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Der Euro und die EU

Zur Politischen Ökonomie des Imperiums-Aufbaus
16/6/2011 · Von Albert F. Reiterer
Mit dem politischen Paradigmenwechsel vom Keynesianismus zum Monetarismus wurde die Währungsunion Hauptziel der EG-Politik. Der Zusammenbruch des „Realsozialismus“ bot die Gelegenheit, ein „Ende der Geschichte“ nach konservativ-bürgerlichem Geschmack anzustreben. Das Zerbröseln der Diktaturen im Olivengürtel war eine weitere Gelegenheit. Nun hatte man die Möglichkeit, diese neue Politik der akzentuierten Ungleichheit und des übernational-bürokratischen Staats zu verwirklichen. Die Beuteareale waren einzusammeln.
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Übersicht I. Thesen   II. Einleitung: Politik, Macht und Geld 1. Die EU und der Euro 2. Imperium? 3. Die Entwicklung 4. Der „Werner-Plan“ und der Tindemans-Bericht 5. Die 1970er 6. Der Delors-Plan 7. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 8. Und die politischen Konsequenzen? III. Anhang: Material und Ergänzungen 1. Anmerkungen zur „Optimalen Währungszone“2. Anmerkung zum Keynesianismus und zum Monetarismus 3. „Europäisches Semester“ 4. Die Teilnehmer an der Eurozone und ihre Inhomogenität 5. Handelsbilanz (materielle Güter) der Eurozone zu ausgewählten Ländern 6. Die Funktionsweise der Euro-Bürokratie: die EZB 7. Geldmengen Literatur   ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++   I. Thesen (1) Die EWG entstand als … [weiterlesen]

Erreicht die Veränderung auch Saudi-Arabien?

Bericht von der Veranstaltung mit Prof. Madawi Al-Rasheed
13/6/2011 · OKAZ
Bei ihrem Vortrag „Saudi Domestic Politics and the Arab Spring” am Samstag 11. Juni 2011 im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum setzte sich Prof. Madawi Al-Rasheed mit der sozialpolitischen Morphologie Saudi-Arabiens und den internen und regionalen Spannungen im Kontext der Demokratiebewegungen in der Region auseinander.
Bild
Prof. Al-Rasheed unterrichtet Sozialanthropologie am Londoner King’s College. In ihren Arbeiten befasst sie sich mit Geschichte, Gesellschaft, Religion und Politik in Saudi-Arabien sowie Staat- und Genderbeziehungen in der Arabischen Region. In ihrem Vortrag schilderte Al-Rasheed die Ähnlichkeiten zwischen den Regimen der arabischen Region und stellte fest, dass für diese Regime republikanische bzw. monarchistische Bezeichnungen nichts mehr als Fassaden sind, hinter denen sich in Wirklichkeit Familienklans verbergen, welche die heimischen Wirtschaften wie Privatfirmen betreiben. Dadurch ähneln sich die sozialen und politischen Probleme der meisten Länder stark. Nicht-produktive und konsumorientierte Wirtschaften geben ein falsches Bild vom Wohlstand, der in den letzten zwanzig … [weiterlesen]

Syrien im Herzen

13/6/2011 · von Abdelhalim Qandil
Abdelhalim Kandil ist einer der bekanntesten Intellekuellen Ägyptens. Er war Mitbegründer von "Kifaya" (Genug), einer Oppositionskoalition, die den Weg für den Sturzs der Diktatur Mubarak ebnete. Dafür wurde er von der Polizei misshandelt und in der Wüste ausgesetzt. Politisch zählt er zum linken Flügel der panarabischen Kräfte. Heute ist er Chefredakteur der Tageszeitung "Karama."
Abdelhalim Qandil
Als Ägypter muss man Syrien lieben und als Panarabist muss man entsetzt sein angesichts des Verhalten eines Regimes, das sich als panarabisch und links gebärdet, eines Regimes, das hinter der Maske einer historischen panarabischen Partei, der Ba’th, regiert. Der Ausbruch der Rebellion in Syrien war keine Überraschung, und auch die Massaker nicht, die in den aufständischen Städten geschehen, von Dar‘a bis zur ländlichen Umgebung von Damaskus, von Baniyas bis Homs, in Hama und unter den Studenten von Aleppo. Es war nichts anderes zu erwarten als die bisherigen Ereignisse und jene, die noch kommen werden. Das Regime beherrscht keine andere Sprache als die der Unterdrückung und der Attacken, und das große syrische Volk hat nur das Verlangen nach Freiheit, auch wenn es Tausende … [weiterlesen]

Arabische Halbinsel: Sie dreht sich doch!

6/6/2011
Das Saudi-Regime bemüht sich, die Demokratiebewegungen im Arabischen Raum im Keim zu ersticken und zu verhindern, dass Reformwinde auch sein „Königreich des Schweigens“ erreichen. Einerseits werden Protestaktionen in Saudi-Arabien selbst rigoros niedergeschlagen, andererseits unterstützt das Regime seine arabischen Kollegen in der Bekämpfung der Volksmassen, sei es mit Geld und Medien, oder mit einer militärischen Intervention wie im Jemen und Bahrain.
Dort, wo die Diktatoren gestürzt wurden, bewegt Saudi-Arabien seine Salafiten, die nach jahrelangen Aufrufen zu „Gehorsam“ nun auf der Straße gegen Demokratie und zivilen Staat demonstrieren. Doch die Erde, die für die Theologen des Saudi-Regimes immer noch eine Scheibe ist, dreht sich, und auch auf der Arabischen Halbinsel ist die Veränderung nicht mehr aufzuhalten. Saleh verlässt Jemen Nach monatelangen friedlichen Protesten in Jemen ist es endlich so weit: Saleh verließ am Samstagabend 4. Juni das Land in Richtung Saudi-Arabien. Saleh, der Artillerie gegen seine Hauptstadt einsetzte, wurde selbst bei einem Granatenangriff getroffen. Nun dürfte er zu den saudischen Nachbarn zur Behandlung geflogen sein. Seine Männer betonen zwar seine baldige Rückkehr, jedoch … [weiterlesen]

Österreichisches Schweigen durchbrechen

2/6/2011
Vorstellung des Gaza-Schiffesmit Nikolas Kosmatopoulos
mit Nikolas Kosmatopoulos, Teilnehmer und Anthropologe an der Uni Zürich Fr. 3.6. 19h, Okaz, Gußhausstr. 14/3, 1040 Wien Ursprünglich hätten Mitglieder von SPÖ und Grünen sich der Frage stellen wollen, ob nicht das Hungerembargo gegen Gaza angesichts der demokratischen Bewegung, die zu dessen teilweisen Lockerung führte, auch von Österreich und der EU in Frage gestellt werden kann. Doch es wurde, wie in den letzten zehn Jahren üblich geworden, Druck ausgeübt, um die Veranstaltung zu torpedieren. Die Antwort ist also: nein; Österreich hält eisern am schleichenden Völkermord fest und schweigt. Doch es soll keiner sagen können, er hätte von nichts gewusst. Rund zehn mutige ÖsterreicherInnen beteiligen sich am Schiff nach Gaza. Damit wollen wir das Schweigen … [weiterlesen]

