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Walzer mit Bechir: Film und Diskussion im OKAZ

Termin: 14/11/2024
Sa. 26.03.2011, 19.00 h: Film / Diskussion Ein dokumentarischer Zeichentrickfilm aus der Perspektive des Regisseurs Ari Folman, der 1982 als israelischer Soldat während des ersten Libanonkrieges im Libanon stationiert war. Der Filmtitel spielt auf Bachir Gemayel, den Anführer der mit Israel verbündeten rechten christlichen Milizen an, dessen Ermordung mit dem Massaker von Sabra und Schatila gerächt werden sollte. Auch wenn der Film die direkte Beteiligung der israelischen Armee am Massaker nicht anspricht, ist er eines von wenigen israelischen Werken, welche die israelische Verantwortung für das Massaker von Sabra und Schatila behandeln.
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Folman (als Trickfilmfigur) reflektiert in einer Kneipe mit seinem Freund Boaz Rein-Buskila über dessen Albtraum mit einer großen Meute von 26 zähnefletschenden Hunden, der ihn immer wieder im Zusammenhang mit ihrem gemeinsamen Einsatz als Soldaten im Libanon heimsucht. Folmans Erinnerungen daran sind jedoch verdrängt und werden im Laufe des Filmes erst nach und nach freigegeben. Die Filmgeschichte ähnelt einer Psychoanalyse von kriegs-traumatisierten Soldaten. Die Nachbereitung des Filmes besteht in einer kurzen Ausführung über die vom Film ausgeklammerte israelische Beteiligung bei der Planung, Durchführung und Spurenbeseitigung des Massakers und einer gemeinsam mit einer Psychoanalytikerin und Expertin zum Thema „Trauma“ geführten Diskussion, ob die Grenzen zwischen … [weiterlesen]

"Das Gebliebene" - Filmabend im OKAZ

Termin: 14/11/2024
Fr.,11.02.2011, 19.00 h: Film / Diskussion Syrien/Iran, 1995; Arab. mit englischen Untertiteln Palästina 1948. Nach der Vertreibung der Araber aus der Stadt Haifa findet ein jüdisches Ehepaar einen elternlosen Säugling und nimmt es auf. Die Großmut-ter bemüht sich, das Kind ihrer toten Tochter zu-rückzuholen und schlisst sich dem Widerstand an.
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Inspiriert von Ghassan Kanafanis Novelle „Rückkehr nach Haifa“ Palästina 1948. Nach der Vertreibung der Araber aus der Stadt Haifa findet ein jüdisches Ehepaar einen elternlosen Säugling und nimmt es auf. Die Großmut-ter bemüht sich, das Kind ihrer toten Tochter zu-rückzuholen und schlisst sich dem Widerstand an. Der iranische Szenarist und Regisseur Seifullah Dad (1955-2009) baut auf der Novelle des vom Mossad ermordeten palästinensischen Schrifstellers Ghassan Kanafani, um eine Geschichte vom Willenstärke und Widerstand. Hauptdarsteller Jamal Suleiman wurde 1996 am Film-festival von Damaskus mit dem Preis für den besten Darsteller … [weiterlesen]

Bei den indischen Ureinwohnern im Widerstand

19.3. Wien: Reisebericht und Bild-Vortrag
Termin: 14/11/2024
Das Projekt SUMUD (Arabisch für „Standhaftigkeit“) unterstützt den Widerstand der Adivasi und organisiert – gemeinsam mit der indischen Organisation „Adivasi Drum“ – medizinische Versorgung für die Konfliktgebiete.
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Indien hat den Adivasi (Hindi für „Bewohner von Anfang an“) den Krieg erklärt. Im Zuge der Globalisierung vergibt die Regierung ganze Landstriche an multinationale Konzerne – Land, welches seit unzähligen Generationen Lebensraum der indischen Ureinwohner (Adivasi) ist. Die Konsequenzen sind Vertreibung und die Zerstörung ihrer Kultur – ähnlich wie es mit den amerikanischen Indianern geschah. Doch die Adivasi wehren sich. Sie bilden autonome Entwicklungsprojekte und verteidigen sich gegen die Miliz der Regierung, die ihre Dörfer niederbrennt. Das Projekt SUMUD (Arabisch für „Standhaftigkeit“) unterstützt den Widerstand der Adivasi und organisiert – gemeinsam mit der indischen Organisation „Adivasi Drum“ – medizinische Versorgung für die … [weiterlesen]

Demokratische Revolution in Nahost

Neokoloniale Ordnung erschüttert
30/1/2011 · Wilhelm Langthaler
In Windeseile sprang der tunesische Funken über – nach Algerien, Jordanien, Jemen und vor allem nach Ägypten. Das Land am Nil stellt in jeder Hinsicht das Zentrum der arabischen Welt dar. Es ist treuer Verbündeter der USA und Herz der neokolonialen Ordnung der Region. Symbolisch wird das durch seine Beteiligung am Hungerembargo gegen Gaza veranschaulicht. Stürzt das ägyptische Volk seinen Pharao, so gilt das als Fanal für den Beginn der demokratischen Revolution in der gesamten Region.
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Der Nahe Osten stellt sich wiederholt als neuralgischer Punkt der imperialistischen Weltordnung dar. Soll sich an dieser verdammt ungerechten Ordnung etwas ändern, so muss das über die Region gehen oder diese zumindest berühren. Nicht nur aus diesem Grund haben wir uns in den letzten zwei Jahrzehnten auf die Unterstützung des Widerstands in der Region konzentriert. Unsere Generalthese lautete und lautet folgendermaßen: Die unhaltbare Situation der Verarmung und Unterwerfung durch den Westen führt unweigerlich zum Widerstand. Nur Volksaufstände durch die breiten Massen können die prowestlichen Regime beseitigen. Doch die westliche militärische Intervention ist unabwendbar und findet bereits permanent statt. Aufstand, bewaffneter Widerstand müssen in einen Befreiungskrieg, … [weiterlesen]

