplizen gab – wir glauben nicht, dass eine relevante Strömung der europäischen Rechten eine Terrorkampagne gegen Regierungsziele beginnen will. Und demnächst der Bundestag von „Tempelrittern“ eingeäschert wird. Nur: Hitler hatte wohl auch eine Persönlichkeitsstörung, deswegen ist der Nationalsozialismus dennoch kein Zufall. Anderes Beispiel: Michelle Bachmann glaubt, dass die USA von Gott bestraft und zerstört wird, sollte Israel auch nur einen Zentimeter des Westjordanlands aufgeben. Wir glauben wohl, dass es … [weiterlesen]

Arabischer Frühling

Veranstaltungsreihe zu den arabischen Demokratiebewegungen
20/7/2011 · Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)
Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) präsentiert Vertreter der demokratischen Bewegungen aus dem Arabischen Raum. Die Vortragsreihe bietet die Gelegenheit vertiefende Fragen zum Charakter und den Perspektiven der Demokratiebewegungen in den wichtigsten arabischen Ländern zu stellen. Interessierten gewährt sie Einblick in die gesellschaftspolitischen Vorgänge.
6975
Das Jahr 2011 wird als das Jahr der arabischen Volksaufstände in die Geschichte eingehen. Die tunesische Revolte und der Fall des Diktators Ben Ali beschleunigten einen Prozess im Arabischen Raum, der nach langen Jahren politischer Repression, Korruption und Verarmung den Volkszorn aufflammen ließ. In Ägypten, Libyen, Jordanien, Jemen, Syrien, Bahrain, Algerien und sogar Saudi-Arabien protestieren zwar Menschen unterschiedlicher Auffassungen – letztendlich stellen sie jedoch alle die selben Forderungen nach Demokratie, Menschenrechten, sozialer Gerechtigkeit und nationaler Souveränität. Nach Monaten der Proteste versuchen die Regime in allen betroffenen Ländern die Errungenschaften der Volksbewegungen rückgängig zu machen und ihre Weiterentwicklung zu verhindern. Im Westen wird … [weiterlesen]

Tunesien: Verfassungsgebende Versammlung in Gefahr

Termin: 15/11/2024
Bericht mit Bildern und Diskussion
mit: Imad Garbaya, Exiltunesier aus dem linken, panarabischen Milieu Wilhelm Langthaler, Antiimperialistische Koordination, besuchte vor kurzem die revolutionäre Bewegung Drago Sticker, Sprecher von Sumud, Freiwilligenassoziation für die Kunst des Widerstands Nur in Tunesien gelang es bisher der Demokratiebewegung eine verfassungsgebende Versammlung zu erzwingen. Doch gegen die von der Übergangsregierung vorschnell angesetzten Wahlen regte sich Widerstand. Die Opposition wollte nicht übertölpelt werden und verlangte Vorbereitungszeit. Die Wahlen wurden auf den 24.10. verschoben. Aber es wurden neue Hürden errichtet – die Einschreibung für die Wahlen, an der sich bisher nur wenige Prozent der Wahlberechtigten beteiligten, obwohl die Frist am 2.8. abläuft. Damit … [weiterlesen]

Endgame?

Seminar: Der Euro in der Krise
Termin: 15/11/2024
15.10.: mit E. Finalis, Kommunistische Organisation Griechenlands; A.F. Reiterer, Soziologe; St. Hinsch, Ökonom
Bild
15h, Stefan Hinsch, Ökonom: „Wenn Deutschland nicht ein Mindestmaß an sozialem Ausgleich akzeptiert, dann ist das das Ende der Euro-Zone“ 16h30, Albert F. Reiterer, Soziologe: „Die Euro-Rettungsschirme sind der Versuch der unmittelbaren Kontrolle Südeuropas durch die kapitalistischen Zentren“ 18h, Errikos Finalis, Aktivist, Kommunistische Organisation Griechenlands: „Die Griechische Bevölkerung verblutet für die Interessen der Oligarchie“ Die Euro-Krise ist eine politische Krise. Es ist eine Krise des politischen Modells der EU. Sie, das supra-nationale bürokratische Imperium, wollte die Einheitswährung Euro als eine eiserne Faust einsetzen: damit will sie neoliberale Disziplin im Zentrum und im ersten Kreis der Peripherie, im Mittelmeer-Raum und im … [weiterlesen]

Antiimperialistisches Sommerseminar Kärnten 2011

Impressionen in Bildern
12/7/2011
Bild
Bilder vorwiegend von Anna-Maria … [weiterlesen]

Arabische Revolutionen am Scheideweg

Ägypten: Kifaya ruft zu einer arabischen Front gegen US-Amerikanischen Hegemonie
7/7/2011 · AIK
In einem neuen Kommunique begrüßte die ägyptische Oppositionsbewegung Kifaya [arabisch für „Es reicht!“] die Aufstände gegen die Tyranneien in den arabischen Staaten und betrachtete sie als „neue Risse in der US-Hegemonie in der arabisch Region“.
Kifaya warnte vor der Gegenoffensive des US-Imperialismus und des Zionismus, die sich in den Spannungen in Ostafrika, im drohenden Wasserkrieg am Nil sowie in den stattfindenden und androhenden Militärinterventionen der NATO. „Solidarisieren wir uns alle gegen jede Militärintervention zur Unterdrückung der Volksaufstände. Unsere Arabischen Völker müssen gegen jede Fremdintervention aufstehen, sei es regional oder international, sei es die NATO oder der Golfkooperationsrat“. Kifaya verurteilte die militärische Intervention der NATO in Libyen schärfstens, die „von den selben Kräften abgesegnet wurde, welche die US-Invasion des Iraks begrüßt hatten“. Kifaya warnte in ihrem Kommunique vor einer Widerholung dieses Szenarios in Syrien oder anderen arabischen Ländern. Als … [weiterlesen]

Lasst uns fahren!

