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Neue Sicherheitsdoktrin, Neutralität und Berufsheer

Kommentar zur österreichischen Wehrpflichtdebatte
31/3/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Seit Monaten tobt in Österreich ein Streit um Wehrpflicht oder Berufsheer mit dem sich die zukünftige Perspektive der Neutralität verbindet. Dabei hat es eine Verkehrung aller bisherigen Positionen gegeben. Die SPÖ hat historisch ein Berufsheer als demokratiepolitisch bedenklich immer abgelehnt (dafür steht immer noch Bundespräsident Fischer) und gerade in den letzten Jahren die Neutralität wieder stärker betont. Die alten Freunde des Berufsheeres (ÖVP) und offenen Befürworter eines NATO-Beitritts (ÖVP und FPÖ) verteidigen auf einmal Neutralität und Wehrpflicht.
Ende Februar hat die SPÖ-ÖVP Regierung schließlich eine „neue Sicherheitsdoktrin“ vorgelegt, die eigentlich ein offenes Bekenntnis zu einer aggressiven Militär- und Außenpolitik im Rahmen der EU enthält. Ununterbrochen ist von „neuen Bedrohungen“ Auslandseinsätzen und „Terrorbekämpfung“ die Rede. Dazu der Katastrophenschutz als Schönwetterparagraph (wer kann schon gegen Katastrophenschutz sein) und die Landesverteidigung nur mehr unter ferner liefen. Eigentlich ein Skandal: Ein angeblich neutrales Land gibt sich eine Sicherheitsdoktrin, mit der jeder imperialistische Militäreinsatz gerechtfertigt werden kann. Dass nebenbei in der Sicherheitsdoktrin auch immer wieder die Neutralität betont wird, ist ein totaler Widerspruch – es wird von Neutralität geredet, … [weiterlesen]

Israel kritisieren heißt Staatsbürgerschaft riskieren

Die arabische Knesset-Abgeordnete Hanin Zoabi, die in Kürze in Wien auftritt, muss wegen ihres Eintretens für Gaza mit Sanktionen rechnen.
30/3/2011 · Gazamussleben
Die „einzige Demokratie“ des Nahen Osten hat am 22.3.11 ein Gesetz beschlossen, das de facto eine Staatsdoktrin vorschreibt:
Institutionen und Organisationen, die an die Vertreibung der Palästinenser durch die Gründung des Staates Israel 1948 erinnern, wird in Zukunft die finanzielle Unterstützung durch den Staat entzogen. Das gilt auch für Gebietskörperschaften wie beispielsweise arabische Gemeinden. Wer die Staatsideologie vom „Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ nicht nachspricht, der wird wohl in Zukunft kein Geld mehr für Schulen, Krankenhäuser und Straßen bekommen. So viel zur Meinungsfreiheit. Das sogenannte Nakba-Gesetz richtet sich de facto gegen die arabischen Bürger. Ihnen wird schlicht ihre Geschichte verweigert. Am 28.3.11. beschloss die Knesset ein weiteres Gesetz, dessen Inhalt der rechtsradikale Außenminister Lieberman treffend zusammenfasste: „Ohne Loyalität keine … [weiterlesen]

Ein weiterer Riss in der Mauer

Arabische Revolte erschüttert US-Architektur, doch der Kampf um Veränderung steht noch ganz am Anfang
27/3/2011 · Wilhelm Langthaler
Die Revolutionen in Tunesien und Ägypten haben jahrzehntelang herrschende Diktatoren fast mit Leichtigkeit weggeschwemmt, so ausgehöhlt war ihr Fundament bereits gewesen. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen: Die Regime sind in der Substanz erhalten geblieben, wenn auch angesichts der Wucht der Volksrevolte schwer erschüttert. Der Kampf um Veränderung ist damit erst eröffnet. Welche Fallstricke es gibt, sieht man indes in Libyen. Dort machte man den Bock zum Gärtner.
Vorveröffentlichung eines Artikels, der in Kürze in Intifada Nr. 33 erscheinen wird: Drôle de révolution? Eigenartige Revolutionen, bei denen Millionenmassen ein paar Wochen friedlich auf die Straße gegen und den Tyrannen damit in die Knie zwingen. Wo es keine konsolidierte(n) politische(n) Führung(en) gibt. Wo verwestlichte Mittelschicht-Facebook-Hacker eine milliardenschwere prowestliche Oligarchie das Fürchten lehren. So oder ähnlich will unsere Medienmaschine die arabische Revolution lesen. Und damit ist sie nicht allein. Auch Teile der Akteure selbst gefallen sich in dieser Rolle oder glauben wirklich, das Rad der Politik neu erfunden zu haben. Erfahrenen Medienkritikern kann man wiederum die Skepsis nicht verdenken. Wie kann es sein, dass noch vor kurzem … [weiterlesen]

Ägypten: Verfassungsfrage spaltet die Opposition

Regime durch Volksabstimmung über kosmetische Verfassungsreformen verankert
19/3/2011 · Ali Nasser
Am Samstag, 19. März 2011 gingen die Ägypter zu den Wahlurnen, um über die vom Militärrat vorgeschlagenen Verfassungsänderungen abzustimmen. Egal wie das Ergebnis ausschauen wird, das Regime hat die politische Initiative wieder erlangt und bestimmt die politische Agenda.
Bild
Das ägyptische Regime, gestützt auf dem Apparat des ältesten Staates der Welt, beweist von neuem seine Fähigkeit, sich zu reproduzieren. Schon nach dem erzwungenen Abgang Mubaraks war das Regime in der Lage, die Opposition zu spalten. Ohne den aufständischen Kräften irgendwelche Legitimität anzuerkennen, setzte der Militärrat eine neue Regierung aus alten Gesichtern und ein juristisches Komitee zur Veränderung der Verfassung ein. Die Armee kündigte sich als Schützer der Demokratie an, während sie Straßendemonstrationen brutal unterdrückte. Am Samstag, 19. März 2011 gingen die Ägypter zu den Wahlurnen, um über die vom Militärrat vorgeschlagenen Verfassungsänderungen abzustimmen. Egal wie das Ergebnis ausschauen wird, das Regime hat die politische Initiative wieder … [weiterlesen]

Nein zur Militärintervention gegen Libyen!