Ägypten: weg mit dem Tyrannen

Solidaritätskundgebung in Wien am So 30.1.
Termin: 14/11/2024
Überraschend schnell war der Sieg der Volksmassen in Tunesien gegen den Diktator Ben Ali, und auch überraschend schnell brachten in Ägypten die Volksmassen das Regime Mubaraks zum Wackeln und somit seine „Partner“ in den USA und Israel zum Zittern.
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Ägypten: der Tyrann von des Westens Gnaden wackelt Wiener Solidaritätskundgebung mit der Demokratiebewegung in Ägypten und Tunesien Die USA und die EU, welche diese Regime mit allen Mitteln unterstützen und ihre Verbrechen verschweigen und rechtfertigen, haben in den letzten zwei Monaten jede Glaubwürdigkeit in Sachen Demokratie und Menschenrechte verloren. Da hilft auch nicht, dass sie jetzt vom Demonstrationsrecht sprechen und beide Seiten zur Mäßigung auffordern. Letztlich dient wollen sie ihre Regime, wenn möglich etwas behübscht, erhalten. Der Sieg der Volksmassen gegen die US-Regime ist der erste Schritt, um die US-Hegemonie in der Region zu beenden. Wie in Tunesien, wird das Regime alles tun, um an der Macht zu bleiben. Sowohl in Tunesien als auch in Ägypten … [weiterlesen]

Tunesischer Funke zündet Ägypten

Die arabischen Massen sägen an den US-Regimen in der Region
29/1/2011 · Antiimperialistische Koordination
Ähnlich wie in Tunesien wackelt nun das Regime Mubaraks in Ägypten. In anderen arabischen Hauptstädten, wie etwa in jenen Jemens und Jordaniens, geht das Volk ebenfalls auf die Strassen, nachdem die Mauern der Angst durchbrochen wurden.
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Die gesamte Region brennt. Am meisten sind Regime betroffen, die sich vollkommen an die US-amerikanischen wirtschaftlichen und politischen Rezepte angehängt haben: totale Liberalisierung der Märkte, Scheindemokratie, enge Sicherheitskooperation mit den USA. Das sind mafiöse Regime, deren Beziehung mit dem Volk nunmehr auf die Knüppel der Polizei reduziert ist. Verliert der Bürger jedoch die Angst vor der Polizei, so wackelt das Regime und stürzt wie ein Kartenhaus in sich zusammen, da es über keine signifikante gesellschaftliche Basis verfügt. Mit Unterstützung der USA und der EU plünderten diese Regime ihre Länder und unterdrückten jede Form der Opposition. Solange sie ihre Rolle in der Stabilisierung der neokolonialen Wirtschaftsverhältnisse und das Sorgen für die … [weiterlesen]

Keine Stimme für den Krieg – Sofortiger Abzug aller deutschen Truppenaus dem Ausland!

Demonstration 22.1., 12 Uhr Pauluskirche, Duisburg Hochfeld
Termin: 14/11/2024
Ende Januar 2011 wird der Bundestag erneut über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan entscheiden. Dagegen protestieren wir! Macht mit am bundesweiten Aktionstag am 22. Januar 2011! Demonstration in die Innenstadt mit Zwischenkundgebungen.
Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr wird von 75% der Bevölkerung abgelehnt. Diese Tatsache wird seit dem Jahr 2001, in welchem dieser Militäreinsatz beschlossen wurde, konsequent von den meisten schwarz-gelb-rot-grünen PolitikerInnen und allen Bundesregierungen seither ignoriert. Wir dagegen tragen diese Ablehnung des Afghanistankrieges auf die Straße! Bundeskanzlerin Merkel und ihr Kriegsminister Guttenberg sprechen mittlerweile ebenfalls von „Krieg“ in Afghanistan. Anstelle von Demokratie und Frieden brachte die NATO Besatzung, Krieg, Folter und Elend. Die afghanische Bevölkerung leidet unter dem Krieg und der Besatzung. Mindestens 60.000 Menschen, davon mehrheitlich Zivilisten, starben bisher. Unter „Friedensnobelpreisträger“ Obama starben mindestens 460 unbeteiligte … [weiterlesen]

Der Krieg in Afghanistan und die weitere Militarisierung der EU

Diskussion mit Sabine Lösing (MdEP)
Termin: 14/11/2024
Jenseits seiner völkerrechtlichen Legitimation steht die Besatzung Afghanistans vor großen Entscheidungen. Einerseits wird die Besatzung in der BRD nach wie vor von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt und andererseits versucht die Bundesregierung die Bundeswehr am Hindukusch zu belassen. Mittlerweile hat sich aber ein breiter Widerstand im Lande etabliert, der die internationale Staatengemeinschaft und ihre efriedungsabsichten vor ernste Probleme stellt.
Diskutiert werden soll, welche Strategien seitens der Bundesregierung und darüber hinaus auf europäischer Ebene umgesetzt werden sollen, um die Besatzung weiterhin zu legitimieren. Welche Ziele werden verfolgt? Welchen Zwecken nutzen die EU und ihre Militarisierung? Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Club Duisburg Unterstützer: Duisburger Netzwerk gegen … [weiterlesen]

Volksaufstand in Tunesien! Wie weiter?

Augenzeugenbericht und politische Analyse mit Dr. Jamel. Ben Abdeljelil
Termin: 14/11/2024
Was geschieht tatsächlich in Tunesien? Was sind die Ziele der Aufständischen und wer führt sie? Hat der Aufstand mit der Flucht von Ben Ali seine Ziele erreicht? Findet in Tunesien ein demokratischer Umbruch statt oder steht das Land tatsächlich vor dem Chaos? Ist die neue Regierung ein Zeichen von Kompromissbereitschaft des Regimes oder ist sie als ein Zeichen einer Gegenoffensive gegen die verbotene Opposition zu sehen? Was will die tunesische Opposition? Ist ein gemeinsamer Nenner unter den Straßenaufständischen und den linken, liberalen und islamischen Oppositionsgruppen zu finden?
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Die überraschende Flucht des tunesischen Diktators Ben Ali vor dem Volkszorn überraschte auch die optimistischsten Beobachter. Vertreter des Regimes versuchen sich mit allen Mitteln an der Macht zu halten. Volksverbände und Armee kämpfen gegen die Milizen des Regimes, die mit Plünderungen, Morden und Sabotage-Aktionen den Aufstand zu diskreditieren versuchen. Der Aufstand geht trotz der „neuen“ Regierung weiter, um seine Untergrabung durch das Regime und die Pseudo-Oppositionsparteien zu verhindern. Die hiesigen Medien liefern kein objektives Bild der Ereignisse in Tunesien seit dem 17. Dezember. Ben Ali war ein Freund Europas. Diese Fragen diskutieren wir mit: Dr. Jamel. Ben Abdeljelil Universitätsassistent. Geboren in Sousse. Studium der … [weiterlesen]