5/7/2011
Protest vor der griechischen Botschaft in Wien für das Demonstrationsrecht, 6. Juli 2011
Bild
Mittwoch, 6. Juli 2011 - 10:00 Argentinierstraße 14, 1040 Wien Die griechische Regierung hat beschlossen die Gaza-Schiffe gegen die israelische Gaza-Blockade nicht auslaufen zu lassen. Sie verstößt damit nicht nur gegen das internationale Seerecht, sondern tritt vor allem das DEMONSTRATIONSRECHT mit Füßen. Denn die Gaza-Flotillie ist eine gewaltige internationale Demonstration nicht nur gegen den schleichenden Völkermord Israels, sondern gegen die Komplizenschaft der USA und Europas. Hunderte AktivistInnen sitzen in Griechenland fest, Zehntausende wollten sich beteiligen und große Teile der Bevölkerung stehen hinter der Aktion. Doch die griechische Regierung steht unter dem Kuratel der EU und diese geht wiederum immer mit den USA und Israel – demokratische und … [weiterlesen]

Lasst uns fahren!

Termin: 15/11/2024
Protest vor der griechischen Botschaft in Wien für das Demonstrationsrecht
Die griechische Regierung hat beschlossen die Gaza-Schiffe gegen die israelische Gaza-Blockade nicht auslaufen zu lassen. Sie verstößt damit nicht nur gegen das internationale Seerecht, sondern tritt vor allem das DEMONSTRATIONSRECHT mit Füßen. Denn die Gaza-Flotillie ist eine gewaltige internationale Demonstration nicht nur gegen den schleichenden Völkermord Israels, sondern gegen die Komplizenschaft der USA und Europas. Hunderte AktivistInnen sitzen in Griechenland fest, Zehntausende wollten sich beteiligen und große Teile der Bevölkerung stehen hinter der Aktion. Doch die griechische Regierung steht unter dem Kuratel der EU und diese geht wiederum immer mit den USA und Israel – demokratische und Menschenrechte hin oder her. Schall und Rauch sind auch die Worte des … [weiterlesen]

Israel sabotiert, Griechenland verzögert

Kampf für das Auslaufen der Gaza-Schiffe
4/7/2011 · Von Leo Gabriel
Bericht vom 1. Juli 2011
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Als einen "Akt des internationalen Terrorismus" bezeichnete gestern der irische Abgeordnete zum Europaparlament Paul Murphy von der Sozialistischen Partei den Sabotageakt gegen die MV Saoirse, die sich im türkischen Hafen Gocek befand und hinter der eine paramilitärische Aktion des israelischen Geheimdiensts vermutet wird. Es war dies das Zweitemal innerhalb von drei Tagen, dass ein Schiff der Gaza Flotte auf die gleiche, hinterhältige Art und Weise beschädigt wurde, die - falls nicht rechtzeitig entdeckt - das Leben von an die hundert AktivistInnen und JournalistInnen aufs Spiel gesetzt hätte. Ebenso wie auf der griechischen Juliani, wo der Vorfall am vergangenen Montag entdeckt wurde, war vermutlich durch Taucher einer Spezialeinheit die Transmissionsachse der Schiffsschraube … [weiterlesen]

Ägypten: Revolution wieder am Tahrir-Platz

Repressionspolizei ist zurück
1/7/2011 · Mohammed Aburous
Der Kairoer Tahrir-Platz ist wieder von Protestierenden dauerbesetzt. Nach der Rückkehr der verhassten Polizei der „Zentralsicherheit“ und derer gewaltsamen Umgang mit Demonstranten, wollen letztere auf der Straße bleiben, bis Forderungen des Volksaufstands erfüllt werden. Von der Aktion distanzierten sich diesmal einige wesentliche politische Kräfte. Jedoch sind die Revolutionäre wieder am Tahrir-Platz.
Tahrir; 30.06.2011
Eine Lange Nacht am Tahrir In der Nacht von 28. auf den 29. Juni kam es am Tahrir-Platz und im Zentrum Kairos erneut zu Straßengefechten zwischen ägyptischen Aktivisten und den zurückkehrenden verhassten Truppen der „Zentralsicherheit“. Begonnen haben die Auseinandersetzungen, als eine Gruppe von Angehörigen der Märtyrer des Aufstands von Personen in Zivil angegriffen wurde und am Betreten einer Gedenkfeier für die Märtyrer gehindert wurde. Bei der Feier wurde gefordert, die Verantwortlichen am Mord an mehr als 800 Demonstranten zur Verantwortung zu ziehen. Die Angehörigen der Märtyrer und hunderte Aktivisten bewegten sich in Richtung Innenministerium. Nach heftiger Auseinandersetzung vor dem Ministerium beschlossen die Demonstranten, zum Tahrir-Platz zu ziehen. Die … [weiterlesen]

Lieberman in Wien

Eine weitere Schande für die österreichische Regierung
30/6/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Offensichtlich erlebt die österreichische Außenpolitik einen noch nie da gewesenen Tiefpunkt, nicht nur der Ethik, sondern auch der politischen Intelligenz. Während die israelische Marine das nächste Massaker an Solidaritätsaktivisten vorbereitet, die mit der Freiheitsflotille II nach Gaza segeln, empfängt die österreichische Regierung die Symbolfigur israelischer Aggressivität und israelischen Rassismus.
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Liebermann, der moldawische Immigrant, der in Hass und Rassismus die Gründergeneration des Staates Israel übertroffen hat, will keine Araber im Land sehen. Er steht hinter mehreren rassistischen Gesetzesentwurfe, deren Ziel es ist, Arabern das Leben schwerzumachen. Der Politiker, der die Vertreibung der übrigen Palästinenser aus dem Land, und die Zerstörung des ägyptischen Aswan-Damms fordert, macht eine Welttour, um Staaten zu überzeugen, dass eine Staatserklärung seitens der Palästinenser dem Friedensprozess schädlich sei. Die israelische Regierung will internationalen Druck auf die palästinensische Behörde (PNA) erzeugen, um die angekündigte Staatserklärung und den Gang vor die UNO zu verhindern bzw. zu vereiteln. Diese Staatserklärung kann tatsächlich als ein … [weiterlesen]