Die Befreiung muss das Werk des libyschen und arabischen Volkes selbst sein
19/3/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK), Initiativ e.V. Duisburg
Der auf Betreiben der Westmächte gefasste UN-Beschluss zum Angriff auf Libyen hat einen klar neokolonialen Charakter. Es geht darum, in eine Situation des Bürgerkriegs von außen einzugreifen, um letztlich ein prowestliches Regime zu installieren. Und noch wichtiger: die antiimperialistische Dynamik der demokratischen Revolutionen zu stoppen.
Bild
Das Gerede von der Unterstützung der Demokratiebewegung ist absolut lächerlich. Das sieht man am besten am Beispiel der arabischen Golfstaaten. Diese schlagen gerade die Demokratiebewegung in Bahrain im Namen von (kapitalistisch-imperialistischer) Ordnung und Stabilität blutig nieder. Sie sind sich aber nicht zu blöd, im Namen des libyschen Volkes die arabischen Marionetten für den westlichen Angriff abzugeben. Der Westen selbst ist nicht weniger verlogen. Jahrzehntelang unterstützte, ja züchtete er arabische Diktaturen, um die Region unter Kontrolle zu halten. Bis zum bitteren Ende hielt man an Mubarak, Ben Ali & Co fest. Der schlimmsten Diktatur der Region überhaupt, Saudi-Arabien, hält man unverdrossen die Stange. Selbst mit Gaddafi hatte man Frieden geschlossen, wunderbare … [weiterlesen]

Kundgebung vor bahrainischer Botschaft

Termin: 24/1/2025
Aufruf
Seit Wochen demonstrieren Menschen im Bahrain gegen das korrupte Regime und für Freiheitsrechte und Demokratie. Diese Proteste werden in Deutschen kaum wahrgenommen. Die deutschen Medien berichten wenn überhaupt fälschlicherweise von einem Konflikt zwischen der sunnitisch und der schiitischen Bevölkerung. Tatsächlich aber handelt es sich um ein Aufbegehren von Menschen, die ein Ende der Monarchie und Korruption fordern und stattdessen für Demokratie und Freiheit einstehen. Das Regime tut alles, um seine Macht aufrecht zu erhalten und lässt nun sogar saudische Soldaten ins Land einmarschieren um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. *Wir fordern alle Menschen, die sich mit der bahrainischen Bevölkerung und ihren Forderungen solidarisieren, auf am 19.03.2011 um 14 Uhr … [weiterlesen]

Maifest des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrums

Termin: 24/1/2025
Das OKAZ lädt anlässlich des Tags der Arbeit alle seine Freundinnen und Freunde zum Picknick und gemütlichem Beisammensein auf der Jesuitenwiese ein.
Wir widmen das Fest dem gegenwärtigen Aufstand der arabischen Völker gegen seine neokolonialen Diktaturen. Die Botschaft des Ersten Mais ist für uns die internationale Solidarität mit dem Widerstand gegen die globale kapitalistische Oligarchie. Das schließt den Kampf gegen unsere Eliten ein, die versuchen die Systemkrise auf dem Rücken der Mehrheit zu … [weiterlesen]

Am Rande des Adivasi-Widerstands

Sumud-Fact-Finding in Chhattisgarh, Indien
17/3/2011
Bild
Im Februar 2011, begab sich die anti-imperialistische Freiwilligen-Organisation Sumud auf Fact-Finding-Mission nach Zentral-Indien. Dort beschäftigten wir uns mit dem Widerstand der Adivasi (Ureinwohner) gegen unhaltbare Regierungsprogramme, Umsiedelungsprojekte, etc. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, wovon Eine nach West Bengalen und Jarkhand fuhr und die Andere nach Andra Pradesh und Chhattisgarh. Hier zeigen wir ein paar Bilder von unserem Besuch am Rande der befreiten Gebiete in Süd-Chhattisgarh an der Grenze zu Andra Pradesh. Der ursprünglich Plan war es, in diesem Gebiet ein medizininisches Projekt zu organisieren. Im Zuge unserer Reise bemerkten wir jedoch, dass die Menschen im Grenzgebiet bereits seit ein paar Jahren von "Ärzte ohne Grenzen" betreut werden. Innerhalb der … [weiterlesen]

Saudische Konterrevolution in Bahrain

Der Westen lässt Killer-Monarchen am Golf gewähren, während er sich in Libyen als Freund der Demokratie gebärdet
16/3/2011 · Antiimperialistische Koordination
Nach einem Monat der Massenproteste in der alten linken Hochburg am Golf drohte der Repressionsapparat des selbsternannten Königs zusammenzubrechen. Mit dem Rücken zur Wand rief er das Kriegsrecht aus und „lud“ kurzerhand Saudiarabien ein, Truppen zu schicken. Dabei geht es nicht nur darum die demokratische Massenbewegung niederzuschlagen, sondern auch ein Übergreifen auf den Hort der arabischen Reaktion, das Königreich der Sauds, zu verhindern.
Am 14.3.11 marschierten rund 1.000 saudische Truppen sowie nochmals 500 Polizisten aus anderen Golf-Emiraten in die Hauptstadt Manama ein. Sie bezogen Stellung vor hoheitlichen Gebäuden und anderen Einrichtungen öffentlichen Interesses. Sie werden von der Mehrheit der Bevölkerung als Besatzer angesehen. Mit diesen im Rücken begann die gewaltsame Auflösung der Proteste mit bis dato einem halben Dutzend Toten. Das Signal ist deutlich: der Tyrann wird gehalten, wenn nötig auch mittels eines Blutbades. Neben der offenen Gewalt spielt die Oligarchie – die regionale genauso wie die globale mit ihrem erdrückenden Medienapparat – eine zweite Karte, nämlich die konfessionelle. Während die Herrscher und die Privilegierten Sunniten sind, gehört die unterdrückte Mehrheit der … [weiterlesen]