Mahnwache zu Tunesien

Termin: 14/11/2024
Aufruf zur Solidarität mit dem protestierenden Volk in Tunesien
Mahnwache vor der tunesischen Botschaft 1190 Wien, Sieveringerstr.187 am Samstag, den 22.01.2011 zwischen 10:00 und 12:00 Uhr in Solidarität mit dem protestierenden Volk in Tunesien versammeln. Ihr Protest richtet sich gegen die blutigen Ereignisse, Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit vor allem unter jungen Akademikern und die Korruption. Gefordert werden Sozialgerechtigkeit, Chancengleichheit, Menschenwürde, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in Tunesien. Ladet Eure Freunde und Bekannten zum Mittun ein. Je mehr Leute an der Aktion mitmachen, desto höher wird unser Druck. Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen. Ihre TunesierInnen in Österreich … [weiterlesen]

Weltordnung und Krise: B-Phase oder System-Ende?

von Hannes Hofbauer
18/1/2011
Den Ausgangspunkt unserer Überlegungen bildet die Weltwirtschaftskrise 2007ff. Sie kam nicht überfallsartig und unvorhersehbar. Im Gegenteil: linke, radikale Kapitalismuskritik schien sich in ihr zu bestätigen. Diese war seit Mitte der 1970er Jahre von einer Krise der materiellen Produktion im Kapitalismus ausgegangen.
Wir veröffentlichen hiermit Diskussionsbeiträge zur „Tagung der Ungläubigen: Krise, Weltordnung, Hegemonie“. Sie dienen dazu die Debatten anzustoßen und verstehen sich als Entwürfe, die als Ergebnis der Zusammenkunft noch verändert werden können. Weltordnung und Krise: B-Phase oder System-Ende? von Hannes Hofbauer Den Ausgangspunkt unserer Überlegungen bildet die Weltwirtschaftskrise 2007ff. Sie kam nicht überfallsartig und unvorhersehbar. Im Gegenteil: linke, radikale Kapitalismuskritik schien sich in ihr zu bestätigen. Diese war seit Mitte der 1970er Jahre von einer Krise der materiellen Produktion im Kapitalismus ausgegangen. Demnach war die seit diesem Zeitpunkt evidente Überproduktionskrise eine Folge gesättigter Märkte, die Kapital, Waren, Dienstleistungen … [weiterlesen]

BRD: Neue Waffengeschenke für Israel

18/1/2011
U-Boote für Israel: 333 Millionen Euro aus Steuergeldern an Israel - Verstößt gegen deutsches Recht - Unterstützt Israels vergangene und künftige Kriegsverbrechen
nahostinfos - Waffenlieferungen nach Israel Recherche von Kate P. Katzenstein-Leiterer, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost - EJJP Deutschland e.V. ***Stoppt die deutschen Waffenlieferungen nach Israel!*** Israel hat schon 4 U-Boote der Dolphin-Klasse von Deutschland bekommen. Die ersten beiden U-Boote wurden 1991 von Deutschland an Israel geschenkt zu je 225 Millionen € = 550 Millionen € Das dritte U-Boot wurde zur Hälfte geschenkt. Das sind 225 Millionen € Das vierte und fünfte U-Boot gehören einer neuen Klasse an, die teurer ist und je 500 Millionen € kosten. Deutschland zahlt je 1/3 der Kosten, also 333 Millionen €. Deutschland zahlt von Steuergeldern über 1,1 Milliarden € in Form von U-Boot- Subventionen. Damit macht sich … [weiterlesen]

Tunesier begrüßen Sturz von Ben Ali

15/1/2011
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Bilder von einer Kundgebung am Wiener Stephansplatz am 15.01.2011. … [weiterlesen]

Tunesien: Neue Regierung des alten Regimes wackelt

Volk und politische Organisationen fordern Rücktritt des Regimes
18/1/2011 · Antiimperialistische Koordination
Nur ein Tag nach der Bildung einer neuen Regierung in Tunesien wurde diese von den Ministern der parlamentarischen „Opposition“ verlassen. Vertreter des „Bundes für Demokratie“ sowie zwei Vertreter der offiziellen Gewerkschaftsführung gaben heute, Dienstag, 18. Januar 2011, ihren Rücktritt bekannt. Einige Stunden später traten der Parlamentvorsitzende Fuad Mibze’ und der Premierminister Mohammad Ghnouchi aus der Regierungspartei aus.
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Die Regierungsbildung durch Vertreter des Regimes von Ben Ali stieß weitgehend auf Ablehnung in der tunesischen Öffentlichkeit. Oppositionelle Kräfte fordern den Rücktritt der Regierungspartei und die Bildung einer Übergangsregierung, die den Weg zu freien Wahlen ebnet. Bei der jetzigen Regierung sind nicht nur alle verhassten Figuren des Regimes auf ihren Posten geblieben, sondern auch alle Schlüsselministerien in deren Händen. Insgesamt drei Ministerien wurden an legale „Oppositionsparteien“ vergeben, während alle tatsächlich repräsentativen politische Kräfte im Land ausgeschlossen wurden. Am Montag löste die Polizei in der Hauptstadt Protestdemonstrationen gewaltsam auf. Die Proteste verbreiteten sich wieder im ganzen Land. Die Opposition macht die Regierungspartei für … [weiterlesen]

Volksaufstand in Tunesien, Augenzeugenberichte und politische Analyse

Podiumsdiskussion mit Vertretern unterschiedlicher politischer Orientierungen
Termin: 14/11/2024
Was geschieht tatsächlich in Tunesien? Was sind die Ziele der Aufständischen und wer führt sie? Hat der Aufstand mit der Flucht von Ben Ali seine Ziele erreicht? Findet in Tunesien ein demokratischer Umbruch statt oder steht das Land tatsächlich vor dem Chaos? Ist die neue Regierung ein Zeichen von Kompromissbereitschaft des Regimes oder ist sie als ein Zeichen einer Gegenoffensive gegen die verbotene Opposition zu sehen? Was will die tunesische Opposition? Ist ein gemeinsamer Nenner unter den Straßenaufständischen und den linken, liberalen und islamischen Oppositionsgruppen zu finden?
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Die überraschende Flucht des tunesischen Diktators Ben Ali vor dem Volkszorn überraschte auch die optimistischsten Beobachter. Vertreter des Regimes versuchen sich mit allen Mitteln an der Macht zu halten. Volksverbände und Armee kämpfen gegen die Milizen des Regimes, die mit Plünderungen, Morden und Sabotage-Aktionen den Aufstand zu diskreditieren versuchen. Der Aufstand geht trotz der „neuen“ Regierung weiter, um seine Untergrabung durch das Regime und die Pseudo-Oppositionsparteien zu verhindern. Die hiesigen Medien liefern kein objektives Bild der Ereignisse in Tunesien seit dem 17. Dezember. Ben Ali war ein Freund Europas und seine Soldaten schossen teilweise mit österreichischen Gewehren. * Was geschieht tatsächlich in Tunesien? * Was sind die Ziele der … [weiterlesen]