Die Klippen der Flotte

28/6/2011 · Von Leo Gabriel
Ein Lagebericht, Athen, 28. Juni 2011
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“Sie haben es vor allem darauf abgesehen, das Auslaufen der griechischen und des US-amerikanischen Schiffes zu verhindern“, erklärte Evangelis Pissias, einer der Koordinatoren der Gaza-Flotte am Ende eines ereignisreichen Tages, der mit einer lautstarken Pressekonferenz in den Räumlichkeiten des Athener Presseklubs, nur wenige Häuserblöcke vom emblematischen Syntagma-Platz entfernt, begonnen hatte. Bei dieser Pressekonferenz hatte sich der berühmte schwedische Schriftsteller Henning Mankell, der auch diesmal wieder bei der Flotte mitfährt, an die im Saal anwesenden Spitzel des israelischen Geheimdienstes gewandt: „Versteht doch endlich, dass das was wir machen, keine Kriegserklärung, sondern eine Friedensbotschaft ist.“ Tatsächlich hatte eine bis dato nicht näher … [weiterlesen]

„Assad provoziert Bürgerkrieg und ausländische Intervention“

Interview mit Wajdy Mustafa, syrische linke Opposition
25/6/2011 · Von Wilhelm Langthaler
Wajdy Mustafa, 51, war Mitglied der „Kommunistischen Union“ und verbrachte als solches 13 Jahre in syrischen Gefängnissen. Vor wenigen Jahren etablierte er sich als politischer Flüchtling in Europa. Auf der Konferenz von Antalya vom 30.5.-3.6., die wichtigste Plattform der syrischen Opposition, wurde er in deren Rat gewählt.
F: Von wem geht die Antalya-Konferenz aus und was sind ihre Ergebnisse? Bisher gab es schon einige Konferenzen der syrischen Opposition oder ihrer Komponenten. Zum Beispiel hielten einige der islamischen Strömungen ihre eigene Zusammenkunft ab. Die Idee war diese separaten Versuche unter einen gemeinsamen Hut zu bringen und auf der Basis der Demokratie für Syrien die breitest mögliche Einheit zu Stande zu bringen. Die Hauptinitiatoren waren die linken und liberalen Kräfte um die Damaszener Erklärung (DD). Doch kann man sagen, dass wir in der Einheit einen Schritt weiter gekommen sind. Von 31 Mitgliedern des Rates sind jeweils 4 von der DD, den Muslimbrüdern (MB), den Kurden (die vorwiegend links stehen) und den Stämmen. Die verbleibenden 15 sind unabhängige … [weiterlesen]

Euro: Der Sachzwang, die Farce und das soziale Massaker

25/6/2011
Die Entstehung der Euro-Krise in einem Absatz: Nach der Einführung der Einheitswährung hat die deutsche Bourgeoisie und ihre Regierung mit gewaltigem Lohndruck und Sozialraub eine Hyperkonkurrenzfähigkeit der Exportindustrie erreicht (von 2001 bis 2006 ist die Summe aller Löhne und Gehälter in Deutschland inflations-bereinigt gefallen.) Südeuropa, dessen Industriestruktur durch die Globalisierung ohnehin angegriffen war (deutsche Werkzeugmaschinen kann man nach China verkaufen, portugiesische Textilien weniger), konnte dabei nicht mithalten.
Und die herrschenden Eliten in Südeuropa begannen den abhängigen und untergeordneten Charakter der Wirtschaftsstrukturen zu verstärken: Eine Immobilienblase in Spanien, ein ausufernder und parasitärer griechischer Staatsapparat als Selbstbedienungsladen der Oligarchie. Ergibt insgesamt eine gewaltige Verschiebung relativer Konkurrenzfähigkeit. Das hat zu ausufernden Defiziten im südeuropäischen Außenhandel geführt, in der Zeit niedriger Zinsen und gewaltiger Liquidität vor der Finanzkrise war die Finanzierung dieser Defizite aber nicht besonders schwierig. Mit der Finanzkrise war die Liquidität weg und die Gesamtschulden wurden auf einmal als relativ hoch erkannt. In Griechenland betrafen diese Schulden den staatlichen Sektor, in Spanien ausschließlich die privaten … [weiterlesen]

Erster Mai am Tahrir-Platz nach dem Sturz Mubaraks

Treffen mit den Führern der revolutionären Bewegung
19/6/2011
Against sectarianism
Um den 1. Mai 2011 besuchte eine Delegation des Antiimperialistischen Lagers (Antiimperialistischen Koordination AIK Österreich und Initiativ e.V. Duisburg Deutschland) verschiedene Vertreter der politischen Bewegung, die Mubarak zu Fall gebracht hatte. Ziel der Reise war einerseits die Dynamik der Bewegung zu verstehen, andererseits unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen und auch Verbindungen zu … [weiterlesen]