Assad stößt das Volk ab, ebnet dem Imperialismus den Weg

Demokratie und Verfassungsgebende Versammlung sind legitime Forderungen
27/5/2011 · von Willi Langthaler
Seit Wochen lässt Assad mit militärischen Mitteln die Proteste in Syrien niederschlagen. Nach dem Muster der USA behauptet das Regime, dass es sich um vom Ausland gesteuerte islamistische Terroristen handle.
Wir sind nicht geneigt alles zu glauben, was die westlichen Medien uns vorsetzen. Zu oft, ja systematisch, haben sie sich als Werkzeug im Dienste ihrer Staatskanzleien erwiesen. Doch auch die Behauptungen der Damaszener Herrschenden sind wenig überzeugend. Ohne vor Ort zu sein, ohne über direkte Informationen zu verfügen, können und müssen wir uns mit Hilfe der politischen Interpretation ein eigenes Bild machen: Die Bewegung findet im übergeordneten Kontext einer arabischen, demokratischen Revolte statt, die sich gegen die imperialistische Architektur der Region richtet. Insbesondere im in jeder Hinsicht führenden arabischen Land, Ägypten, hat der Sturz einen tiefgreifenden Prozess der Massenmobilisierung ausgelöst, der den Staat tendenziell dem Griff der globalen Oligarchie … [weiterlesen]

Solidarität mit der Revolution in den arabischen Ländern

Termin: 15/11/2024
Für eine wirkliche Befreiung
Die Konterrevolution gegen die Freiheitsbewegung in den arabischen Ländern läuft. Das Militär in Libyen, Syrien,Bahrain und Jemen geht brutal gegen Demonstranten vor, der Westen greift mit Luftwaffe und Sanktionen ein, wo es seinen Interessen entspricht, in Ägypten und Tunesien versuchen die Übergangsregierungen das Rad zurück zu drehen. Die arabische Völker kämpfen für Freiheit und Demokratie nicht nur gegen Diktatoren sondern auch gegen die Ausbeutung durch die imperialistischen Kräfte, die diese Diktatoren Jahrzehnte gegen ihre Völker unterstützten. Wir rufen daher zu einer Solidaritätskundgebung mit den arabischen Freiheits-Bewegegungen auf und wenden uns dabei auch gegen die Einmischung von Nato- und EU-Regierungen sowie der USA, um die arabische Revolutionen zu … [weiterlesen]

Fällt mit den Diktatoren auch die Blockade gegen Gaza?

Auch ÖsterreicherInnen sind diesmal mit auf dem Schiff!
Termin: 15/11/2024
Treffen für alle die sich beteiligen wollen
Moderation: Leo Gabriel, Sprecher der Kampagne „Gazamussleben“, Sozialanthropologe und Mitglied des Internationalen Rats des World Social Forum Einstieg: Ausschnitte aus dem preisgekrönten griechischen Dokumentarfilm „Gaza we are coming“, präsentiert von Leo Gabriel Ägypten hat kurz nach dem Fall des Diktators Mubarak angekündigt, die Blockade der Grenze zu Gaza zumindest zu lockern. Während Israel bereits Protest eingelegt hat, fordert eine große Mehrheit der ÄgypterInnen ein sofortiges Ende der Aushungerungsstrategie gegen die 1,5 Millionen PalästinenserInnen, die derzeit im Gazastreifen Widerstand leisten. Sollte der Demokratisierungsprozess am Nil weitergehen, wird auch die neue Regierung dem Volkswillen Folge leisten müssen. Eine weitere … [weiterlesen]

Veranstaltung mit Rajaa Omari (Abnaa elBalad)

Termin: 15/11/2024
Welche Chancen bringt der arabische Frühling für das palästinensische Volk?
Vortrag und Diskussion mit Rajaa Zoabi Omari, palästinensische Journalistin und Bürgerrechtsaktivistin der Bewegung Abnaa elBalad. Eintritt frei, mit arabischem Buffet Veranstaltet von Solidaritätskomitee für Palästina, Verein für Palästina, Steirische … [weiterlesen]

Blutiger 63ster Gedenktag der Nakba

Palästinensische Kundgebungen an de Grenzen Palästina betonen das Rückkehrrecht
17/5/2011 · Mohammad Aburous
Einundzwanzig tote Palästinenser zählte man am Abend des 15. Mai, dem Gedenktag der Nakba. Jährlich demonstrieren die Palästinenser ihr Beharren auf das Rückkehrrecht nach Palästina und ihre Ablehnung des zionistischen Staates. Dieses Jahr fiel das Gedenken anders aus, da die Gedenkfeier direkt an den Grenzen Palästina stattfand. Die Israelis schossen einfach in die Menge. Im Westen wurde das Massaker wie üblich sowohl von der Politik als auch von den Medien weitgehend verschwiegen.
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„Tag des Marsches“ war der Titel der Aktionen zum Jahrestag der palästinensischen Nakba. Wie jedes Jahr wurde der Katastrophe von 1948 gedacht, bei der im Zuge der Gründung des exklusiv jüdischen Staates Israel eine Million Palästinenser in die umliegenden Länder vertrieben und Palästina von der Landkarte gelöscht wurde. Dieses Jahr fiel das Andenken der Nakba im Geiste des Frühlings der Demokratie in der arabischen Region aus, wo überall Massenbewegungen gegen diktatorische Regime entstanden sind. An allen Grenzen zum besetzten Palästina versammelten sich zehntausende Palästinenser und Araber zu einer politischen Kundgebung neuer Form. Die Forderungen waren nichts Geringeres als das Ende der Besatzung und der Blockaden, Freiheit für Palästina und das Rückkehrrecht … [weiterlesen]