Solidarität für die BDS - und Friedensaktivisten in Frankreich

16/3/2011
Verhandlung von vier Aktivisten der französischen BDS Kampagne am 17 März 2011 in Bobigny (bei Paris)
Am 17. März ist der Gerichtssaal von Bobigny Schauplatz eines traurigen Theaterstücks: der Prozess von 4 Aktivisten der "Boykott - Investitionsentzugs - Sanktionen" Kampagne in Frankreich. Sie sind wegen des Aufrufs zum Boykott von Waren aus den palästinensischen militärisch besetzen Westjordanlands und des Aufrufs für Sanktionen gegen den Staat Israel angeklagt. Die Antiimperialistische Koordination erklärt ihre Solidarität für die vier Angeklagten. Die Straffreiheit des israelischen Staates und ihrer Führer muss aufhören! Die illegale Besatzung und Kolonisierung der palästinensischen Gebiete und die Blockade von Gaza, sowie die illegale Verhaftung der palästinensischen Friedensaktivisten, die Nichtachtung des internationalen Rechtes muss ein Ende haben! Das … [weiterlesen]

Ägyptische Bewegung kennenlernen, Revolutionäre unterstützen

Aufruf zur Solidaritätsreise
13/3/2011
Der Volksaufstand in Ägypten hat mit enormer Wucht nicht nur den Diktator hinweggefegt, sondern die ganze Region in Aufruf versetzt. Doch das Ziel war nicht nur Mubarak loszuwerden. Trotz des Fehlens einer klar strukturierten politischen Führung wollen die Volksmassen das gesamte Regime, das System Mubarak, stürzen.
Keine einfache Aufgabe: Mubarak war vielleicht der wichtigste Diktator im Dienste des Westens. Sein System, das noch immer herrscht, hat den Neoliberalismus am Nil durchgesetzt: Dutzende Millionen in entsetzliche Armut gestürzt, während sein Hofstaat im Luxus lebte; den Konflikt zwischen Moslems und Christen im Sinne von Teile und Herrsche geschürt; das israelische Hungerembargo gegen Gaza mitbetrieben; die USA immer und überall unterstützt und für sie gefoltert. Nun sind die Volksbewegungen für Demokratie dabei die gesamte neokoloniale Architektur des Nahen Ostens zum Einsturz zu bringen. In einem gewissen Sinn setzen sie die Antiglobalisierungsbewegung und den Widerstand gegen das American Empire auf viel breiterer Ebene fort. Nicht nur in Tunesien und Libyen, sondern durch … [weiterlesen]

Der Krieg Indiens gegen seine Ureinwohner

Termin: 24/1/2025
Mit einem Vertreter von SUMUD
Indien wird immer noch als die größte Demokratie der Welt bezeichnet. In Wirklichkeit aber versuchen große Teile der politischen Klasse die Reste der antikolonialen Verfassung zu schleifen. Seit Jahren führt die Regierung einen Krieg gegen die UreinwohnerInnen – die Adivasi. Mit der Operation „Green Hunt“ (Grüne Jagd) versucht die Regierung ganze Regionen im Interesse internationaler Großkonzerne zu entvölkern. Dagegen hat sich ein breiter Widerstand entwickelt, der sogar Formen von einer neuen Staatlichkeit entwickeln konnte. Über die Vertreibung, den Widerstand und die Perspektiven soll informiert werden. Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Club Duisburg und Duisburger Netzwerk gegen … [weiterlesen]

Boykottiert Israel!

11/3/2011
Warum Apartheid, warum Boykott? Damals Südafrika, heute Israel!
Boykott
Israel – warum Apartheid? Israel wurde auf Kosten der palästinensischen Bevölkerung errichtet. Die große Mehrheit der Palästinenser wurde aus ihren Dörfern und Städten vertrieben, bevor Israel gegründet wurde. Heute leben 6 Millionen Flüchtlinge in Lager eingepfercht und rund um die Welt verstreut. Israel verbietet ihnen die Rückkehr in ihre Heimat. (1) Denn Israel geht es nicht um Recht. Ein Russe, Amerikaner oder Deutscher jüdischer Abstammung kann jederzeit nach Israel auswandern und die Staatsbürgerschaft erhalten. Die Flüchtlinge aber sollen auf ewig im Exil leben, und die verbliebene arabische Minderheit in Israel soll, um geduldet zu werden, ihre Loyalität einem explizit jüdischen Staat schwören – was immer das heißen mag. „Palästinenser raus aus … [weiterlesen]

„Stunde der Befreiung“ - ein Beitrag zum 100. Internationalen Frauentag

9/3/2011 · Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)
Zum Auftakt des hundertsten Internationalen Frauentags präsentierte das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) die arabische Feministin aus dem Libanon Henny Srour und ihren Film „Stunde der Befreiung“, der eine vergessene arabische Revolution behandelt, die besonders in der Frauenfrage den anderen linken Bewegungen der Siebziger einige Schritte im Voraus aus.
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Die heute 65-jährige Henny Srour ist eine der ersten Filmemacherinnen aus der Dritten Welt. Ihr Film „Stunde der Befreiung“, der 1974 zu einem der Klassiker des revolutionären Kinos wurde, behandelt die bewaffnete sozialistische Revolution in Dhofar (1965-1975 im Westen des heutigen Oman) gegen den feudalen Sultan und die westliche Dominanz im Golf. Srour erzählte, wie sie auf ihrer Suche nach einer linken Guerilla-Bewegung mit klarer Position zur Frauenfrage auf Vertreter der „Volksfront zur Befreiung des Besetzten Arabischen Golfs“ stieß und die Idee des Filmes geboren wurde. In der einzigen Filmaufnahme aus der befreiten Zone dokumentiert Srour, wie in einem Gebiet, wo fast Steinzeitverhältnisse herrschen, auch Feminismus möglich ist. Sie präsentierte die Schule der … [weiterlesen]

Entsorgung à la SPÖ

8/3/2011
Leserkommentar in Verteidigung der Wehrpflicht
Die SPÖ zeigt in dieser Debatte wie selten zuvor ihre völlige Abhängigkeit von wohl nur vermeintlich wahlerfolgsversprechenden populistischen Forderungen, bei der sie gleich mehrere Grundsätze auf einmal entsorgt. Sie bricht damit nicht nur mit jeglicher historischen Kontinuität, bei der doch (wenn auch eigentlich nur von Teilen und schon gar nicht der Parteiführung) der erste bewaffnete Widerstand in Europa gegen den Faschismus Teil dieser Tradition war, und der steht halt im engen Zusammenhang einer nur dem abgehalfterten Adel u. dem Großkapital verpflichteten Berufsarmee. Daher kommt auch heute nicht mal mehr aus der 3.Reihe einer SJ der Hinweis, dass wir zwar noch nicht wissen, ob Gaddafi wirklich Bomben auf Demonstranten werfen läßt, aber sehr wohl der Dollfuß die … [weiterlesen]

Gaza: Die Flotte geht weiter!