Bahrain: Lebenslang für politische Aktivisten

Im Vorfeld des angekündigten „nationalen Dialogs“
23/6/2011
Der bahrainische Gerichtshof für „nationale Sicherheit“ verurteilte gestern Mittwoch, 22. Juni, acht bekannte Oppositionelle zu lebenslangen Haftstrafen. Weitere dreizehn Aktivisten wurden zu Haftstrafen zwischen zwei und fünfzehn Jahren verurteilt. Die Urteile stützen sich auf das Delikt der „Verschwörung gegen das Regime“.
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Seit der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung am Perlenplatz werden Oppositionelle systematisch verfolgt. Aufgrund der Versuche des bahrainischen Regimes, die Demokratiebewegung als schiitisches Sektierertum darzustellen, ist der schiitische Teil der Bevölkerung, der auch die Mehrheit bildet, Hauptleidtragender der staatlichen Repression. Unterdessen ging die bahrainische Polizei erneut mit Tränengas und Gummigeschoßen gegen Demonstranten vor, die nach der Urteilsverkündung protestierten. Zu lebenslangen Haftstrafen wurden Abdelwahab Hussein, der Anführer der Bewegung Wafa, Hasan Muscheima’, Anführer der Bewegung Haqq, Mohammd und Abdulljalil Miqdad (Haqq), Said Mirza Nouri, Abdelhadi Khawaja (Menschenrechtsaktivisten und Mitglieder der Exilbewegung „Die Freien … [weiterlesen]

Kandidaten zur ägyptischen Präsidentschaft

Ein erster Überblick
21/6/2011 · Von Wilhelm Langthaler
Das Land am Nil bleibt unruhig. Der Sturz Mubaraks war das Startsignal für einen Prozess der Veränderung, für neue, bisher unterbundene Konflikte, deren Ausgang ungewiss ist. Mit dem Referendum vom 19. März 2011 hat der Militärrat gemeinsam mit den islamischen Kräften die Forderung nach einer verfassungsgebenden Versammlung vorerst abgewehrt. Daher werden die Parlamentswahlen, geplant für September, sowie die Präsidentenwahlen, anberaumt für den Jahreswechsel, unter den Rahmenbedingungen eines höchst präsidentialistischen Systems stattfinden.
Die Kandidatenlandschaft vermittelt eine Idee der politischen Lage. Allerdings können sich die Dinge im Verlauf des nächsten halben Jahres – auch grundlegend – ändern. Amr Moussa Der gegenwärtige Generalsekretär der Arabischen Liga ist der Hauptkandidat des alten Regimes, der Generäle und der Geschäftswelt. Er versucht sich ein propalästinensisches Image zu geben und distanziert sich nachträglich von Mubarak. Das ist jedoch im Grunde so unglaubwürdig, dass seine Kampagne implodieren könnte. General Magdy Hatata Der pensionierte Generalstabschef könnte dem reaktionären Block als Ersatz für Moussa dienen. Immerhin verfügt die Armee über ein gewisses Prestige. General Ahmed Bilel Weil er 1991 gegen die ägyptische Unterstützung für den Angriff auf den … [weiterlesen]

Ägypten versucht sich aus der westlichen Unklammerung zu befreien

Treibende Kraft demokratische Volksbewegung
18/6/2011 · Von Wilhelm Langthaler
Um den 1. Mai 2011 besuchte eine Delegation des Antiimperialistischen Lagers (Antiimperialistischen Koordination AIK Österreich und Initiativ e.V. Duisburg Deutschland) verschiedene Vertreter der politischen Bewegung, die Mubarak zu Fall gebracht hatte. Ziel der Reise war einerseits die Dynamik der Bewegung zu verstehen, andererseits unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen und auch Verbindungen zu knüpfen.
Kurz zusammengefasst fanden wir eine magmatische Situation vor. Der durchsichtige Versuch des alten Regimes, sich seines Kopfes zu entledigen und damit die Dinge möglichst beim Alten zu belassen, ist gescheitert. Die Volksbewegung befindet sich im Aufschwung und wird sich so einfach nicht stoppen lassen. Die neuen Akzente in der Außenpolitik, namentlich das Embargo gegen Gaza zu lockern und wieder diplomatische Beziehungen zum Iran aufzunehmen, geben die Bewegungsrichtung an. Unmittelbar nach dem Fall des Diktators sprachen wir von einem Block des alten Regimes, dem es zumindest gelang mit dem Verfassungsreferendum vom 19. März die Initiative an sich zu reißen. Bereits wenige Monate später zeigt dieser Block Zerfallserscheinungen. Zeichen dafür sind die Gerichtsverfahren gegen … [weiterlesen]

Oslo mahnt ! Hetze stoppen!

Termin: 15/11/2024
Nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem anschließenden Massaker an mehr als 70 Jugendlichen der norwegischen Sozialdemokratie, ist von einer Tat eines „verwirrten“ Einzeltäters mit Kontakten in „rechtsextreme Kreise“ die Rede. Hass und Ausländerfeindlichkeit hätten einen persönlichkeitsgestörten Einzeltäter zu einer minutiös geplanten und mit eiskalter Grausamkeit durchgeführten Tat getrieben. Doch Breivik kam nicht aus dem Nichts.

Oslo mahnt ! Hetze stoppen!