Österreichischer Aufruf zum Gaza-Schiff

Die Ghetto-Mauern wackeln, reißen wir sie ein!
14/5/2011 · Komitee Gaza Muss Leben
Ende Juni 2011 werden neuerlich einige Schiffe mit internationalen Hilfslieferungen Kurs auf Gaza nehmen. Dies gab kürzlich das internationale Komitee der Gaza-Flotille bekannt und stieß sofort auf den heftigen Widerstand von Seiten der israelischen Regierung, die mit Recht befürchten muss, dass ihr die Felle im Mittelmeer davonschwimmen.
Die ägyptische Revolte gegen den prowestlichen Diktator Mubarak hat bereits eine erste Bresche in die Mauer des Ghettos von Gaza geschlagen. Der neue ägyptische Außenminister hat vor kurzem angekündigt, dass der Personenverkehr am Grenzübergang Rafah wieder erlaubt wird. Israel, das bis zu dessen bitterem Ende Mubarak und sein korruptes Regime unterstützt hat, reagiert jetzt nahezu hysterisch auf ein mögliches Ende seines Hungerembargos gegen den palästinensischen Widerstand. Doch das ist noch lange nicht genug, um das Schicksal der palästinensischen Bevölkerung zu lindern. Insbesondere die Beschränkung des Warenverkehrs bleibt weiterhin aufrecht. Der Personenverkehr läuft zwar ohne die üblichen Schikanen ab, welche die Palästinenser zu Mubaraks Zeiten erdulden … [weiterlesen]

Militärregime unterbindet Marsch nach Gaza

Ägyptische Linke fordert das Regime heraus
14/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Der von ägyptischen Basisorganisationen geplante Marsch nach Gaza wurde von der ägyptischen Armee verhindert. Die Aktivisten wurden daran gehindert, den Suezkanal zu überqueren. Einen Tag davor rief das ägyptische Innenministerium dazu auf, den Marsch nach Gaza abzusagen. Wie zu Mubaraks Zeiten berief sich das Innenministerium auf die nationale Sicherheit.
Zum „Marschfreitag“ war vom einem Bündnis von vorwiegend linken Organisationen aufgerufen worden, um den Zusammenhang zwischen der ägyptischen Souveränität und den Reformforderungen und der Palästina-Frage zu betonen. Daran sollte auch der Reformwillen des Regimes getestet werden. Geplant war ein Marsch nach Gaza, begleitet von mehreren Karawanen mit Hilfsgütern. Über viertausend Teilnehmer hatten sich in den vergangenen Wochen angemeldet. Die „Freiheitskarawane“ wurde Freitagabend bei der Stadt Ismailia am Suezkanal aufgehalten. Die Güter wurden konfisziert und zehn der Teilnehmer verhaftet. Die anderen 500 Teilnehmer versuchten in der Nacht, die Militärabsperrungen zu Fuß zu umgehen. Eine andere, kleinere Karawane mit fünfzehn Künstlern, die auf dem Weg nach Gaza … [weiterlesen]

Zurück aus Kairo

Nachrichten aus einer bewegten Region
14/5/2011 · Initiativ e.V.
Die Delegation, die unter der Federführung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) aus Wien organisiert wurde hat uns einen sehr guten Einblick in die aktuelle Situation verschafft
1. Die Delegation, die unter der Federführung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) aus Wien organisiert wurde hat uns einen sehr guten Einblick in die aktuelle Situation verschafft. Wir haben Vertreter verschiedenster Organisationen getroffen: der radikalen Linken (Sozialistische Partei, Nationale Front – Workers Party), der Islamischen Arbeiterpartei, der Muslimbrüderschaft – Jugendorganisation, einen katholischen Geistlichen, den wir insbesondere zur Einschätzung bzw. zur Positionierung der christlichen Minderheit der Kopten (ca. bis zu 10% der Bevölkerung) befragt haben und einen bedeutenden Intellektuellen der nasseristischen (linksnationalistischen)Bewegung. 2. Zwei wesentliche Dinge haben sich nach all den Gesprächen herauskristallisiert: Erstens ist der … [weiterlesen]

Die verratene Revolte von Bahrain: Hunderte Verhaftungen und vier Todesurteile

Regime rächt sich an Protestierenden
13/5/2011 · Ali Nasser
Trotz offizieller Aufhebung des Ausnahmezustandes setzt das bahrainische Regime die Verfolgung der politischen Opposition im Land fort. Es hat die Ablenkung der Weltöffentlichkeit durch die libysche Krise genützt, um die Revolte am Perlenplatz und den Platz selbst platt zu machen.
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Trotz der vergeblichen Versuche des Regimes, den Konflikt auf die konfessionelle Schiene zu übertragen, waren die bahrainischen Sicherheitskräfte angesichts des geeinten Willens der Massen kollabiert. Als jedoch grünes Licht von der USA kam, rückte die Armee in Manama wieder ein, unterstützt von Truppen aus den benachbarten Ländern Saudi Arabien und den Arabischen Emiraten. Sie beendeten den Aufstand mit exzessiver Gewalt. Dutzende wurden ermordet und tausende verhaftet. Begleitet wurde die Repression von einer Medienkampagne, welche die Demokratiebewegung als einen Aufstand der Schiiten darstellte, der vom Iran gesteuert sei. Die (auch von Al-Jazeera unterstütze) Kampagne war nicht ohne Erfolg. Die traditionellen sunnitischen Kräfte, die sich gegenüber Ghaddafi und Assad als … [weiterlesen]

OKAZ feiert den ägyptischen Aufstand

Reisebericht und ägyptische Klassenkampflieder
10/5/2011
Mit Wort, Bild und Ton wurde am 7. Mai 2011 der ägyptische Volksaufstand im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum gefeiert. Veranstaltungsbericht:
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Der Abend begann mit einem Erlebnisbericht des in Österreich aufgewachsenen ägyptischen Jugendlichen K. Rihan, der während des Aufstands nach Kairo geflogen war, um an der Protestbewegung teilzunehmen. Rihan zeigte eigene Aufnahmen der Tage des Aufstand unmittelbar vor dem Sturz Mubaraks und gab einen sehr lebendigen Bericht über die Situation und die Stimmung der Menschen zum Zeitpunkt des Sieges, als der Abgang Mubarak bekannt gegeben wurde. Begleitet von Bildern von der Kundgebung des ersten freien 1. Mai in Kairo legte die gerade aus Kairo zurückkehrende Solidaritätsdelegation ihren Bericht über die Situation in Ägypten ab. Delegationssprecher Wilhelm Langthaler präsentiere Eindrücke und politische Schlussfolgerungen der Delegationsteilnehmer, die aus Interviews und … [weiterlesen]

Zeit für Demokratie in Nahost – auch in Israel?