Tunesier in Wien heißen Umsturz willkommen

Linke und Muslime demonstrierten gemeinsam
16/1/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Weltweit finden Solidaritätskundgebungen mit dem Volksaufstand in Tunesien, von tunesischen Migranten organisiert werden. Auch in Wien versammelten sich am Samstag, 15. Januar 2011 über hundertfünfzig Tunesier, Araber, Muslime und Linke, um am Stephansplatz auch in Wien Solidarität mit dem mutigen Volksaufstand in Tunesien zu bekunden. Die Kundgebung lief den ganzen Nachmittag und lockte immer wieder neugierige Passanten an.
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Zwischen tunesischen Fahnen gab es Plakate: „Ben Ali – Mörder“, oder „Verbrecher gesucht: Ben Ali“. Doch in der Luft hing weniger Wut und Hass über die Taten dieses Tyrannen, vielmehr Leidenschaft und Freude über den Aufbruch im Maghreb. So kamen auch die Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Milieus, liberale, konservative und linke Teilnehmer waren sich einig, dass es an der Zeit ist ein neues Tunesien zu schaffen. Die Kundgebung mitten im Samstagleben Wiens war auch eine Gelegenheit für Österreicher, sich zu informieren und solidarisch zu zeigen. Obwohl Tunesien ein beliebtes Ziel österreichischer Touristen ist, dürften viele in den Hotelanlagen von der Unterdrückung und Armut in Tunesien sehr wenig mitbekommen haben. Viele haben von dem Diktator das erste Mal … [weiterlesen]

Tunesien: Das Volk organisiert sich gegen das vorprogrammierte Chaos

Die Offensive des Regimes
16/1/2011 · Antiimperialistische Koordination
Die Nachricht von Ben Alis Rücktritt kam sehr überraschend und deutet auf einen internen Putsch innerhalb des Regimes hin. Wenn Ben Ali nach einem Monat nicht in der Lage ist, den Aufstand zu beenden, so wird es für seine westlichen Unterstützer (Frankreich, USA) Zeit, nach einer Alternative zu suchen. Wie im Falle von George Bush wird das Übel in der Person des zurückgetretenen Präsidenten verkörpert, damit das Regime und seine wirtschaftliche Politik weiterbestehen können.
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Nach dem Absturz von Ben Ali versucht das Regime, die Forderungen des Volksaufstandes zu hintergehen. Der Parlamentschef, der nach der Verfassung die Funktionen des Präsidenten übernommen hatte, beauftragte den ehemaligen Premierminister Mohammad Ghanushi mit der Bildung einer neuen Regierung der „nationalen Einheit“. Die tunesische Opposition fordert einen vollständigen Rücktritt des Regimes, ein neues Parlament und eine neue Regierung nach freien Wahlen. Verhandlungen zu einer Regierungsbildung finden mittlerweile mit den Parlamentsparteien statt, wobei die realen politischen Kräfte und die Träger des Volksaufstands von diesen Verhandlungen ausgeschlossen sind. Ein Sprecher der verbotenen islamischen Nahda-Bewegung gab in einem Interview mit Al-Jazeera die Bereitschaft seiner … [weiterlesen]

Kommentar zur Stuttgarter Konferenz und Stuttgarter Erklärung

15/1/2011 · Von Ilan Pappe
Vor kurzem wurden die Organisatoren der Stuttgarter Konferenz und besonders jene, die die Stuttgarter Erklärung unterschrieben haben, von mehreren deutschen Autoren und Politikern heftig kritisiert, auch in dem für Deutsche aus der linken Mitte so typischen aggressiven Ton.
Abgesehen von den unwichtigen Aspekten des Streits – wie dem Stil und die eigenartige Fokussierung auf irgendeine Person, die die Erklärung unterschrieben hat – sollten die wesentlichen Fragen und Gesichtspunkte hervorgehoben werden, mit der diese Konferenz einen so wichtigen Beitrag für den palästinensischen Kampf geleistet hat. Unter den Aktiven im Kampf um Palästina gibt es auf der einen Seite das orthodoxe Herangehen und auf der anderen eine neue herausfordernde Bewegung. Das orthodoxe Herangehen gründet seine Friedensvision auf eine Zwei-Staaten-Lösung und auf der tiefen Überzeugung, dass eine Veränderung der israelischen Gesellschaft durch das dortige Friedenslager eine gerechte Lösung bringen wird. Zwei völlig souveräne Staaten würden nebeneinander existieren, sie … [weiterlesen]

Der Mörder ist weg, jetzt muss auch sein Helfer gehen

Tunesische Revolution gegen West-Diktatur geht weiter
15/1/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Jetzt geht es darum, das Recycling der prowestlichen Diktatur zu verhindern.
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Wochenlang gaben die Demonstranten nicht auf, trotz fast hundert Toten. Die soziale Situation und die politische Unterdrückung in einer der härtesten prowestlichen Diktaturen des Nahen Ostens war unerträglich geworden. Darum begannen die Proteste auch mit dem Verzweiflungsakt der Selbstverbrennung. Der opferreiche Kampf hat sich ausgezahlt: der Diktator musste fliehen. Vermutlich hat der Druck des Volkes innerhalb der Repressionskräfte gewirkt und sie wollten den Gewaltherrscher nicht mehr weiter schützen. Doch das ist erst der Beginn. Einer von Ben Alis engsten Vertrauten hat das Ruder übernommen. Er wird versuchen so viel als möglich vom Herrschafts- und Ausbeutungssystem zu erhalten und damit die westlichen Hintermänner zufrieden zu stellen. Der breiten und … [weiterlesen]

Tunesien: Solidarität mit der Revolution

Kundgebung in Wien
Termin: 14/11/2024
Ihr Protest richtet sich: gegen die blutigen Ereignisse, Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit vor allem unter jungen Akademikern und die Korruption und fordern Sozialgerechtigkeit, Chancengleichheit, Menschenwürde, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in Tunesien.
Aufruf zur Solidarität mit Protestierenden Arbeitslosen jungen Zu einer Mahnwache im Stephansplatz (Stock im Eisen Platz) 1010 Wien werden sich am Samstag, den 15.01.2011 zwischen 13:00 und 15:00 Uhr TunesierInnen, NGO’s und Persönlichkeiten zur Solidarität mit jungen AkademekerInnen in Tunesien versammeln. Ladet Eure Freunde und Bekannten zum Mittun ein. Je mehr Leute an der Aktion mitmachen, desto höher wird unser Druck. Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen. Ihre TunesierInnen in … [weiterlesen]