29/7/2011 · Duisburger Netzwerk gegen Rechts
Kundgebung & Erklärung
Kundgebung, 30.7., 12 Uhr, Pauluskirche, Duisburg-Hochfeld Nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem anschließenden Massaker an mehr als 70 Jugendlichen der norwegischen Sozialdemokratie, ist von einer Tat eines „verwirrten“ Einzeltäters mit Kontakten in „rechtsextreme Kreise“ die Rede. Hass und Ausländerfeindlichkeit hätten einen persönlichkeitsgestörten Einzeltäter zu einer minutiös geplanten und mit eiskalter Grausamkeit durchgeführten Tat getrieben. Doch Breivik kam nicht aus dem Nichts. Vielmehr ist er die militante Sperrspitze einer sich in Europa in den letzten Jahren ausbreitenden antiislamischen Hetze. Der Kampf gegen die „Kulturmarxisten“ und die schleichende „Islamisierung“ Europas, die er als die Motive, in einem im Internet veröffentlichten … [weiterlesen]

Das Massaker von Norwegen, der europäische Rechtsextremismus und die österreichische Regierung

28/7/2011
Am 22. Juli 2011 ermordet ein norwegischer Rechtsextremist knapp Hundert Kinder. Das schlimmste Beispiel rechter Gewalt in Skandinavien seit dem 2. Weltkrieg. Breivik ist dabei kein Neonazi, sondern bezeichnet sich als „christlich-konservativ“ – sein Feind sind die Muslime, sowie der „Mulitkulturalismus“ der diesen als Sprungbrett für die Beherrschung der Welt diene. Mit einem Gewaltakt demonstriert er dabei den Abschluss der Transformation Trägerideologie des europäischen Rechtsextremismus vom Antisemitismus zur Islamophobie.
Sofort nach dem Anschlag wird Breivik zum wahnsinnigen Psychopathen erklärt, obendrein zum Einzeltäter. Beides ist ziemlich sicher richtig. Niemand ohne ernsthafte Persönlichkeitsstörung bringt Hundert Kinder um. Und – ohne auszuschließen, dass es einzelne Komplizen gab – wir glauben nicht, dass eine relevante Strömung der europäischen Rechten eine Terrorkampagne gegen Regierungsziele beginnen will. Und demnächst der Bundestag von „Tempelrittern“ eingeäschert wird. Nur: Hitler hatte wohl auch eine Persönlichkeitsstörung, deswegen ist der Nationalsozialismus dennoch kein Zufall. Anderes Beispiel: Michelle Bachmann glaubt, dass die USA von Gott bestraft und zerstört wird, sollte Israel auch nur einen Zentimeter des Westjordanlands aufgeben. Wir glauben wohl, dass es … [weiterlesen]

Arabischer Frühling

Veranstaltungsreihe zu den arabischen Demokratiebewegungen
20/7/2011 · Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)
Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) präsentiert Vertreter der demokratischen Bewegungen aus dem Arabischen Raum. Die Vortragsreihe bietet die Gelegenheit vertiefende Fragen zum Charakter und den Perspektiven der Demokratiebewegungen in den wichtigsten arabischen Ländern zu stellen. Interessierten gewährt sie Einblick in die gesellschaftspolitischen Vorgänge.
6975
Das Jahr 2011 wird als das Jahr der arabischen Volksaufstände in die Geschichte eingehen. Die tunesische Revolte und der Fall des Diktators Ben Ali beschleunigten einen Prozess im Arabischen Raum, der nach langen Jahren politischer Repression, Korruption und Verarmung den Volkszorn aufflammen ließ. In Ägypten, Libyen, Jordanien, Jemen, Syrien, Bahrain, Algerien und sogar Saudi-Arabien protestieren zwar Menschen unterschiedlicher Auffassungen – letztendlich stellen sie jedoch alle die selben Forderungen nach Demokratie, Menschenrechten, sozialer Gerechtigkeit und nationaler Souveränität. Nach Monaten der Proteste versuchen die Regime in allen betroffenen Ländern die Errungenschaften der Volksbewegungen rückgängig zu machen und ihre Weiterentwicklung zu verhindern. Im Westen wird … [weiterlesen]

Tunesien: Verfassungsgebende Versammlung in Gefahr

Termin: 15/11/2024
Bericht mit Bildern und Diskussion
mit: Imad Garbaya, Exiltunesier aus dem linken, panarabischen Milieu Wilhelm Langthaler, Antiimperialistische Koordination, besuchte vor kurzem die revolutionäre Bewegung Drago Sticker, Sprecher von Sumud, Freiwilligenassoziation für die Kunst des Widerstands Nur in Tunesien gelang es bisher der Demokratiebewegung eine verfassungsgebende Versammlung zu erzwingen. Doch gegen die von der Übergangsregierung vorschnell angesetzten Wahlen regte sich Widerstand. Die Opposition wollte nicht übertölpelt werden und verlangte Vorbereitungszeit. Die Wahlen wurden auf den 24.10. verschoben. Aber es wurden neue Hürden errichtet – die Einschreibung für die Wahlen, an der sich bisher nur wenige Prozent der Wahlberechtigten beteiligten, obwohl die Frist am 2.8. abläuft. Damit … [weiterlesen]

Endgame?

Seminar: Der Euro in der Krise
Termin: 15/11/2024
15.10.: mit E. Finalis, Kommunistische Organisation Griechenlands; A.F. Reiterer, Soziologe; St. Hinsch, Ökonom
Bild
15h, Stefan Hinsch, Ökonom: „Wenn Deutschland nicht ein Mindestmaß an sozialem Ausgleich akzeptiert, dann ist das das Ende der Euro-Zone“ 16h30, Albert F. Reiterer, Soziologe: „Die Euro-Rettungsschirme sind der Versuch der unmittelbaren Kontrolle Südeuropas durch die kapitalistischen Zentren“ 18h, Errikos Finalis, Aktivist, Kommunistische Organisation Griechenlands: „Die Griechische Bevölkerung verblutet für die Interessen der Oligarchie“ Die Euro-Krise ist eine politische Krise. Es ist eine Krise des politischen Modells der EU. Sie, das supra-nationale bürokratische Imperium, wollte die Einheitswährung Euro als eine eiserne Faust einsetzen: damit will sie neoliberale Disziplin im Zentrum und im ersten Kreis der Peripherie, im Mittelmeer-Raum und im … [weiterlesen]