Termin: 24/1/2025
Erstes Infotreffen, Wien
Wer interessiert sich an diesem historischen Menschenrechtsprojekt teilzunehmen, das im Frühjahr vergangenen Jahres das politische Kräfteverhältnis um Palästina in dramatischer Weise verändert hat? Unter dem Motto: "über den Donaukanal nach Gaza" wird es ein erstes Informationstreffen geben, bei dem auch ein preisgekrönter Film über die Ursprünge der Flottenbewegung ("Gaza we are coming!") gezeigt werden … [weiterlesen]

Jugoslawien nicht vergessen

Der Nato-Krieg als Geburtsstunde des humanitären Imperialismus
8/3/2011 · Von Antiimperialistische Koordination (AIK)
Wien: Kundgebung 11.3., Diskussion 12.3.2011
Vor 12 Jahren, im März 1999, begann die Nato ihren Angriffskrieg auf Jugoslawien. Es war der Höhepunkt einer langjährigen Kampagne gegen einen Staat, der sich nicht der Neuen Weltordnung der USA unterordnen wollte. Dieser Widerstand war nur möglich durch ein Volk, durch eine Massenbewegung (so passiv sie über gewissen Passagen auch war), die vermutlich über einige Jahre die Bevölkerungsmehrheit repräsentiert haben mag. Damals war die Hegemonie der Neuen Weltordnung (die sich noch nicht offen als American Empire deklariert hatte) noch ungebrochen. Die westliche Propaganda war so erfolgreich, senkte sich so tief in die Gehirne ein, dass das Narrativ bis heute wirkt: Großserbische Nationalisten überziehen Jugoslawien mit Völkermord gegen die die Nato aus humanitären Gründen … [weiterlesen]

Arabien – nur Revolutionen ändern die Welt

Über die Krise der Welt(wirtschafts)ordnung
Termin: 24/1/2025
Die Antiimperialistische Koordination (AIK) hält seit einigen Jahren in Slowenisch-Kärnten ihr Sommerseminar ab. Die Wahl des Ortes soll nicht nur die Unterstützung für die von der Assimilation bedrohten Kärntner Slowenen ausdrücken, sondern an ihren antifaschistischen (bewaffneten) Kampf gegen den deutschen Imperialismus erinnern, als dessen Fortsetzung wir den gegenwärtigen antiimperialistischen Widerstand in aller Welt verstehen.
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Die Umstürze in der arabischen Welt haben alle überrascht, selbst uns Antiimperialisten, die immer vor Augen hatten, dass das neokoloniale Ausbeutungs- und Unterdrückungssystem insbesondere in Nahost früher oder später von den Massen abgeschüttelt werden wird. Der Fall Mubaraks, eines der wichtigsten Diktaturen des westlichen Herrschaftssystems (nach Israel zweitgrößter Empfänger von US-Geldern), dass das US-Empire geschwächt ist. Doch wird die Gegenstrategie der Umarmung der Revolutionen funktionieren? Die Komplikationen sind zahlreich, siehe Libyen oder Saudiarabien.   Wir nehmen die Umbrüche in der arabischen Welt zum Anlass einen Blick auf das Weltsystem zu nehmen und die politischen Erschütterungen mit den ökonomischen Schwierigkeiten zu verbinden. Daher wollen … [weiterlesen]

NATO-Aggression und Siegerjustiz: Das Völkerrecht verteidigen!

Zum Jahrestag des Kriegs gegen Jugoslawien
3/3/2011
Protestkundgebung: Freitag, 11. März 2011 und Podiumsdiskussion am Samstag, 12. März 2011 Wien
Das ‚Tribunal‘ ist illegal, weil es unter Verstoß gegen die UN-Charta geschaffen wurde. Es ist keine Institution des Rechts, sondern ein Instrument der NATO-Kriegspartei: zur Legitimation der Zerschlagung Jugoslawiens und des NATO-Bombenkrieges 1999. Zur Legitimation und Absicherung ihres 2001 herbeigeführten ‚Regime Change‘. Zur permanenten politischen Erpressung und Verewigung der Besetzung des Balkan. Ad-hoc-Tribunale sind als Sondergerichte ein Widerspruch zum Grundsatz der Rechtsgleichheit und dienen der Zerstörung des Völkerrechts. Dies gilt ebenso für das Sondertribunal zu Ruanda und das in jüngerer Zeit geschaffene Sondertribunal zum Libanon, die dem freien Zugang des Westens zu den Rohstoffen im Kongo bzw. dem Schutz der israelischen Apartheid-Politik dienen. … [weiterlesen]

Jordanien: Die Lektion der Revolution nicht verstanden

Überlegungen zu den Lehren aus den Revolutionen in Tunesien und Ägypten - Zur Situation in Jordanien
1/3/2011 · Von Hisham Bustani
Es scheint, als hätten die Intellektuellen und Oppositionseliten sowohl in Jordanien als auch insgesamt im arabischen Raum die Lektionen der tunesischen und ägyptischen Revolutionen nicht gelernt, was die große Kluft zwischen diesen Eliten und dem „Volk“, das sie immer gefeiert haben, zeigt.
Beispielsweise haben diese Eliten nie eine revolutionäre Theorie vertreten oder zur Verfügung gestellt, wie dies bei der französischen (1789) und russischen (1917) Revolution der Fall war. Die Eliten sind auch daran gescheitert, irgendeinen organisatorischen Hebel zu bilden, der den Zustand des stillen Protests in eine offene, totale Explosion umwandeln würde: In Tunesien und Ägypten fand der Übergang von der Stille zur Explosion größtenteils subjektiv statt, während die Hebel vollständig subjektiv waren. Diese Eliten sind selbst daran gescheitert, das Potential der Menschen vorherzusehen oder auch nur zu analysieren, die Bewegungsabläufe, Toleranzgrenze, den Punkt der Explosion, die Faktoren, die zum Punkt ohne Umkehr führten. Niemand hat die Ereignisse von Tunis … [weiterlesen]