Walzer mit Bechir: Film und Diskussion im OKAZ

Termin: 14/11/2024
Sa. 26.03.2011, 19.00 h: Film / Diskussion Ein dokumentarischer Zeichentrickfilm aus der Perspektive des Regisseurs Ari Folman, der 1982 als israelischer Soldat während des ersten Libanonkrieges im Libanon stationiert war. Der Filmtitel spielt auf Bachir Gemayel, den Anführer der mit Israel verbündeten rechten christlichen Milizen an, dessen Ermordung mit dem Massaker von Sabra und Schatila gerächt werden sollte. Auch wenn der Film die direkte Beteiligung der israelischen Armee am Massaker nicht anspricht, ist er eines von wenigen israelischen Werken, welche die israelische Verantwortung für das Massaker von Sabra und Schatila behandeln.
Bild
Folman (als Trickfilmfigur) reflektiert in einer Kneipe mit seinem Freund Boaz Rein-Buskila über dessen Albtraum mit einer großen Meute von 26 zähnefletschenden Hunden, der ihn immer wieder im Zusammenhang mit ihrem gemeinsamen Einsatz als Soldaten im Libanon heimsucht. Folmans Erinnerungen daran sind jedoch verdrängt und werden im Laufe des Filmes erst nach und nach freigegeben. Die Filmgeschichte ähnelt einer Psychoanalyse von kriegs-traumatisierten Soldaten. Die Nachbereitung des Filmes besteht in einer kurzen Ausführung über die vom Film ausgeklammerte israelische Beteiligung bei der Planung, Durchführung und Spurenbeseitigung des Massakers und einer gemeinsam mit einer Psychoanalytikerin und Expertin zum Thema „Trauma“ geführten Diskussion, ob die Grenzen zwischen … [weiterlesen]

"Das Gebliebene" - Filmabend im OKAZ

Termin: 14/11/2024
Fr.,11.02.2011, 19.00 h: Film / Diskussion Syrien/Iran, 1995; Arab. mit englischen Untertiteln Palästina 1948. Nach der Vertreibung der Araber aus der Stadt Haifa findet ein jüdisches Ehepaar einen elternlosen Säugling und nimmt es auf. Die Großmut-ter bemüht sich, das Kind ihrer toten Tochter zu-rückzuholen und schlisst sich dem Widerstand an.
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Inspiriert von Ghassan Kanafanis Novelle „Rückkehr nach Haifa“ Palästina 1948. Nach der Vertreibung der Araber aus der Stadt Haifa findet ein jüdisches Ehepaar einen elternlosen Säugling und nimmt es auf. Die Großmut-ter bemüht sich, das Kind ihrer toten Tochter zu-rückzuholen und schlisst sich dem Widerstand an. Der iranische Szenarist und Regisseur Seifullah Dad (1955-2009) baut auf der Novelle des vom Mossad ermordeten palästinensischen Schrifstellers Ghassan Kanafani, um eine Geschichte vom Willenstärke und Widerstand. Hauptdarsteller Jamal Suleiman wurde 1996 am Film-festival von Damaskus mit dem Preis für den besten Darsteller … [weiterlesen]

Bei den indischen Ureinwohnern im Widerstand

19.3. Wien: Reisebericht und Bild-Vortrag
Termin: 14/11/2024
Das Projekt SUMUD (Arabisch für „Standhaftigkeit“) unterstützt den Widerstand der Adivasi und organisiert – gemeinsam mit der indischen Organisation „Adivasi Drum“ – medizinische Versorgung für die Konfliktgebiete.
Bild
Indien hat den Adivasi (Hindi für „Bewohner von Anfang an“) den Krieg erklärt. Im Zuge der Globalisierung vergibt die Regierung ganze Landstriche an multinationale Konzerne – Land, welches seit unzähligen Generationen Lebensraum der indischen Ureinwohner (Adivasi) ist. Die Konsequenzen sind Vertreibung und die Zerstörung ihrer Kultur – ähnlich wie es mit den amerikanischen Indianern geschah. Doch die Adivasi wehren sich. Sie bilden autonome Entwicklungsprojekte und verteidigen sich gegen die Miliz der Regierung, die ihre Dörfer niederbrennt. Das Projekt SUMUD (Arabisch für „Standhaftigkeit“) unterstützt den Widerstand der Adivasi und organisiert – gemeinsam mit der indischen Organisation „Adivasi Drum“ – medizinische Versorgung für die … [weiterlesen]

Demokratische Revolution in Nahost

Neokoloniale Ordnung erschüttert
30/1/2011 · Wilhelm Langthaler
In Windeseile sprang der tunesische Funken über – nach Algerien, Jordanien, Jemen und vor allem nach Ägypten. Das Land am Nil stellt in jeder Hinsicht das Zentrum der arabischen Welt dar. Es ist treuer Verbündeter der USA und Herz der neokolonialen Ordnung der Region. Symbolisch wird das durch seine Beteiligung am Hungerembargo gegen Gaza veranschaulicht. Stürzt das ägyptische Volk seinen Pharao, so gilt das als Fanal für den Beginn der demokratischen Revolution in der gesamten Region.
Bild
Der Nahe Osten stellt sich wiederholt als neuralgischer Punkt der imperialistischen Weltordnung dar. Soll sich an dieser verdammt ungerechten Ordnung etwas ändern, so muss das über die Region gehen oder diese zumindest berühren. Nicht nur aus diesem Grund haben wir uns in den letzten zwei Jahrzehnten auf die Unterstützung des Widerstands in der Region konzentriert. Unsere Generalthese lautete und lautet folgendermaßen: Die unhaltbare Situation der Verarmung und Unterwerfung durch den Westen führt unweigerlich zum Widerstand. Nur Volksaufstände durch die breiten Massen können die prowestlichen Regime beseitigen. Doch die westliche militärische Intervention ist unabwendbar und findet bereits permanent statt. Aufstand, bewaffneter Widerstand müssen in einen Befreiungskrieg, … [weiterlesen]