Demokratischer Staat versus Apartheid
Termin: 15/11/2024
Wie eine Million arabische „Staatsbürger“ im israelischen Staatsgebiet (der Teil des Landes, wo der Staat Israel 1984 gegründet wurde) leben, welche Diskriminierung sie ausgesetzt sind und wie sie zum Kampf ihrer Schwestern und Brüder hinter der Mauer stehen, darüber berichtet Raja Omari, eine Vertreterin der Bewegung „Abnaa El-Balad“ am 28. Mai, 19:00 im Österreichischen Arabischen Kulturzentrum (OKAZ).
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Zeit für Demokratie im Nahost – Zeit für demokratischer Staat statt israelischer Apartheid Vortrag und Diskussion mit Raja Omari, Vertreterin der arabischen-jüdischen Bewegung Abnaa-Elbalad Während in der gesamten Nahostregion eine Demokratiebewegungen gegen die Willkür der Regime toben, verhackt sich die israelische Gesellschaft in ihrem Apartheid. Dass ein solcher Kolonialstaat lange existieren konnte, das hängt teilweise mit der Existenz der umliegenden Regime, welche jede Befreiungsbewegung zu Palästina oder zur Region abtreiben konnten. Daher ist es nicht überraschend, dass sich Israel gegen die Demokratiebewegung im arabischen Raum stellt und die Unterstützung der Tyrannen fordert. Vielleicht ist es jedoch die Zeit, statt dem Apartheidstaat Israel einen … [weiterlesen]

Boykottiert den Apartheidstaat

Termin: 15/11/2024
Wir als solidarischen Menschen sind daher verpflichtet, Israels Verbrechen an den Arabern aufzuzeigen und die Forderung nach Sanktionen gegen den Apartheid-Staat Israel mit allen Mitteln weiterzutragen. In diesem Sinne setzt die Initiative „Gaza Muss Leben“ die Kundgebungsreihe der Kampagne „Boykottiert den Apartheidstaat!“ fort. Nächste Kundgebung: Samstag, 22. Oktober, 14:00 - 17:00 Uhr, Millennium City, 1200 Wien
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Die zionistische Expansionspolitik Israels wird von der rechtsextremen Regierung Netanjahus ver-schärft und stößt kaum mehr auf Verurteilung der „Weltgemeinschaft“. Während Palästinenser zu aussicht-losen Direktverhandlungen gezwungen werden, zerstört Israels Bevölkerungspolitik nicht nur jede Grund-lage einer Zweistaatenlösung, sondern auch die Lebensgrundlage der Palästinenser im besetzten Westjor-danland. In mehreren Orten des Westjordanlands greifen zionistische Siedler unter dem Schutz der israeli-schen Armee palästinensische Bauern an. In Jerusalem sind die letzten arabischen Viertel zum Ziel der Siedler geworden. Israel arbeitet sys-tematisch an der Säuberung der Stadt von den Arabern. In mehreren Vierteln Jerusalems werden die Ein-wohner von Siedlern und unter dem … [weiterlesen]

Zum Gedenktag der Nakba: Kairo marschiert nach Gaza

Ägyptische Demokratiebewegung will Gaza-Blockade beenden
6/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Um den Druck auf das Militärrat beizubehalten und die Glaubwürdigkeit der neuen Freiheit zu testen, ruft der ägyptische „Koordinationskomitee zur Unterstützung der palästinensischen Intifada) für den 15. Mai zu einem Marsch nach Gaza. Das Komitee setzt sich aus mehreren Initiativen und Personen der ägyptischen Demokratiebewegung zusammen
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Der ägyptische Volksaufstand zeigt seine ersten Früchte: die pro-israelische Gruppe um Mubarak erlitt eine vernichtende Niederlage. Obgleich eine Kontinuität des alten Regimes, ist der regierende Militärrat im Moment gezwungen, den Forderungen der Massen nachzugehen und die Blockade über Gaza zu lockern. Dies ist der Nüchternheit der Ägypter und den Organisationen der Demokratiebewegung zu verdanken, welche die Palästina-Frage unter den ersten Prioritäten der Bewegung einreihen. Um den Druck auf das Militärrat beizubehalten und die Glaubwürdigkeit der neuen Freiheit zu testen, ruft der ägyptische „Koordinationskomitee zur Unterstützung der palästinensischen Intifada) für den 15. Mai zu einem Marsch nach Gaza. Das Komitee setzt sich aus mehreren Initiativen und … [weiterlesen]

Ägypten: Wenn das Volk aufsteht

4/5/2011
Reisebericht mit Bildern und Livemusik der Revolte, 7.5.2011, Wien
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Wenn das Volk aufsteht und ruft Entweder ihr oder wir auf dieser Welt Rate mal, denk scharf nach Wer von beiden der Sieger sein wird. Programm: Berichte und Bilder aus Kairo: Rihan Karim, Austro-Ägypter; Augenzeuge des Aufstands Wilhelm Langthaler, Teilnehmer an der Solidaritätsdelegation nach Ägypten 30. April – 3. Mai Bilder vom Umsturz sowie vom ersten freien 1. Mai in Kairo Lieder der Revolution: Kurzfilm „Der singende Scheich“ der libanesischen Regisseurin Heiny Srour über den legendären Sänger Scheich Imam (http://okaz.at/stunde-der-befreiung-henny-srour/), den blinden Sänger von Alt-Kairo und rote Stimme der Armen. Er ist heute eine Ikone der Bewegung. Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=3CP_UdLpFbI&feature=related Musikalische … [weiterlesen]

Ägypten hebt Gaza-Embargo teilweise auf

Marsch auf Rafah geplant
2/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK) Österreich, Initiativ e.V. Duisburg
Die Ankündigung des neuen ägyptischen Außenministers den freien Personenverkehr am Grenzübergang Rafah zu Gaza nach fünf Jahren Blockade nun wieder zu erlauben, kann als erster großer internationaler Erfolg des Volksaufstands gewertet werden. Seit Jahren kämpft eine arabische und internationale Bewegung für die Aufhebung des Embargos, dessen regionaler Hauptpfeiler die Mubarak-Diktatur war.
In einer ersten Reaktion begrüßte Arab Lotfi, eine der Organisatorinnen der Palästina-Solidarität und der Gaza-Kampagne in Ägypten, die Ankündigung. Sie meinte indes, dass man nicht stillhalten dürfe, denn das sei noch nicht genug. „Erst müssen den Worten Taten folgen.“ Noch sei der Warenverkehr nicht frei. Gaza dürfe nicht zuerst ausgehungert und dann zum Hilfsempfänger degradiert werden, dem man dann gütig Almosen zukommen lasse. Das ägyptische Militärregime gibt damit einer der wesentlichen Forderungen des Volkes nach -- allerdings nur teilweise. Denn gleichzeitig versucht es die USA und Israel, die es nach wie vor als Verbündete betrachtet, nicht zu erschrecken. Israel hat, wie zu erwarten, bereits Protest eingelegt. Die Ägypter genießen derweil ihre neu … [weiterlesen]