Neue Sicherheitsdoktrin, Neutralität und Berufsheer

Kommentar zur österreichischen Wehrpflichtdebatte
31/3/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Seit Monaten tobt in Österreich ein Streit um Wehrpflicht oder Berufsheer mit dem sich die zukünftige Perspektive der Neutralität verbindet. Dabei hat es eine Verkehrung aller bisherigen Positionen gegeben. Die SPÖ hat historisch ein Berufsheer als demokratiepolitisch bedenklich immer abgelehnt (dafür steht immer noch Bundespräsident Fischer) und gerade in den letzten Jahren die Neutralität wieder stärker betont. Die alten Freunde des Berufsheeres (ÖVP) und offenen Befürworter eines NATO-Beitritts (ÖVP und FPÖ) verteidigen auf einmal Neutralität und Wehrpflicht.
Ende Februar hat die SPÖ-ÖVP Regierung schließlich eine „neue Sicherheitsdoktrin“ vorgelegt, die eigentlich ein offenes Bekenntnis zu einer aggressiven Militär- und Außenpolitik im Rahmen der EU enthält. Ununterbrochen ist von „neuen Bedrohungen“ Auslandseinsätzen und „Terrorbekämpfung“ die Rede. Dazu der Katastrophenschutz als Schönwetterparagraph (wer kann schon gegen Katastrophenschutz sein) und die Landesverteidigung nur mehr unter ferner liefen. Eigentlich ein Skandal: Ein angeblich neutrales Land gibt sich eine Sicherheitsdoktrin, mit der jeder imperialistische Militäreinsatz gerechtfertigt werden kann. Dass nebenbei in der Sicherheitsdoktrin auch immer wieder die Neutralität betont wird, ist ein totaler Widerspruch – es wird von Neutralität geredet, … [weiterlesen]

Israel kritisieren heißt Staatsbürgerschaft riskieren

Die arabische Knesset-Abgeordnete Hanin Zoabi, die in Kürze in Wien auftritt, muss wegen ihres Eintretens für Gaza mit Sanktionen rechnen.
30/3/2011 · Gazamussleben
Die „einzige Demokratie“ des Nahen Osten hat am 22.3.11 ein Gesetz beschlossen, das de facto eine Staatsdoktrin vorschreibt:
Institutionen und Organisationen, die an die Vertreibung der Palästinenser durch die Gründung des Staates Israel 1948 erinnern, wird in Zukunft die finanzielle Unterstützung durch den Staat entzogen. Das gilt auch für Gebietskörperschaften wie beispielsweise arabische Gemeinden. Wer die Staatsideologie vom „Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ nicht nachspricht, der wird wohl in Zukunft kein Geld mehr für Schulen, Krankenhäuser und Straßen bekommen. So viel zur Meinungsfreiheit. Das sogenannte Nakba-Gesetz richtet sich de facto gegen die arabischen Bürger. Ihnen wird schlicht ihre Geschichte verweigert. Am 28.3.11. beschloss die Knesset ein weiteres Gesetz, dessen Inhalt der rechtsradikale Außenminister Lieberman treffend zusammenfasste: „Ohne Loyalität keine … [weiterlesen]

Ein weiterer Riss in der Mauer

Arabische Revolte erschüttert US-Architektur, doch der Kampf um Veränderung steht noch ganz am Anfang
27/3/2011 · Wilhelm Langthaler
Die Revolutionen in Tunesien und Ägypten haben jahrzehntelang herrschende Diktatoren fast mit Leichtigkeit weggeschwemmt, so ausgehöhlt war ihr Fundament bereits gewesen. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen: Die Regime sind in der Substanz erhalten geblieben, wenn auch angesichts der Wucht der Volksrevolte schwer erschüttert. Der Kampf um Veränderung ist damit erst eröffnet. Welche Fallstricke es gibt, sieht man indes in Libyen. Dort machte man den Bock zum Gärtner.
Vorveröffentlichung eines Artikels, der in Kürze in Intifada Nr. 33 erscheinen wird: Drôle de révolution? Eigenartige Revolutionen, bei denen Millionenmassen ein paar Wochen friedlich auf die Straße gegen und den Tyrannen damit in die Knie zwingen. Wo es keine konsolidierte(n) politische(n) Führung(en) gibt. Wo verwestlichte Mittelschicht-Facebook-Hacker eine milliardenschwere prowestliche Oligarchie das Fürchten lehren. So oder ähnlich will unsere Medienmaschine die arabische Revolution lesen. Und damit ist sie nicht allein. Auch Teile der Akteure selbst gefallen sich in dieser Rolle oder glauben wirklich, das Rad der Politik neu erfunden zu haben. Erfahrenen Medienkritikern kann man wiederum die Skepsis nicht verdenken. Wie kann es sein, dass noch vor kurzem … [weiterlesen]

Ägypten: Verfassungsfrage spaltet die Opposition

Regime durch Volksabstimmung über kosmetische Verfassungsreformen verankert
19/3/2011 · Ali Nasser
Am Samstag, 19. März 2011 gingen die Ägypter zu den Wahlurnen, um über die vom Militärrat vorgeschlagenen Verfassungsänderungen abzustimmen. Egal wie das Ergebnis ausschauen wird, das Regime hat die politische Initiative wieder erlangt und bestimmt die politische Agenda.
Bild
Das ägyptische Regime, gestützt auf dem Apparat des ältesten Staates der Welt, beweist von neuem seine Fähigkeit, sich zu reproduzieren. Schon nach dem erzwungenen Abgang Mubaraks war das Regime in der Lage, die Opposition zu spalten. Ohne den aufständischen Kräften irgendwelche Legitimität anzuerkennen, setzte der Militärrat eine neue Regierung aus alten Gesichtern und ein juristisches Komitee zur Veränderung der Verfassung ein. Die Armee kündigte sich als Schützer der Demokratie an, während sie Straßendemonstrationen brutal unterdrückte. Am Samstag, 19. März 2011 gingen die Ägypter zu den Wahlurnen, um über die vom Militärrat vorgeschlagenen Verfassungsänderungen abzustimmen. Egal wie das Ergebnis ausschauen wird, das Regime hat die politische Initiative wieder … [weiterlesen]

Nein zur Militärintervention gegen Libyen!