Ägypten: weg mit dem Tyrannen

Solidaritätskundgebung in Wien am So 30.1.
Termin: 14/11/2024
Überraschend schnell war der Sieg der Volksmassen in Tunesien gegen den Diktator Ben Ali, und auch überraschend schnell brachten in Ägypten die Volksmassen das Regime Mubaraks zum Wackeln und somit seine „Partner“ in den USA und Israel zum Zittern.
Bild
Ägypten: der Tyrann von des Westens Gnaden wackelt Wiener Solidaritätskundgebung mit der Demokratiebewegung in Ägypten und Tunesien Die USA und die EU, welche diese Regime mit allen Mitteln unterstützen und ihre Verbrechen verschweigen und rechtfertigen, haben in den letzten zwei Monaten jede Glaubwürdigkeit in Sachen Demokratie und Menschenrechte verloren. Da hilft auch nicht, dass sie jetzt vom Demonstrationsrecht sprechen und beide Seiten zur Mäßigung auffordern. Letztlich dient wollen sie ihre Regime, wenn möglich etwas behübscht, erhalten. Der Sieg der Volksmassen gegen die US-Regime ist der erste Schritt, um die US-Hegemonie in der Region zu beenden. Wie in Tunesien, wird das Regime alles tun, um an der Macht zu bleiben. Sowohl in Tunesien als auch in Ägypten … [weiterlesen]

Tunesischer Funke zündet Ägypten

Die arabischen Massen sägen an den US-Regimen in der Region
29/1/2011 · Antiimperialistische Koordination
Ähnlich wie in Tunesien wackelt nun das Regime Mubaraks in Ägypten. In anderen arabischen Hauptstädten, wie etwa in jenen Jemens und Jordaniens, geht das Volk ebenfalls auf die Strassen, nachdem die Mauern der Angst durchbrochen wurden.
Bild
Die gesamte Region brennt. Am meisten sind Regime betroffen, die sich vollkommen an die US-amerikanischen wirtschaftlichen und politischen Rezepte angehängt haben: totale Liberalisierung der Märkte, Scheindemokratie, enge Sicherheitskooperation mit den USA. Das sind mafiöse Regime, deren Beziehung mit dem Volk nunmehr auf die Knüppel der Polizei reduziert ist. Verliert der Bürger jedoch die Angst vor der Polizei, so wackelt das Regime und stürzt wie ein Kartenhaus in sich zusammen, da es über keine signifikante gesellschaftliche Basis verfügt. Mit Unterstützung der USA und der EU plünderten diese Regime ihre Länder und unterdrückten jede Form der Opposition. Solange sie ihre Rolle in der Stabilisierung der neokolonialen Wirtschaftsverhältnisse und das Sorgen für die … [weiterlesen]

Keine Stimme für den Krieg – Sofortiger Abzug aller deutschen Truppenaus dem Ausland!

Demonstration 22.1., 12 Uhr Pauluskirche, Duisburg Hochfeld
Termin: 14/11/2024
Ende Januar 2011 wird der Bundestag erneut über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan entscheiden. Dagegen protestieren wir! Macht mit am bundesweiten Aktionstag am 22. Januar 2011! Demonstration in die Innenstadt mit Zwischenkundgebungen.
Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr wird von 75% der Bevölkerung abgelehnt. Diese Tatsache wird seit dem Jahr 2001, in welchem dieser Militäreinsatz beschlossen wurde, konsequent von den meisten schwarz-gelb-rot-grünen PolitikerInnen und allen Bundesregierungen seither ignoriert. Wir dagegen tragen diese Ablehnung des Afghanistankrieges auf die Straße! Bundeskanzlerin Merkel und ihr Kriegsminister Guttenberg sprechen mittlerweile ebenfalls von „Krieg“ in Afghanistan. Anstelle von Demokratie und Frieden brachte die NATO Besatzung, Krieg, Folter und Elend. Die afghanische Bevölkerung leidet unter dem Krieg und der Besatzung. Mindestens 60.000 Menschen, davon mehrheitlich Zivilisten, starben bisher. Unter „Friedensnobelpreisträger“ Obama starben mindestens 460 unbeteiligte … [weiterlesen]

Der Krieg in Afghanistan und die weitere Militarisierung der EU

Diskussion mit Sabine Lösing (MdEP)
Termin: 14/11/2024
Jenseits seiner völkerrechtlichen Legitimation steht die Besatzung Afghanistans vor großen Entscheidungen. Einerseits wird die Besatzung in der BRD nach wie vor von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt und andererseits versucht die Bundesregierung die Bundeswehr am Hindukusch zu belassen. Mittlerweile hat sich aber ein breiter Widerstand im Lande etabliert, der die internationale Staatengemeinschaft und ihre efriedungsabsichten vor ernste Probleme stellt.
Diskutiert werden soll, welche Strategien seitens der Bundesregierung und darüber hinaus auf europäischer Ebene umgesetzt werden sollen, um die Besatzung weiterhin zu legitimieren. Welche Ziele werden verfolgt? Welchen Zwecken nutzen die EU und ihre Militarisierung? Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Club Duisburg Unterstützer: Duisburger Netzwerk gegen … [weiterlesen]

Volksaufstand in Tunesien! Wie weiter?

Augenzeugenbericht und politische Analyse mit Dr. Jamel. Ben Abdeljelil
Termin: 14/11/2024
Was geschieht tatsächlich in Tunesien? Was sind die Ziele der Aufständischen und wer führt sie? Hat der Aufstand mit der Flucht von Ben Ali seine Ziele erreicht? Findet in Tunesien ein demokratischer Umbruch statt oder steht das Land tatsächlich vor dem Chaos? Ist die neue Regierung ein Zeichen von Kompromissbereitschaft des Regimes oder ist sie als ein Zeichen einer Gegenoffensive gegen die verbotene Opposition zu sehen? Was will die tunesische Opposition? Ist ein gemeinsamer Nenner unter den Straßenaufständischen und den linken, liberalen und islamischen Oppositionsgruppen zu finden?
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Die überraschende Flucht des tunesischen Diktators Ben Ali vor dem Volkszorn überraschte auch die optimistischsten Beobachter. Vertreter des Regimes versuchen sich mit allen Mitteln an der Macht zu halten. Volksverbände und Armee kämpfen gegen die Milizen des Regimes, die mit Plünderungen, Morden und Sabotage-Aktionen den Aufstand zu diskreditieren versuchen. Der Aufstand geht trotz der „neuen“ Regierung weiter, um seine Untergrabung durch das Regime und die Pseudo-Oppositionsparteien zu verhindern. Die hiesigen Medien liefern kein objektives Bild der Ereignisse in Tunesien seit dem 17. Dezember. Ben Ali war ein Freund Europas. Diese Fragen diskutieren wir mit: Dr. Jamel. Ben Abdeljelil Universitätsassistent. Geboren in Sousse. Studium der … [weiterlesen]