Antiimperialistisches Sommerseminar Kärnten 2011

Impressionen in Bildern
12/7/2011
Bild
Bilder vorwiegend von Anna-Maria … [weiterlesen]

Arabische Revolutionen am Scheideweg

Ägypten: Kifaya ruft zu einer arabischen Front gegen US-Amerikanischen Hegemonie
7/7/2011 · AIK
In einem neuen Kommunique begrüßte die ägyptische Oppositionsbewegung Kifaya [arabisch für „Es reicht!“] die Aufstände gegen die Tyranneien in den arabischen Staaten und betrachtete sie als „neue Risse in der US-Hegemonie in der arabisch Region“.
Kifaya warnte vor der Gegenoffensive des US-Imperialismus und des Zionismus, die sich in den Spannungen in Ostafrika, im drohenden Wasserkrieg am Nil sowie in den stattfindenden und androhenden Militärinterventionen der NATO. „Solidarisieren wir uns alle gegen jede Militärintervention zur Unterdrückung der Volksaufstände. Unsere Arabischen Völker müssen gegen jede Fremdintervention aufstehen, sei es regional oder international, sei es die NATO oder der Golfkooperationsrat“. Kifaya verurteilte die militärische Intervention der NATO in Libyen schärfstens, die „von den selben Kräften abgesegnet wurde, welche die US-Invasion des Iraks begrüßt hatten“. Kifaya warnte in ihrem Kommunique vor einer Widerholung dieses Szenarios in Syrien oder anderen arabischen Ländern. Als … [weiterlesen]

Lasst uns fahren!

5/7/2011
Protest vor der griechischen Botschaft in Wien für das Demonstrationsrecht, 6. Juli 2011
Bild
Mittwoch, 6. Juli 2011 - 10:00 Argentinierstraße 14, 1040 Wien Die griechische Regierung hat beschlossen die Gaza-Schiffe gegen die israelische Gaza-Blockade nicht auslaufen zu lassen. Sie verstößt damit nicht nur gegen das internationale Seerecht, sondern tritt vor allem das DEMONSTRATIONSRECHT mit Füßen. Denn die Gaza-Flotillie ist eine gewaltige internationale Demonstration nicht nur gegen den schleichenden Völkermord Israels, sondern gegen die Komplizenschaft der USA und Europas. Hunderte AktivistInnen sitzen in Griechenland fest, Zehntausende wollten sich beteiligen und große Teile der Bevölkerung stehen hinter der Aktion. Doch die griechische Regierung steht unter dem Kuratel der EU und diese geht wiederum immer mit den USA und Israel – demokratische und … [weiterlesen]

Lasst uns fahren!

Termin: 15/11/2024
Protest vor der griechischen Botschaft in Wien für das Demonstrationsrecht
Die griechische Regierung hat beschlossen die Gaza-Schiffe gegen die israelische Gaza-Blockade nicht auslaufen zu lassen. Sie verstößt damit nicht nur gegen das internationale Seerecht, sondern tritt vor allem das DEMONSTRATIONSRECHT mit Füßen. Denn die Gaza-Flotillie ist eine gewaltige internationale Demonstration nicht nur gegen den schleichenden Völkermord Israels, sondern gegen die Komplizenschaft der USA und Europas. Hunderte AktivistInnen sitzen in Griechenland fest, Zehntausende wollten sich beteiligen und große Teile der Bevölkerung stehen hinter der Aktion. Doch die griechische Regierung steht unter dem Kuratel der EU und diese geht wiederum immer mit den USA und Israel – demokratische und Menschenrechte hin oder her. Schall und Rauch sind auch die Worte des … [weiterlesen]

Israel sabotiert, Griechenland verzögert

Kampf für das Auslaufen der Gaza-Schiffe
4/7/2011 · Von Leo Gabriel
Bericht vom 1. Juli 2011
Bild
Als einen "Akt des internationalen Terrorismus" bezeichnete gestern der irische Abgeordnete zum Europaparlament Paul Murphy von der Sozialistischen Partei den Sabotageakt gegen die MV Saoirse, die sich im türkischen Hafen Gocek befand und hinter der eine paramilitärische Aktion des israelischen Geheimdiensts vermutet wird. Es war dies das Zweitemal innerhalb von drei Tagen, dass ein Schiff der Gaza Flotte auf die gleiche, hinterhältige Art und Weise beschädigt wurde, die - falls nicht rechtzeitig entdeckt - das Leben von an die hundert AktivistInnen und JournalistInnen aufs Spiel gesetzt hätte. Ebenso wie auf der griechischen Juliani, wo der Vorfall am vergangenen Montag entdeckt wurde, war vermutlich durch Taucher einer Spezialeinheit die Transmissionsachse der Schiffsschraube … [weiterlesen]

Ägypten: Revolution wieder am Tahrir-Platz

Repressionspolizei ist zurück
1/7/2011 · Mohammed Aburous
Der Kairoer Tahrir-Platz ist wieder von Protestierenden dauerbesetzt. Nach der Rückkehr der verhassten Polizei der „Zentralsicherheit“ und derer gewaltsamen Umgang mit Demonstranten, wollen letztere auf der Straße bleiben, bis Forderungen des Volksaufstands erfüllt werden. Von der Aktion distanzierten sich diesmal einige wesentliche politische Kräfte. Jedoch sind die Revolutionäre wieder am Tahrir-Platz.
Tahrir; 30.06.2011
Eine Lange Nacht am Tahrir In der Nacht von 28. auf den 29. Juni kam es am Tahrir-Platz und im Zentrum Kairos erneut zu Straßengefechten zwischen ägyptischen Aktivisten und den zurückkehrenden verhassten Truppen der „Zentralsicherheit“. Begonnen haben die Auseinandersetzungen, als eine Gruppe von Angehörigen der Märtyrer des Aufstands von Personen in Zivil angegriffen wurde und am Betreten einer Gedenkfeier für die Märtyrer gehindert wurde. Bei der Feier wurde gefordert, die Verantwortlichen am Mord an mehr als 800 Demonstranten zur Verantwortung zu ziehen. Die Angehörigen der Märtyrer und hunderte Aktivisten bewegten sich in Richtung Innenministerium. Nach heftiger Auseinandersetzung vor dem Ministerium beschlossen die Demonstranten, zum Tahrir-Platz zu ziehen. Die … [weiterlesen]