Die Befreiung muss das Werk des libyschen und arabischen Volkes selbst sein
19/3/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK), Initiativ e.V. Duisburg
Der auf Betreiben der Westmächte gefasste UN-Beschluss zum Angriff auf Libyen hat einen klar neokolonialen Charakter. Es geht darum, in eine Situation des Bürgerkriegs von außen einzugreifen, um letztlich ein prowestliches Regime zu installieren. Und noch wichtiger: die antiimperialistische Dynamik der demokratischen Revolutionen zu stoppen.
Bild
Das Gerede von der Unterstützung der Demokratiebewegung ist absolut lächerlich. Das sieht man am besten am Beispiel der arabischen Golfstaaten. Diese schlagen gerade die Demokratiebewegung in Bahrain im Namen von (kapitalistisch-imperialistischer) Ordnung und Stabilität blutig nieder. Sie sind sich aber nicht zu blöd, im Namen des libyschen Volkes die arabischen Marionetten für den westlichen Angriff abzugeben. Der Westen selbst ist nicht weniger verlogen. Jahrzehntelang unterstützte, ja züchtete er arabische Diktaturen, um die Region unter Kontrolle zu halten. Bis zum bitteren Ende hielt man an Mubarak, Ben Ali & Co fest. Der schlimmsten Diktatur der Region überhaupt, Saudi-Arabien, hält man unverdrossen die Stange. Selbst mit Gaddafi hatte man Frieden geschlossen, wunderbare … [weiterlesen]

Kundgebung vor bahrainischer Botschaft

Termin: 24/1/2025
Aufruf
Seit Wochen demonstrieren Menschen im Bahrain gegen das korrupte Regime und für Freiheitsrechte und Demokratie. Diese Proteste werden in Deutschen kaum wahrgenommen. Die deutschen Medien berichten wenn überhaupt fälschlicherweise von einem Konflikt zwischen der sunnitisch und der schiitischen Bevölkerung. Tatsächlich aber handelt es sich um ein Aufbegehren von Menschen, die ein Ende der Monarchie und Korruption fordern und stattdessen für Demokratie und Freiheit einstehen. Das Regime tut alles, um seine Macht aufrecht zu erhalten und lässt nun sogar saudische Soldaten ins Land einmarschieren um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. *Wir fordern alle Menschen, die sich mit der bahrainischen Bevölkerung und ihren Forderungen solidarisieren, auf am 19.03.2011 um 14 Uhr … [weiterlesen]

Maifest des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrums

Termin: 24/1/2025
Das OKAZ lädt anlässlich des Tags der Arbeit alle seine Freundinnen und Freunde zum Picknick und gemütlichem Beisammensein auf der Jesuitenwiese ein.
Wir widmen das Fest dem gegenwärtigen Aufstand der arabischen Völker gegen seine neokolonialen Diktaturen. Die Botschaft des Ersten Mais ist für uns die internationale Solidarität mit dem Widerstand gegen die globale kapitalistische Oligarchie. Das schließt den Kampf gegen unsere Eliten ein, die versuchen die Systemkrise auf dem Rücken der Mehrheit zu … [weiterlesen]

Am Rande des Adivasi-Widerstands

Sumud-Fact-Finding in Chhattisgarh, Indien
17/3/2011
Bild
Im Februar 2011, begab sich die anti-imperialistische Freiwilligen-Organisation Sumud auf Fact-Finding-Mission nach Zentral-Indien. Dort beschäftigten wir uns mit dem Widerstand der Adivasi (Ureinwohner) gegen unhaltbare Regierungsprogramme, Umsiedelungsprojekte, etc. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, wovon Eine nach West Bengalen und Jarkhand fuhr und die Andere nach Andra Pradesh und Chhattisgarh. Hier zeigen wir ein paar Bilder von unserem Besuch am Rande der befreiten Gebiete in Süd-Chhattisgarh an der Grenze zu Andra Pradesh. Der ursprünglich Plan war es, in diesem Gebiet ein medizininisches Projekt zu organisieren. Im Zuge unserer Reise bemerkten wir jedoch, dass die Menschen im Grenzgebiet bereits seit ein paar Jahren von "Ärzte ohne Grenzen" betreut werden. Innerhalb der … [weiterlesen]

Saudische Konterrevolution in Bahrain

Der Westen lässt Killer-Monarchen am Golf gewähren, während er sich in Libyen als Freund der Demokratie gebärdet
16/3/2011 · Antiimperialistische Koordination
Nach einem Monat der Massenproteste in der alten linken Hochburg am Golf drohte der Repressionsapparat des selbsternannten Königs zusammenzubrechen. Mit dem Rücken zur Wand rief er das Kriegsrecht aus und „lud“ kurzerhand Saudiarabien ein, Truppen zu schicken. Dabei geht es nicht nur darum die demokratische Massenbewegung niederzuschlagen, sondern auch ein Übergreifen auf den Hort der arabischen Reaktion, das Königreich der Sauds, zu verhindern.
Am 14.3.11 marschierten rund 1.000 saudische Truppen sowie nochmals 500 Polizisten aus anderen Golf-Emiraten in die Hauptstadt Manama ein. Sie bezogen Stellung vor hoheitlichen Gebäuden und anderen Einrichtungen öffentlichen Interesses. Sie werden von der Mehrheit der Bevölkerung als Besatzer angesehen. Mit diesen im Rücken begann die gewaltsame Auflösung der Proteste mit bis dato einem halben Dutzend Toten. Das Signal ist deutlich: der Tyrann wird gehalten, wenn nötig auch mittels eines Blutbades. Neben der offenen Gewalt spielt die Oligarchie – die regionale genauso wie die globale mit ihrem erdrückenden Medienapparat – eine zweite Karte, nämlich die konfessionelle. Während die Herrscher und die Privilegierten Sunniten sind, gehört die unterdrückte Mehrheit der … [weiterlesen]