Mahnwache zu Tunesien

Termin: 14/11/2024
Aufruf zur Solidarität mit dem protestierenden Volk in Tunesien
Mahnwache vor der tunesischen Botschaft 1190 Wien, Sieveringerstr.187 am Samstag, den 22.01.2011 zwischen 10:00 und 12:00 Uhr in Solidarität mit dem protestierenden Volk in Tunesien versammeln. Ihr Protest richtet sich gegen die blutigen Ereignisse, Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit vor allem unter jungen Akademikern und die Korruption. Gefordert werden Sozialgerechtigkeit, Chancengleichheit, Menschenwürde, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in Tunesien. Ladet Eure Freunde und Bekannten zum Mittun ein. Je mehr Leute an der Aktion mitmachen, desto höher wird unser Druck. Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen. Ihre TunesierInnen in Österreich … [weiterlesen]

Weltordnung und Krise: B-Phase oder System-Ende?

von Hannes Hofbauer
18/1/2011
Den Ausgangspunkt unserer Überlegungen bildet die Weltwirtschaftskrise 2007ff. Sie kam nicht überfallsartig und unvorhersehbar. Im Gegenteil: linke, radikale Kapitalismuskritik schien sich in ihr zu bestätigen. Diese war seit Mitte der 1970er Jahre von einer Krise der materiellen Produktion im Kapitalismus ausgegangen.
Wir veröffentlichen hiermit Diskussionsbeiträge zur „Tagung der Ungläubigen: Krise, Weltordnung, Hegemonie“. Sie dienen dazu die Debatten anzustoßen und verstehen sich als Entwürfe, die als Ergebnis der Zusammenkunft noch verändert werden können. Weltordnung und Krise: B-Phase oder System-Ende? von Hannes Hofbauer Den Ausgangspunkt unserer Überlegungen bildet die Weltwirtschaftskrise 2007ff. Sie kam nicht überfallsartig und unvorhersehbar. Im Gegenteil: linke, radikale Kapitalismuskritik schien sich in ihr zu bestätigen. Diese war seit Mitte der 1970er Jahre von einer Krise der materiellen Produktion im Kapitalismus ausgegangen. Demnach war die seit diesem Zeitpunkt evidente Überproduktionskrise eine Folge gesättigter Märkte, die Kapital, Waren, Dienstleistungen … [weiterlesen]

BRD: Neue Waffengeschenke für Israel

18/1/2011
U-Boote für Israel: 333 Millionen Euro aus Steuergeldern an Israel - Verstößt gegen deutsches Recht - Unterstützt Israels vergangene und künftige Kriegsverbrechen
nahostinfos - Waffenlieferungen nach Israel Recherche von Kate P. Katzenstein-Leiterer, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost - EJJP Deutschland e.V. ***Stoppt die deutschen Waffenlieferungen nach Israel!*** Israel hat schon 4 U-Boote der Dolphin-Klasse von Deutschland bekommen. Die ersten beiden U-Boote wurden 1991 von Deutschland an Israel geschenkt zu je 225 Millionen € = 550 Millionen € Das dritte U-Boot wurde zur Hälfte geschenkt. Das sind 225 Millionen € Das vierte und fünfte U-Boot gehören einer neuen Klasse an, die teurer ist und je 500 Millionen € kosten. Deutschland zahlt je 1/3 der Kosten, also 333 Millionen €. Deutschland zahlt von Steuergeldern über 1,1 Milliarden € in Form von U-Boot- Subventionen. Damit macht sich … [weiterlesen]

Tunesier begrüßen Sturz von Ben Ali

15/1/2011
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Bilder von einer Kundgebung am Wiener Stephansplatz am 15.01.2011. … [weiterlesen]

Tunesien: Neue Regierung des alten Regimes wackelt

Volk und politische Organisationen fordern Rücktritt des Regimes
18/1/2011 · Antiimperialistische Koordination
Nur ein Tag nach der Bildung einer neuen Regierung in Tunesien wurde diese von den Ministern der parlamentarischen „Opposition“ verlassen. Vertreter des „Bundes für Demokratie“ sowie zwei Vertreter der offiziellen Gewerkschaftsführung gaben heute, Dienstag, 18. Januar 2011, ihren Rücktritt bekannt. Einige Stunden später traten der Parlamentvorsitzende Fuad Mibze’ und der Premierminister Mohammad Ghnouchi aus der Regierungspartei aus.
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Die Regierungsbildung durch Vertreter des Regimes von Ben Ali stieß weitgehend auf Ablehnung in der tunesischen Öffentlichkeit. Oppositionelle Kräfte fordern den Rücktritt der Regierungspartei und die Bildung einer Übergangsregierung, die den Weg zu freien Wahlen ebnet. Bei der jetzigen Regierung sind nicht nur alle verhassten Figuren des Regimes auf ihren Posten geblieben, sondern auch alle Schlüsselministerien in deren Händen. Insgesamt drei Ministerien wurden an legale „Oppositionsparteien“ vergeben, während alle tatsächlich repräsentativen politische Kräfte im Land ausgeschlossen wurden. Am Montag löste die Polizei in der Hauptstadt Protestdemonstrationen gewaltsam auf. Die Proteste verbreiteten sich wieder im ganzen Land. Die Opposition macht die Regierungspartei für … [weiterlesen]

Volksaufstand in Tunesien, Augenzeugenberichte und politische Analyse

Podiumsdiskussion mit Vertretern unterschiedlicher politischer Orientierungen
Termin: 14/11/2024
Was geschieht tatsächlich in Tunesien? Was sind die Ziele der Aufständischen und wer führt sie? Hat der Aufstand mit der Flucht von Ben Ali seine Ziele erreicht? Findet in Tunesien ein demokratischer Umbruch statt oder steht das Land tatsächlich vor dem Chaos? Ist die neue Regierung ein Zeichen von Kompromissbereitschaft des Regimes oder ist sie als ein Zeichen einer Gegenoffensive gegen die verbotene Opposition zu sehen? Was will die tunesische Opposition? Ist ein gemeinsamer Nenner unter den Straßenaufständischen und den linken, liberalen und islamischen Oppositionsgruppen zu finden?
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Die überraschende Flucht des tunesischen Diktators Ben Ali vor dem Volkszorn überraschte auch die optimistischsten Beobachter. Vertreter des Regimes versuchen sich mit allen Mitteln an der Macht zu halten. Volksverbände und Armee kämpfen gegen die Milizen des Regimes, die mit Plünderungen, Morden und Sabotage-Aktionen den Aufstand zu diskreditieren versuchen. Der Aufstand geht trotz der „neuen“ Regierung weiter, um seine Untergrabung durch das Regime und die Pseudo-Oppositionsparteien zu verhindern. Die hiesigen Medien liefern kein objektives Bild der Ereignisse in Tunesien seit dem 17. Dezember. Ben Ali war ein Freund Europas und seine Soldaten schossen teilweise mit österreichischen Gewehren. * Was geschieht tatsächlich in Tunesien? * Was sind die Ziele der … [weiterlesen]