Lieberman in Wien

Eine weitere Schande für die österreichische Regierung
30/6/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Offensichtlich erlebt die österreichische Außenpolitik einen noch nie da gewesenen Tiefpunkt, nicht nur der Ethik, sondern auch der politischen Intelligenz. Während die israelische Marine das nächste Massaker an Solidaritätsaktivisten vorbereitet, die mit der Freiheitsflotille II nach Gaza segeln, empfängt die österreichische Regierung die Symbolfigur israelischer Aggressivität und israelischen Rassismus.
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Liebermann, der moldawische Immigrant, der in Hass und Rassismus die Gründergeneration des Staates Israel übertroffen hat, will keine Araber im Land sehen. Er steht hinter mehreren rassistischen Gesetzesentwurfe, deren Ziel es ist, Arabern das Leben schwerzumachen. Der Politiker, der die Vertreibung der übrigen Palästinenser aus dem Land, und die Zerstörung des ägyptischen Aswan-Damms fordert, macht eine Welttour, um Staaten zu überzeugen, dass eine Staatserklärung seitens der Palästinenser dem Friedensprozess schädlich sei. Die israelische Regierung will internationalen Druck auf die palästinensische Behörde (PNA) erzeugen, um die angekündigte Staatserklärung und den Gang vor die UNO zu verhindern bzw. zu vereiteln. Diese Staatserklärung kann tatsächlich als ein … [weiterlesen]

Die Klippen der Flotte

28/6/2011 · Von Leo Gabriel
Ein Lagebericht, Athen, 28. Juni 2011
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“Sie haben es vor allem darauf abgesehen, das Auslaufen der griechischen und des US-amerikanischen Schiffes zu verhindern“, erklärte Evangelis Pissias, einer der Koordinatoren der Gaza-Flotte am Ende eines ereignisreichen Tages, der mit einer lautstarken Pressekonferenz in den Räumlichkeiten des Athener Presseklubs, nur wenige Häuserblöcke vom emblematischen Syntagma-Platz entfernt, begonnen hatte. Bei dieser Pressekonferenz hatte sich der berühmte schwedische Schriftsteller Henning Mankell, der auch diesmal wieder bei der Flotte mitfährt, an die im Saal anwesenden Spitzel des israelischen Geheimdienstes gewandt: „Versteht doch endlich, dass das was wir machen, keine Kriegserklärung, sondern eine Friedensbotschaft ist.“ Tatsächlich hatte eine bis dato nicht näher … [weiterlesen]

„Assad provoziert Bürgerkrieg und ausländische Intervention“

Interview mit Wajdy Mustafa, syrische linke Opposition
25/6/2011 · Von Wilhelm Langthaler
Wajdy Mustafa, 51, war Mitglied der „Kommunistischen Union“ und verbrachte als solches 13 Jahre in syrischen Gefängnissen. Vor wenigen Jahren etablierte er sich als politischer Flüchtling in Europa. Auf der Konferenz von Antalya vom 30.5.-3.6., die wichtigste Plattform der syrischen Opposition, wurde er in deren Rat gewählt.
F: Von wem geht die Antalya-Konferenz aus und was sind ihre Ergebnisse? Bisher gab es schon einige Konferenzen der syrischen Opposition oder ihrer Komponenten. Zum Beispiel hielten einige der islamischen Strömungen ihre eigene Zusammenkunft ab. Die Idee war diese separaten Versuche unter einen gemeinsamen Hut zu bringen und auf der Basis der Demokratie für Syrien die breitest mögliche Einheit zu Stande zu bringen. Die Hauptinitiatoren waren die linken und liberalen Kräfte um die Damaszener Erklärung (DD). Doch kann man sagen, dass wir in der Einheit einen Schritt weiter gekommen sind. Von 31 Mitgliedern des Rates sind jeweils 4 von der DD, den Muslimbrüdern (MB), den Kurden (die vorwiegend links stehen) und den Stämmen. Die verbleibenden 15 sind unabhängige … [weiterlesen]

Euro: Der Sachzwang, die Farce und das soziale Massaker

25/6/2011
Die Entstehung der Euro-Krise in einem Absatz: Nach der Einführung der Einheitswährung hat die deutsche Bourgeoisie und ihre Regierung mit gewaltigem Lohndruck und Sozialraub eine Hyperkonkurrenzfähigkeit der Exportindustrie erreicht (von 2001 bis 2006 ist die Summe aller Löhne und Gehälter in Deutschland inflations-bereinigt gefallen.) Südeuropa, dessen Industriestruktur durch die Globalisierung ohnehin angegriffen war (deutsche Werkzeugmaschinen kann man nach China verkaufen, portugiesische Textilien weniger), konnte dabei nicht mithalten.
Und die herrschenden Eliten in Südeuropa begannen den abhängigen und untergeordneten Charakter der Wirtschaftsstrukturen zu verstärken: Eine Immobilienblase in Spanien, ein ausufernder und parasitärer griechischer Staatsapparat als Selbstbedienungsladen der Oligarchie. Ergibt insgesamt eine gewaltige Verschiebung relativer Konkurrenzfähigkeit. Das hat zu ausufernden Defiziten im südeuropäischen Außenhandel geführt, in der Zeit niedriger Zinsen und gewaltiger Liquidität vor der Finanzkrise war die Finanzierung dieser Defizite aber nicht besonders schwierig. Mit der Finanzkrise war die Liquidität weg und die Gesamtschulden wurden auf einmal als relativ hoch erkannt. In Griechenland betrafen diese Schulden den staatlichen Sektor, in Spanien ausschließlich die privaten … [weiterlesen]