Solidarität für die BDS - und Friedensaktivisten in Frankreich

16/3/2011
Verhandlung von vier Aktivisten der französischen BDS Kampagne am 17 März 2011 in Bobigny (bei Paris)
Am 17. März ist der Gerichtssaal von Bobigny Schauplatz eines traurigen Theaterstücks: der Prozess von 4 Aktivisten der "Boykott - Investitionsentzugs - Sanktionen" Kampagne in Frankreich. Sie sind wegen des Aufrufs zum Boykott von Waren aus den palästinensischen militärisch besetzen Westjordanlands und des Aufrufs für Sanktionen gegen den Staat Israel angeklagt. Die Antiimperialistische Koordination erklärt ihre Solidarität für die vier Angeklagten. Die Straffreiheit des israelischen Staates und ihrer Führer muss aufhören! Die illegale Besatzung und Kolonisierung der palästinensischen Gebiete und die Blockade von Gaza, sowie die illegale Verhaftung der palästinensischen Friedensaktivisten, die Nichtachtung des internationalen Rechtes muss ein Ende haben! Das … [weiterlesen]

Ägyptische Bewegung kennenlernen, Revolutionäre unterstützen

Aufruf zur Solidaritätsreise
13/3/2011
Der Volksaufstand in Ägypten hat mit enormer Wucht nicht nur den Diktator hinweggefegt, sondern die ganze Region in Aufruf versetzt. Doch das Ziel war nicht nur Mubarak loszuwerden. Trotz des Fehlens einer klar strukturierten politischen Führung wollen die Volksmassen das gesamte Regime, das System Mubarak, stürzen.
Keine einfache Aufgabe: Mubarak war vielleicht der wichtigste Diktator im Dienste des Westens. Sein System, das noch immer herrscht, hat den Neoliberalismus am Nil durchgesetzt: Dutzende Millionen in entsetzliche Armut gestürzt, während sein Hofstaat im Luxus lebte; den Konflikt zwischen Moslems und Christen im Sinne von Teile und Herrsche geschürt; das israelische Hungerembargo gegen Gaza mitbetrieben; die USA immer und überall unterstützt und für sie gefoltert. Nun sind die Volksbewegungen für Demokratie dabei die gesamte neokoloniale Architektur des Nahen Ostens zum Einsturz zu bringen. In einem gewissen Sinn setzen sie die Antiglobalisierungsbewegung und den Widerstand gegen das American Empire auf viel breiterer Ebene fort. Nicht nur in Tunesien und Libyen, sondern durch … [weiterlesen]

Der Krieg Indiens gegen seine Ureinwohner

Termin: 24/1/2025
Mit einem Vertreter von SUMUD
Indien wird immer noch als die größte Demokratie der Welt bezeichnet. In Wirklichkeit aber versuchen große Teile der politischen Klasse die Reste der antikolonialen Verfassung zu schleifen. Seit Jahren führt die Regierung einen Krieg gegen die UreinwohnerInnen – die Adivasi. Mit der Operation „Green Hunt“ (Grüne Jagd) versucht die Regierung ganze Regionen im Interesse internationaler Großkonzerne zu entvölkern. Dagegen hat sich ein breiter Widerstand entwickelt, der sogar Formen von einer neuen Staatlichkeit entwickeln konnte. Über die Vertreibung, den Widerstand und die Perspektiven soll informiert werden. Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Club Duisburg und Duisburger Netzwerk gegen … [weiterlesen]

Boykottiert Israel!

11/3/2011
Warum Apartheid, warum Boykott? Damals Südafrika, heute Israel!
Boykott
Israel – warum Apartheid? Israel wurde auf Kosten der palästinensischen Bevölkerung errichtet. Die große Mehrheit der Palästinenser wurde aus ihren Dörfern und Städten vertrieben, bevor Israel gegründet wurde. Heute leben 6 Millionen Flüchtlinge in Lager eingepfercht und rund um die Welt verstreut. Israel verbietet ihnen die Rückkehr in ihre Heimat. (1) Denn Israel geht es nicht um Recht. Ein Russe, Amerikaner oder Deutscher jüdischer Abstammung kann jederzeit nach Israel auswandern und die Staatsbürgerschaft erhalten. Die Flüchtlinge aber sollen auf ewig im Exil leben, und die verbliebene arabische Minderheit in Israel soll, um geduldet zu werden, ihre Loyalität einem explizit jüdischen Staat schwören – was immer das heißen mag. „Palästinenser raus aus … [weiterlesen]

„Stunde der Befreiung“ - ein Beitrag zum 100. Internationalen Frauentag

9/3/2011 · Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)
Zum Auftakt des hundertsten Internationalen Frauentags präsentierte das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) die arabische Feministin aus dem Libanon Henny Srour und ihren Film „Stunde der Befreiung“, der eine vergessene arabische Revolution behandelt, die besonders in der Frauenfrage den anderen linken Bewegungen der Siebziger einige Schritte im Voraus aus.
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Die heute 65-jährige Henny Srour ist eine der ersten Filmemacherinnen aus der Dritten Welt. Ihr Film „Stunde der Befreiung“, der 1974 zu einem der Klassiker des revolutionären Kinos wurde, behandelt die bewaffnete sozialistische Revolution in Dhofar (1965-1975 im Westen des heutigen Oman) gegen den feudalen Sultan und die westliche Dominanz im Golf. Srour erzählte, wie sie auf ihrer Suche nach einer linken Guerilla-Bewegung mit klarer Position zur Frauenfrage auf Vertreter der „Volksfront zur Befreiung des Besetzten Arabischen Golfs“ stieß und die Idee des Filmes geboren wurde. In der einzigen Filmaufnahme aus der befreiten Zone dokumentiert Srour, wie in einem Gebiet, wo fast Steinzeitverhältnisse herrschen, auch Feminismus möglich ist. Sie präsentierte die Schule der … [weiterlesen]

Entsorgung à la SPÖ

8/3/2011
Leserkommentar in Verteidigung der Wehrpflicht
Die SPÖ zeigt in dieser Debatte wie selten zuvor ihre völlige Abhängigkeit von wohl nur vermeintlich wahlerfolgsversprechenden populistischen Forderungen, bei der sie gleich mehrere Grundsätze auf einmal entsorgt. Sie bricht damit nicht nur mit jeglicher historischen Kontinuität, bei der doch (wenn auch eigentlich nur von Teilen und schon gar nicht der Parteiführung) der erste bewaffnete Widerstand in Europa gegen den Faschismus Teil dieser Tradition war, und der steht halt im engen Zusammenhang einer nur dem abgehalfterten Adel u. dem Großkapital verpflichteten Berufsarmee. Daher kommt auch heute nicht mal mehr aus der 3.Reihe einer SJ der Hinweis, dass wir zwar noch nicht wissen, ob Gaddafi wirklich Bomben auf Demonstranten werfen läßt, aber sehr wohl der Dollfuß die … [weiterlesen]

Gaza: Die Flotte geht weiter!