Der Euro und die EU

Zur Politischen Ökonomie des Imperiums-Aufbaus
16/6/2011 · Von Albert F. Reiterer
Mit dem politischen Paradigmenwechsel vom Keynesianismus zum Monetarismus wurde die Währungsunion Hauptziel der EG-Politik. Der Zusammenbruch des „Realsozialismus“ bot die Gelegenheit, ein „Ende der Geschichte“ nach konservativ-bürgerlichem Geschmack anzustreben. Das Zerbröseln der Diktaturen im Olivengürtel war eine weitere Gelegenheit. Nun hatte man die Möglichkeit, diese neue Politik der akzentuierten Ungleichheit und des übernational-bürokratischen Staats zu verwirklichen. Die Beuteareale waren einzusammeln.
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Übersicht I. Thesen   II. Einleitung: Politik, Macht und Geld 1. Die EU und der Euro 2. Imperium? 3. Die Entwicklung 4. Der „Werner-Plan“ und der Tindemans-Bericht 5. Die 1970er 6. Der Delors-Plan 7. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 8. Und die politischen Konsequenzen? III. Anhang: Material und Ergänzungen 1. Anmerkungen zur „Optimalen Währungszone“2. Anmerkung zum Keynesianismus und zum Monetarismus 3. „Europäisches Semester“ 4. Die Teilnehmer an der Eurozone und ihre Inhomogenität 5. Handelsbilanz (materielle Güter) der Eurozone zu ausgewählten Ländern 6. Die Funktionsweise der Euro-Bürokratie: die EZB 7. Geldmengen Literatur   ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++   I. Thesen (1) Die EWG entstand als … [weiterlesen]

Erreicht die Veränderung auch Saudi-Arabien?

Bericht von der Veranstaltung mit Prof. Madawi Al-Rasheed
13/6/2011 · OKAZ
Bei ihrem Vortrag „Saudi Domestic Politics and the Arab Spring” am Samstag 11. Juni 2011 im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum setzte sich Prof. Madawi Al-Rasheed mit der sozialpolitischen Morphologie Saudi-Arabiens und den internen und regionalen Spannungen im Kontext der Demokratiebewegungen in der Region auseinander.
Bild
Prof. Al-Rasheed unterrichtet Sozialanthropologie am Londoner King’s College. In ihren Arbeiten befasst sie sich mit Geschichte, Gesellschaft, Religion und Politik in Saudi-Arabien sowie Staat- und Genderbeziehungen in der Arabischen Region. In ihrem Vortrag schilderte Al-Rasheed die Ähnlichkeiten zwischen den Regimen der arabischen Region und stellte fest, dass für diese Regime republikanische bzw. monarchistische Bezeichnungen nichts mehr als Fassaden sind, hinter denen sich in Wirklichkeit Familienklans verbergen, welche die heimischen Wirtschaften wie Privatfirmen betreiben. Dadurch ähneln sich die sozialen und politischen Probleme der meisten Länder stark. Nicht-produktive und konsumorientierte Wirtschaften geben ein falsches Bild vom Wohlstand, der in den letzten zwanzig … [weiterlesen]

Syrien im Herzen

13/6/2011 · von Abdelhalim Qandil
Abdelhalim Kandil ist einer der bekanntesten Intellekuellen Ägyptens. Er war Mitbegründer von "Kifaya" (Genug), einer Oppositionskoalition, die den Weg für den Sturzs der Diktatur Mubarak ebnete. Dafür wurde er von der Polizei misshandelt und in der Wüste ausgesetzt. Politisch zählt er zum linken Flügel der panarabischen Kräfte. Heute ist er Chefredakteur der Tageszeitung "Karama."
Abdelhalim Qandil
Als Ägypter muss man Syrien lieben und als Panarabist muss man entsetzt sein angesichts des Verhalten eines Regimes, das sich als panarabisch und links gebärdet, eines Regimes, das hinter der Maske einer historischen panarabischen Partei, der Ba’th, regiert. Der Ausbruch der Rebellion in Syrien war keine Überraschung, und auch die Massaker nicht, die in den aufständischen Städten geschehen, von Dar‘a bis zur ländlichen Umgebung von Damaskus, von Baniyas bis Homs, in Hama und unter den Studenten von Aleppo. Es war nichts anderes zu erwarten als die bisherigen Ereignisse und jene, die noch kommen werden. Das Regime beherrscht keine andere Sprache als die der Unterdrückung und der Attacken, und das große syrische Volk hat nur das Verlangen nach Freiheit, auch wenn es Tausende … [weiterlesen]

Arabische Halbinsel: Sie dreht sich doch!

6/6/2011
Das Saudi-Regime bemüht sich, die Demokratiebewegungen im Arabischen Raum im Keim zu ersticken und zu verhindern, dass Reformwinde auch sein „Königreich des Schweigens“ erreichen. Einerseits werden Protestaktionen in Saudi-Arabien selbst rigoros niedergeschlagen, andererseits unterstützt das Regime seine arabischen Kollegen in der Bekämpfung der Volksmassen, sei es mit Geld und Medien, oder mit einer militärischen Intervention wie im Jemen und Bahrain.
Dort, wo die Diktatoren gestürzt wurden, bewegt Saudi-Arabien seine Salafiten, die nach jahrelangen Aufrufen zu „Gehorsam“ nun auf der Straße gegen Demokratie und zivilen Staat demonstrieren. Doch die Erde, die für die Theologen des Saudi-Regimes immer noch eine Scheibe ist, dreht sich, und auch auf der Arabischen Halbinsel ist die Veränderung nicht mehr aufzuhalten. Saleh verlässt Jemen Nach monatelangen friedlichen Protesten in Jemen ist es endlich so weit: Saleh verließ am Samstagabend 4. Juni das Land in Richtung Saudi-Arabien. Saleh, der Artillerie gegen seine Hauptstadt einsetzte, wurde selbst bei einem Granatenangriff getroffen. Nun dürfte er zu den saudischen Nachbarn zur Behandlung geflogen sein. Seine Männer betonen zwar seine baldige Rückkehr, jedoch … [weiterlesen]

Österreichisches Schweigen durchbrechen

2/6/2011
Vorstellung des Gaza-Schiffesmit Nikolas Kosmatopoulos
mit Nikolas Kosmatopoulos, Teilnehmer und Anthropologe an der Uni Zürich Fr. 3.6. 19h, Okaz, Gußhausstr. 14/3, 1040 Wien Ursprünglich hätten Mitglieder von SPÖ und Grünen sich der Frage stellen wollen, ob nicht das Hungerembargo gegen Gaza angesichts der demokratischen Bewegung, die zu dessen teilweisen Lockerung führte, auch von Österreich und der EU in Frage gestellt werden kann. Doch es wurde, wie in den letzten zehn Jahren üblich geworden, Druck ausgeübt, um die Veranstaltung zu torpedieren. Die Antwort ist also: nein; Österreich hält eisern am schleichenden Völkermord fest und schweigt. Doch es soll keiner sagen können, er hätte von nichts gewusst. Rund zehn mutige ÖsterreicherInnen beteiligen sich am Schiff nach Gaza. Damit wollen wir das Schweigen … [weiterlesen]