Erster Mai am Tahrir-Platz nach dem Sturz Mubaraks

Treffen mit den Führern der revolutionären Bewegung
19/6/2011
Against sectarianism
Um den 1. Mai 2011 besuchte eine Delegation des Antiimperialistischen Lagers (Antiimperialistischen Koordination AIK Österreich und Initiativ e.V. Duisburg Deutschland) verschiedene Vertreter der politischen Bewegung, die Mubarak zu Fall gebracht hatte. Ziel der Reise war einerseits die Dynamik der Bewegung zu verstehen, andererseits unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen und auch Verbindungen zu … [weiterlesen]

Bahrain: Lebenslang für politische Aktivisten

Im Vorfeld des angekündigten „nationalen Dialogs“
23/6/2011
Der bahrainische Gerichtshof für „nationale Sicherheit“ verurteilte gestern Mittwoch, 22. Juni, acht bekannte Oppositionelle zu lebenslangen Haftstrafen. Weitere dreizehn Aktivisten wurden zu Haftstrafen zwischen zwei und fünfzehn Jahren verurteilt. Die Urteile stützen sich auf das Delikt der „Verschwörung gegen das Regime“.
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Seit der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung am Perlenplatz werden Oppositionelle systematisch verfolgt. Aufgrund der Versuche des bahrainischen Regimes, die Demokratiebewegung als schiitisches Sektierertum darzustellen, ist der schiitische Teil der Bevölkerung, der auch die Mehrheit bildet, Hauptleidtragender der staatlichen Repression. Unterdessen ging die bahrainische Polizei erneut mit Tränengas und Gummigeschoßen gegen Demonstranten vor, die nach der Urteilsverkündung protestierten. Zu lebenslangen Haftstrafen wurden Abdelwahab Hussein, der Anführer der Bewegung Wafa, Hasan Muscheima’, Anführer der Bewegung Haqq, Mohammd und Abdulljalil Miqdad (Haqq), Said Mirza Nouri, Abdelhadi Khawaja (Menschenrechtsaktivisten und Mitglieder der Exilbewegung „Die Freien … [weiterlesen]

Kandidaten zur ägyptischen Präsidentschaft

Ein erster Überblick
21/6/2011 · Von Wilhelm Langthaler
Das Land am Nil bleibt unruhig. Der Sturz Mubaraks war das Startsignal für einen Prozess der Veränderung, für neue, bisher unterbundene Konflikte, deren Ausgang ungewiss ist. Mit dem Referendum vom 19. März 2011 hat der Militärrat gemeinsam mit den islamischen Kräften die Forderung nach einer verfassungsgebenden Versammlung vorerst abgewehrt. Daher werden die Parlamentswahlen, geplant für September, sowie die Präsidentenwahlen, anberaumt für den Jahreswechsel, unter den Rahmenbedingungen eines höchst präsidentialistischen Systems stattfinden.
Die Kandidatenlandschaft vermittelt eine Idee der politischen Lage. Allerdings können sich die Dinge im Verlauf des nächsten halben Jahres – auch grundlegend – ändern. Amr Moussa Der gegenwärtige Generalsekretär der Arabischen Liga ist der Hauptkandidat des alten Regimes, der Generäle und der Geschäftswelt. Er versucht sich ein propalästinensisches Image zu geben und distanziert sich nachträglich von Mubarak. Das ist jedoch im Grunde so unglaubwürdig, dass seine Kampagne implodieren könnte. General Magdy Hatata Der pensionierte Generalstabschef könnte dem reaktionären Block als Ersatz für Moussa dienen. Immerhin verfügt die Armee über ein gewisses Prestige. General Ahmed Bilel Weil er 1991 gegen die ägyptische Unterstützung für den Angriff auf den … [weiterlesen]

Ägypten versucht sich aus der westlichen Unklammerung zu befreien

Treibende Kraft demokratische Volksbewegung
18/6/2011 · Von Wilhelm Langthaler
Um den 1. Mai 2011 besuchte eine Delegation des Antiimperialistischen Lagers (Antiimperialistischen Koordination AIK Österreich und Initiativ e.V. Duisburg Deutschland) verschiedene Vertreter der politischen Bewegung, die Mubarak zu Fall gebracht hatte. Ziel der Reise war einerseits die Dynamik der Bewegung zu verstehen, andererseits unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen und auch Verbindungen zu knüpfen.
Kurz zusammengefasst fanden wir eine magmatische Situation vor. Der durchsichtige Versuch des alten Regimes, sich seines Kopfes zu entledigen und damit die Dinge möglichst beim Alten zu belassen, ist gescheitert. Die Volksbewegung befindet sich im Aufschwung und wird sich so einfach nicht stoppen lassen. Die neuen Akzente in der Außenpolitik, namentlich das Embargo gegen Gaza zu lockern und wieder diplomatische Beziehungen zum Iran aufzunehmen, geben die Bewegungsrichtung an. Unmittelbar nach dem Fall des Diktators sprachen wir von einem Block des alten Regimes, dem es zumindest gelang mit dem Verfassungsreferendum vom 19. März die Initiative an sich zu reißen. Bereits wenige Monate später zeigt dieser Block Zerfallserscheinungen. Zeichen dafür sind die Gerichtsverfahren gegen … [weiterlesen]
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