Termin: 24/1/2025
Erstes Infotreffen, Wien
Wer interessiert sich an diesem historischen Menschenrechtsprojekt teilzunehmen, das im Frühjahr vergangenen Jahres das politische Kräfteverhältnis um Palästina in dramatischer Weise verändert hat? Unter dem Motto: "über den Donaukanal nach Gaza" wird es ein erstes Informationstreffen geben, bei dem auch ein preisgekrönter Film über die Ursprünge der Flottenbewegung ("Gaza we are coming!") gezeigt werden … [weiterlesen]

Jugoslawien nicht vergessen

Der Nato-Krieg als Geburtsstunde des humanitären Imperialismus
8/3/2011 · Von Antiimperialistische Koordination (AIK)
Wien: Kundgebung 11.3., Diskussion 12.3.2011
Vor 12 Jahren, im März 1999, begann die Nato ihren Angriffskrieg auf Jugoslawien. Es war der Höhepunkt einer langjährigen Kampagne gegen einen Staat, der sich nicht der Neuen Weltordnung der USA unterordnen wollte. Dieser Widerstand war nur möglich durch ein Volk, durch eine Massenbewegung (so passiv sie über gewissen Passagen auch war), die vermutlich über einige Jahre die Bevölkerungsmehrheit repräsentiert haben mag. Damals war die Hegemonie der Neuen Weltordnung (die sich noch nicht offen als American Empire deklariert hatte) noch ungebrochen. Die westliche Propaganda war so erfolgreich, senkte sich so tief in die Gehirne ein, dass das Narrativ bis heute wirkt: Großserbische Nationalisten überziehen Jugoslawien mit Völkermord gegen die die Nato aus humanitären Gründen … [weiterlesen]

Arabien – nur Revolutionen ändern die Welt

Über die Krise der Welt(wirtschafts)ordnung
Termin: 24/1/2025
Die Antiimperialistische Koordination (AIK) hält seit einigen Jahren in Slowenisch-Kärnten ihr Sommerseminar ab. Die Wahl des Ortes soll nicht nur die Unterstützung für die von der Assimilation bedrohten Kärntner Slowenen ausdrücken, sondern an ihren antifaschistischen (bewaffneten) Kampf gegen den deutschen Imperialismus erinnern, als dessen Fortsetzung wir den gegenwärtigen antiimperialistischen Widerstand in aller Welt verstehen.
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Die Umstürze in der arabischen Welt haben alle überrascht, selbst uns Antiimperialisten, die immer vor Augen hatten, dass das neokoloniale Ausbeutungs- und Unterdrückungssystem insbesondere in Nahost früher oder später von den Massen abgeschüttelt werden wird. Der Fall Mubaraks, eines der wichtigsten Diktaturen des westlichen Herrschaftssystems (nach Israel zweitgrößter Empfänger von US-Geldern), dass das US-Empire geschwächt ist. Doch wird die Gegenstrategie der Umarmung der Revolutionen funktionieren? Die Komplikationen sind zahlreich, siehe Libyen oder Saudiarabien.   Wir nehmen die Umbrüche in der arabischen Welt zum Anlass einen Blick auf das Weltsystem zu nehmen und die politischen Erschütterungen mit den ökonomischen Schwierigkeiten zu verbinden. Daher wollen … [weiterlesen]

NATO-Aggression und Siegerjustiz: Das Völkerrecht verteidigen!

Zum Jahrestag des Kriegs gegen Jugoslawien
3/3/2011
Protestkundgebung: Freitag, 11. März 2011 und Podiumsdiskussion am Samstag, 12. März 2011 Wien
Das ‚Tribunal‘ ist illegal, weil es unter Verstoß gegen die UN-Charta geschaffen wurde. Es ist keine Institution des Rechts, sondern ein Instrument der NATO-Kriegspartei: zur Legitimation der Zerschlagung Jugoslawiens und des NATO-Bombenkrieges 1999. Zur Legitimation und Absicherung ihres 2001 herbeigeführten ‚Regime Change‘. Zur permanenten politischen Erpressung und Verewigung der Besetzung des Balkan. Ad-hoc-Tribunale sind als Sondergerichte ein Widerspruch zum Grundsatz der Rechtsgleichheit und dienen der Zerstörung des Völkerrechts. Dies gilt ebenso für das Sondertribunal zu Ruanda und das in jüngerer Zeit geschaffene Sondertribunal zum Libanon, die dem freien Zugang des Westens zu den Rohstoffen im Kongo bzw. dem Schutz der israelischen Apartheid-Politik dienen. … [weiterlesen]

Jordanien: Die Lektion der Revolution nicht verstanden

Überlegungen zu den Lehren aus den Revolutionen in Tunesien und Ägypten - Zur Situation in Jordanien
1/3/2011 · Von Hisham Bustani
Es scheint, als hätten die Intellektuellen und Oppositionseliten sowohl in Jordanien als auch insgesamt im arabischen Raum die Lektionen der tunesischen und ägyptischen Revolutionen nicht gelernt, was die große Kluft zwischen diesen Eliten und dem „Volk“, das sie immer gefeiert haben, zeigt.
Beispielsweise haben diese Eliten nie eine revolutionäre Theorie vertreten oder zur Verfügung gestellt, wie dies bei der französischen (1789) und russischen (1917) Revolution der Fall war. Die Eliten sind auch daran gescheitert, irgendeinen organisatorischen Hebel zu bilden, der den Zustand des stillen Protests in eine offene, totale Explosion umwandeln würde: In Tunesien und Ägypten fand der Übergang von der Stille zur Explosion größtenteils subjektiv statt, während die Hebel vollständig subjektiv waren. Diese Eliten sind selbst daran gescheitert, das Potential der Menschen vorherzusehen oder auch nur zu analysieren, die Bewegungsabläufe, Toleranzgrenze, den Punkt der Explosion, die Faktoren, die zum Punkt ohne Umkehr führten. Niemand hat die Ereignisse von Tunis … [weiterlesen]
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