Assad stößt das Volk ab, ebnet dem Imperialismus den Weg

Demokratie und Verfassungsgebende Versammlung sind legitime Forderungen
27/5/2011 · von Willi Langthaler
Seit Wochen lässt Assad mit militärischen Mitteln die Proteste in Syrien niederschlagen. Nach dem Muster der USA behauptet das Regime, dass es sich um vom Ausland gesteuerte islamistische Terroristen handle.
Wir sind nicht geneigt alles zu glauben, was die westlichen Medien uns vorsetzen. Zu oft, ja systematisch, haben sie sich als Werkzeug im Dienste ihrer Staatskanzleien erwiesen. Doch auch die Behauptungen der Damaszener Herrschenden sind wenig überzeugend. Ohne vor Ort zu sein, ohne über direkte Informationen zu verfügen, können und müssen wir uns mit Hilfe der politischen Interpretation ein eigenes Bild machen: Die Bewegung findet im übergeordneten Kontext einer arabischen, demokratischen Revolte statt, die sich gegen die imperialistische Architektur der Region richtet. Insbesondere im in jeder Hinsicht führenden arabischen Land, Ägypten, hat der Sturz einen tiefgreifenden Prozess der Massenmobilisierung ausgelöst, der den Staat tendenziell dem Griff der globalen Oligarchie … [weiterlesen]

Solidarität mit der Revolution in den arabischen Ländern

Termin: 15/11/2024
Für eine wirkliche Befreiung
Die Konterrevolution gegen die Freiheitsbewegung in den arabischen Ländern läuft. Das Militär in Libyen, Syrien,Bahrain und Jemen geht brutal gegen Demonstranten vor, der Westen greift mit Luftwaffe und Sanktionen ein, wo es seinen Interessen entspricht, in Ägypten und Tunesien versuchen die Übergangsregierungen das Rad zurück zu drehen. Die arabische Völker kämpfen für Freiheit und Demokratie nicht nur gegen Diktatoren sondern auch gegen die Ausbeutung durch die imperialistischen Kräfte, die diese Diktatoren Jahrzehnte gegen ihre Völker unterstützten. Wir rufen daher zu einer Solidaritätskundgebung mit den arabischen Freiheits-Bewegegungen auf und wenden uns dabei auch gegen die Einmischung von Nato- und EU-Regierungen sowie der USA, um die arabische Revolutionen zu … [weiterlesen]

Fällt mit den Diktatoren auch die Blockade gegen Gaza?

Auch ÖsterreicherInnen sind diesmal mit auf dem Schiff!
Termin: 15/11/2024
Treffen für alle die sich beteiligen wollen
Moderation: Leo Gabriel, Sprecher der Kampagne „Gazamussleben“, Sozialanthropologe und Mitglied des Internationalen Rats des World Social Forum Einstieg: Ausschnitte aus dem preisgekrönten griechischen Dokumentarfilm „Gaza we are coming“, präsentiert von Leo Gabriel Ägypten hat kurz nach dem Fall des Diktators Mubarak angekündigt, die Blockade der Grenze zu Gaza zumindest zu lockern. Während Israel bereits Protest eingelegt hat, fordert eine große Mehrheit der ÄgypterInnen ein sofortiges Ende der Aushungerungsstrategie gegen die 1,5 Millionen PalästinenserInnen, die derzeit im Gazastreifen Widerstand leisten. Sollte der Demokratisierungsprozess am Nil weitergehen, wird auch die neue Regierung dem Volkswillen Folge leisten müssen. Eine weitere … [weiterlesen]

Veranstaltung mit Rajaa Omari (Abnaa elBalad)

Termin: 15/11/2024
Welche Chancen bringt der arabische Frühling für das palästinensische Volk?
Vortrag und Diskussion mit Rajaa Zoabi Omari, palästinensische Journalistin und Bürgerrechtsaktivistin der Bewegung Abnaa elBalad. Eintritt frei, mit arabischem Buffet Veranstaltet von Solidaritätskomitee für Palästina, Verein für Palästina, Steirische … [weiterlesen]

Blutiger 63ster Gedenktag der Nakba

Palästinensische Kundgebungen an de Grenzen Palästina betonen das Rückkehrrecht
17/5/2011 · Mohammad Aburous
Einundzwanzig tote Palästinenser zählte man am Abend des 15. Mai, dem Gedenktag der Nakba. Jährlich demonstrieren die Palästinenser ihr Beharren auf das Rückkehrrecht nach Palästina und ihre Ablehnung des zionistischen Staates. Dieses Jahr fiel das Gedenken anders aus, da die Gedenkfeier direkt an den Grenzen Palästina stattfand. Die Israelis schossen einfach in die Menge. Im Westen wurde das Massaker wie üblich sowohl von der Politik als auch von den Medien weitgehend verschwiegen.
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„Tag des Marsches“ war der Titel der Aktionen zum Jahrestag der palästinensischen Nakba. Wie jedes Jahr wurde der Katastrophe von 1948 gedacht, bei der im Zuge der Gründung des exklusiv jüdischen Staates Israel eine Million Palästinenser in die umliegenden Länder vertrieben und Palästina von der Landkarte gelöscht wurde. Dieses Jahr fiel das Andenken der Nakba im Geiste des Frühlings der Demokratie in der arabischen Region aus, wo überall Massenbewegungen gegen diktatorische Regime entstanden sind. An allen Grenzen zum besetzten Palästina versammelten sich zehntausende Palästinenser und Araber zu einer politischen Kundgebung neuer Form. Die Forderungen waren nichts Geringeres als das Ende der Besatzung und der Blockaden, Freiheit für Palästina und das Rückkehrrecht … [weiterlesen]

Österreichischer Aufruf zum Gaza-Schiff

Die Ghetto-Mauern wackeln, reißen wir sie ein!
14/5/2011 · Komitee Gaza Muss Leben
Ende Juni 2011 werden neuerlich einige Schiffe mit internationalen Hilfslieferungen Kurs auf Gaza nehmen. Dies gab kürzlich das internationale Komitee der Gaza-Flotille bekannt und stieß sofort auf den heftigen Widerstand von Seiten der israelischen Regierung, die mit Recht befürchten muss, dass ihr die Felle im Mittelmeer davonschwimmen.
Die ägyptische Revolte gegen den prowestlichen Diktator Mubarak hat bereits eine erste Bresche in die Mauer des Ghettos von Gaza geschlagen. Der neue ägyptische Außenminister hat vor kurzem angekündigt, dass der Personenverkehr am Grenzübergang Rafah wieder erlaubt wird. Israel, das bis zu dessen bitterem Ende Mubarak und sein korruptes Regime unterstützt hat, reagiert jetzt nahezu hysterisch auf ein mögliches Ende seines Hungerembargos gegen den palästinensischen Widerstand. Doch das ist noch lange nicht genug, um das Schicksal der palästinensischen Bevölkerung zu lindern. Insbesondere die Beschränkung des Warenverkehrs bleibt weiterhin aufrecht. Der Personenverkehr läuft zwar ohne die üblichen Schikanen ab, welche die Palästinenser zu Mubaraks Zeiten erdulden … [weiterlesen]

Militärregime unterbindet Marsch nach Gaza

Ägyptische Linke fordert das Regime heraus
14/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Der von ägyptischen Basisorganisationen geplante Marsch nach Gaza wurde von der ägyptischen Armee verhindert. Die Aktivisten wurden daran gehindert, den Suezkanal zu überqueren. Einen Tag davor rief das ägyptische Innenministerium dazu auf, den Marsch nach Gaza abzusagen. Wie zu Mubaraks Zeiten berief sich das Innenministerium auf die nationale Sicherheit.
Zum „Marschfreitag“ war vom einem Bündnis von vorwiegend linken Organisationen aufgerufen worden, um den Zusammenhang zwischen der ägyptischen Souveränität und den Reformforderungen und der Palästina-Frage zu betonen. Daran sollte auch der Reformwillen des Regimes getestet werden. Geplant war ein Marsch nach Gaza, begleitet von mehreren Karawanen mit Hilfsgütern. Über viertausend Teilnehmer hatten sich in den vergangenen Wochen angemeldet. Die „Freiheitskarawane“ wurde Freitagabend bei der Stadt Ismailia am Suezkanal aufgehalten. Die Güter wurden konfisziert und zehn der Teilnehmer verhaftet. Die anderen 500 Teilnehmer versuchten in der Nacht, die Militärabsperrungen zu Fuß zu umgehen. Eine andere, kleinere Karawane mit fünfzehn Künstlern, die auf dem Weg nach Gaza … [weiterlesen]

Zurück aus Kairo

Nachrichten aus einer bewegten Region
14/5/2011 · Initiativ e.V.
Die Delegation, die unter der Federführung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) aus Wien organisiert wurde hat uns einen sehr guten Einblick in die aktuelle Situation verschafft
1. Die Delegation, die unter der Federführung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) aus Wien organisiert wurde hat uns einen sehr guten Einblick in die aktuelle Situation verschafft. Wir haben Vertreter verschiedenster Organisationen getroffen: der radikalen Linken (Sozialistische Partei, Nationale Front – Workers Party), der Islamischen Arbeiterpartei, der Muslimbrüderschaft – Jugendorganisation, einen katholischen Geistlichen, den wir insbesondere zur Einschätzung bzw. zur Positionierung der christlichen Minderheit der Kopten (ca. bis zu 10% der Bevölkerung) befragt haben und einen bedeutenden Intellektuellen der nasseristischen (linksnationalistischen)Bewegung. 2. Zwei wesentliche Dinge haben sich nach all den Gesprächen herauskristallisiert: Erstens ist der … [weiterlesen]

Die verratene Revolte von Bahrain: Hunderte Verhaftungen und vier Todesurteile

Regime rächt sich an Protestierenden
13/5/2011 · Ali Nasser
Trotz offizieller Aufhebung des Ausnahmezustandes setzt das bahrainische Regime die Verfolgung der politischen Opposition im Land fort. Es hat die Ablenkung der Weltöffentlichkeit durch die libysche Krise genützt, um die Revolte am Perlenplatz und den Platz selbst platt zu machen.
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Trotz der vergeblichen Versuche des Regimes, den Konflikt auf die konfessionelle Schiene zu übertragen, waren die bahrainischen Sicherheitskräfte angesichts des geeinten Willens der Massen kollabiert. Als jedoch grünes Licht von der USA kam, rückte die Armee in Manama wieder ein, unterstützt von Truppen aus den benachbarten Ländern Saudi Arabien und den Arabischen Emiraten. Sie beendeten den Aufstand mit exzessiver Gewalt. Dutzende wurden ermordet und tausende verhaftet. Begleitet wurde die Repression von einer Medienkampagne, welche die Demokratiebewegung als einen Aufstand der Schiiten darstellte, der vom Iran gesteuert sei. Die (auch von Al-Jazeera unterstütze) Kampagne war nicht ohne Erfolg. Die traditionellen sunnitischen Kräfte, die sich gegenüber Ghaddafi und Assad als … [weiterlesen]

OKAZ feiert den ägyptischen Aufstand

Reisebericht und ägyptische Klassenkampflieder
10/5/2011
Mit Wort, Bild und Ton wurde am 7. Mai 2011 der ägyptische Volksaufstand im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum gefeiert. Veranstaltungsbericht:
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Der Abend begann mit einem Erlebnisbericht des in Österreich aufgewachsenen ägyptischen Jugendlichen K. Rihan, der während des Aufstands nach Kairo geflogen war, um an der Protestbewegung teilzunehmen. Rihan zeigte eigene Aufnahmen der Tage des Aufstand unmittelbar vor dem Sturz Mubaraks und gab einen sehr lebendigen Bericht über die Situation und die Stimmung der Menschen zum Zeitpunkt des Sieges, als der Abgang Mubarak bekannt gegeben wurde. Begleitet von Bildern von der Kundgebung des ersten freien 1. Mai in Kairo legte die gerade aus Kairo zurückkehrende Solidaritätsdelegation ihren Bericht über die Situation in Ägypten ab. Delegationssprecher Wilhelm Langthaler präsentiere Eindrücke und politische Schlussfolgerungen der Delegationsteilnehmer, die aus Interviews und … [weiterlesen]

Zeit für Demokratie in Nahost – auch in Israel?

Demokratischer Staat versus Apartheid
Termin: 15/11/2024
Wie eine Million arabische „Staatsbürger“ im israelischen Staatsgebiet (der Teil des Landes, wo der Staat Israel 1984 gegründet wurde) leben, welche Diskriminierung sie ausgesetzt sind und wie sie zum Kampf ihrer Schwestern und Brüder hinter der Mauer stehen, darüber berichtet Raja Omari, eine Vertreterin der Bewegung „Abnaa El-Balad“ am 28. Mai, 19:00 im Österreichischen Arabischen Kulturzentrum (OKAZ).
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Zeit für Demokratie im Nahost – Zeit für demokratischer Staat statt israelischer Apartheid Vortrag und Diskussion mit Raja Omari, Vertreterin der arabischen-jüdischen Bewegung Abnaa-Elbalad Während in der gesamten Nahostregion eine Demokratiebewegungen gegen die Willkür der Regime toben, verhackt sich die israelische Gesellschaft in ihrem Apartheid. Dass ein solcher Kolonialstaat lange existieren konnte, das hängt teilweise mit der Existenz der umliegenden Regime, welche jede Befreiungsbewegung zu Palästina oder zur Region abtreiben konnten. Daher ist es nicht überraschend, dass sich Israel gegen die Demokratiebewegung im arabischen Raum stellt und die Unterstützung der Tyrannen fordert. Vielleicht ist es jedoch die Zeit, statt dem Apartheidstaat Israel einen … [weiterlesen]

Boykottiert den Apartheidstaat

Termin: 15/11/2024
Wir als solidarischen Menschen sind daher verpflichtet, Israels Verbrechen an den Arabern aufzuzeigen und die Forderung nach Sanktionen gegen den Apartheid-Staat Israel mit allen Mitteln weiterzutragen. In diesem Sinne setzt die Initiative „Gaza Muss Leben“ die Kundgebungsreihe der Kampagne „Boykottiert den Apartheidstaat!“ fort. Nächste Kundgebung: Samstag, 22. Oktober, 14:00 - 17:00 Uhr, Millennium City, 1200 Wien
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Die zionistische Expansionspolitik Israels wird von der rechtsextremen Regierung Netanjahus ver-schärft und stößt kaum mehr auf Verurteilung der „Weltgemeinschaft“. Während Palästinenser zu aussicht-losen Direktverhandlungen gezwungen werden, zerstört Israels Bevölkerungspolitik nicht nur jede Grund-lage einer Zweistaatenlösung, sondern auch die Lebensgrundlage der Palästinenser im besetzten Westjor-danland. In mehreren Orten des Westjordanlands greifen zionistische Siedler unter dem Schutz der israeli-schen Armee palästinensische Bauern an. In Jerusalem sind die letzten arabischen Viertel zum Ziel der Siedler geworden. Israel arbeitet sys-tematisch an der Säuberung der Stadt von den Arabern. In mehreren Vierteln Jerusalems werden die Ein-wohner von Siedlern und unter dem … [weiterlesen]

Zum Gedenktag der Nakba: Kairo marschiert nach Gaza

Ägyptische Demokratiebewegung will Gaza-Blockade beenden
6/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Um den Druck auf das Militärrat beizubehalten und die Glaubwürdigkeit der neuen Freiheit zu testen, ruft der ägyptische „Koordinationskomitee zur Unterstützung der palästinensischen Intifada) für den 15. Mai zu einem Marsch nach Gaza. Das Komitee setzt sich aus mehreren Initiativen und Personen der ägyptischen Demokratiebewegung zusammen
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Der ägyptische Volksaufstand zeigt seine ersten Früchte: die pro-israelische Gruppe um Mubarak erlitt eine vernichtende Niederlage. Obgleich eine Kontinuität des alten Regimes, ist der regierende Militärrat im Moment gezwungen, den Forderungen der Massen nachzugehen und die Blockade über Gaza zu lockern. Dies ist der Nüchternheit der Ägypter und den Organisationen der Demokratiebewegung zu verdanken, welche die Palästina-Frage unter den ersten Prioritäten der Bewegung einreihen. Um den Druck auf das Militärrat beizubehalten und die Glaubwürdigkeit der neuen Freiheit zu testen, ruft der ägyptische „Koordinationskomitee zur Unterstützung der palästinensischen Intifada) für den 15. Mai zu einem Marsch nach Gaza. Das Komitee setzt sich aus mehreren Initiativen und … [weiterlesen]

Ägypten: Wenn das Volk aufsteht

4/5/2011
Reisebericht mit Bildern und Livemusik der Revolte, 7.5.2011, Wien
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Wenn das Volk aufsteht und ruft Entweder ihr oder wir auf dieser Welt Rate mal, denk scharf nach Wer von beiden der Sieger sein wird. Programm: Berichte und Bilder aus Kairo: Rihan Karim, Austro-Ägypter; Augenzeuge des Aufstands Wilhelm Langthaler, Teilnehmer an der Solidaritätsdelegation nach Ägypten 30. April – 3. Mai Bilder vom Umsturz sowie vom ersten freien 1. Mai in Kairo Lieder der Revolution: Kurzfilm „Der singende Scheich“ der libanesischen Regisseurin Heiny Srour über den legendären Sänger Scheich Imam (http://okaz.at/stunde-der-befreiung-henny-srour/), den blinden Sänger von Alt-Kairo und rote Stimme der Armen. Er ist heute eine Ikone der Bewegung. Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=3CP_UdLpFbI&feature=related Musikalische … [weiterlesen]

Ägypten hebt Gaza-Embargo teilweise auf

Marsch auf Rafah geplant
2/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK) Österreich, Initiativ e.V. Duisburg
Die Ankündigung des neuen ägyptischen Außenministers den freien Personenverkehr am Grenzübergang Rafah zu Gaza nach fünf Jahren Blockade nun wieder zu erlauben, kann als erster großer internationaler Erfolg des Volksaufstands gewertet werden. Seit Jahren kämpft eine arabische und internationale Bewegung für die Aufhebung des Embargos, dessen regionaler Hauptpfeiler die Mubarak-Diktatur war.
In einer ersten Reaktion begrüßte Arab Lotfi, eine der Organisatorinnen der Palästina-Solidarität und der Gaza-Kampagne in Ägypten, die Ankündigung. Sie meinte indes, dass man nicht stillhalten dürfe, denn das sei noch nicht genug. „Erst müssen den Worten Taten folgen.“ Noch sei der Warenverkehr nicht frei. Gaza dürfe nicht zuerst ausgehungert und dann zum Hilfsempfänger degradiert werden, dem man dann gütig Almosen zukommen lasse. Das ägyptische Militärregime gibt damit einer der wesentlichen Forderungen des Volkes nach -- allerdings nur teilweise. Denn gleichzeitig versucht es die USA und Israel, die es nach wie vor als Verbündete betrachtet, nicht zu erschrecken. Israel hat, wie zu erwarten, bereits Protest eingelegt. Die Ägypter genießen derweil ihre neu … [weiterlesen]
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