Tunesier in Wien heißen Umsturz willkommen

Linke und Muslime demonstrierten gemeinsam
16/1/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Weltweit finden Solidaritätskundgebungen mit dem Volksaufstand in Tunesien, von tunesischen Migranten organisiert werden. Auch in Wien versammelten sich am Samstag, 15. Januar 2011 über hundertfünfzig Tunesier, Araber, Muslime und Linke, um am Stephansplatz auch in Wien Solidarität mit dem mutigen Volksaufstand in Tunesien zu bekunden. Die Kundgebung lief den ganzen Nachmittag und lockte immer wieder neugierige Passanten an.
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Zwischen tunesischen Fahnen gab es Plakate: „Ben Ali – Mörder“, oder „Verbrecher gesucht: Ben Ali“. Doch in der Luft hing weniger Wut und Hass über die Taten dieses Tyrannen, vielmehr Leidenschaft und Freude über den Aufbruch im Maghreb. So kamen auch die Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Milieus, liberale, konservative und linke Teilnehmer waren sich einig, dass es an der Zeit ist ein neues Tunesien zu schaffen. Die Kundgebung mitten im Samstagleben Wiens war auch eine Gelegenheit für Österreicher, sich zu informieren und solidarisch zu zeigen. Obwohl Tunesien ein beliebtes Ziel österreichischer Touristen ist, dürften viele in den Hotelanlagen von der Unterdrückung und Armut in Tunesien sehr wenig mitbekommen haben. Viele haben von dem Diktator das erste Mal … [weiterlesen]

Tunesien: Das Volk organisiert sich gegen das vorprogrammierte Chaos

Die Offensive des Regimes
16/1/2011 · Antiimperialistische Koordination
Die Nachricht von Ben Alis Rücktritt kam sehr überraschend und deutet auf einen internen Putsch innerhalb des Regimes hin. Wenn Ben Ali nach einem Monat nicht in der Lage ist, den Aufstand zu beenden, so wird es für seine westlichen Unterstützer (Frankreich, USA) Zeit, nach einer Alternative zu suchen. Wie im Falle von George Bush wird das Übel in der Person des zurückgetretenen Präsidenten verkörpert, damit das Regime und seine wirtschaftliche Politik weiterbestehen können.
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Nach dem Absturz von Ben Ali versucht das Regime, die Forderungen des Volksaufstandes zu hintergehen. Der Parlamentschef, der nach der Verfassung die Funktionen des Präsidenten übernommen hatte, beauftragte den ehemaligen Premierminister Mohammad Ghanushi mit der Bildung einer neuen Regierung der „nationalen Einheit“. Die tunesische Opposition fordert einen vollständigen Rücktritt des Regimes, ein neues Parlament und eine neue Regierung nach freien Wahlen. Verhandlungen zu einer Regierungsbildung finden mittlerweile mit den Parlamentsparteien statt, wobei die realen politischen Kräfte und die Träger des Volksaufstands von diesen Verhandlungen ausgeschlossen sind. Ein Sprecher der verbotenen islamischen Nahda-Bewegung gab in einem Interview mit Al-Jazeera die Bereitschaft seiner … [weiterlesen]

Kommentar zur Stuttgarter Konferenz und Stuttgarter Erklärung

15/1/2011 · Von Ilan Pappe
Vor kurzem wurden die Organisatoren der Stuttgarter Konferenz und besonders jene, die die Stuttgarter Erklärung unterschrieben haben, von mehreren deutschen Autoren und Politikern heftig kritisiert, auch in dem für Deutsche aus der linken Mitte so typischen aggressiven Ton.
Abgesehen von den unwichtigen Aspekten des Streits – wie dem Stil und die eigenartige Fokussierung auf irgendeine Person, die die Erklärung unterschrieben hat – sollten die wesentlichen Fragen und Gesichtspunkte hervorgehoben werden, mit der diese Konferenz einen so wichtigen Beitrag für den palästinensischen Kampf geleistet hat. Unter den Aktiven im Kampf um Palästina gibt es auf der einen Seite das orthodoxe Herangehen und auf der anderen eine neue herausfordernde Bewegung. Das orthodoxe Herangehen gründet seine Friedensvision auf eine Zwei-Staaten-Lösung und auf der tiefen Überzeugung, dass eine Veränderung der israelischen Gesellschaft durch das dortige Friedenslager eine gerechte Lösung bringen wird. Zwei völlig souveräne Staaten würden nebeneinander existieren, sie … [weiterlesen]

Der Mörder ist weg, jetzt muss auch sein Helfer gehen

Tunesische Revolution gegen West-Diktatur geht weiter
15/1/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Jetzt geht es darum, das Recycling der prowestlichen Diktatur zu verhindern.
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Wochenlang gaben die Demonstranten nicht auf, trotz fast hundert Toten. Die soziale Situation und die politische Unterdrückung in einer der härtesten prowestlichen Diktaturen des Nahen Ostens war unerträglich geworden. Darum begannen die Proteste auch mit dem Verzweiflungsakt der Selbstverbrennung. Der opferreiche Kampf hat sich ausgezahlt: der Diktator musste fliehen. Vermutlich hat der Druck des Volkes innerhalb der Repressionskräfte gewirkt und sie wollten den Gewaltherrscher nicht mehr weiter schützen. Doch das ist erst der Beginn. Einer von Ben Alis engsten Vertrauten hat das Ruder übernommen. Er wird versuchen so viel als möglich vom Herrschafts- und Ausbeutungssystem zu erhalten und damit die westlichen Hintermänner zufrieden zu stellen. Der breiten und … [weiterlesen]

Tunesien: Solidarität mit der Revolution

Kundgebung in Wien
Termin: 14/11/2024
Ihr Protest richtet sich: gegen die blutigen Ereignisse, Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit vor allem unter jungen Akademikern und die Korruption und fordern Sozialgerechtigkeit, Chancengleichheit, Menschenwürde, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in Tunesien.
Aufruf zur Solidarität mit Protestierenden Arbeitslosen jungen Zu einer Mahnwache im Stephansplatz (Stock im Eisen Platz) 1010 Wien werden sich am Samstag, den 15.01.2011 zwischen 13:00 und 15:00 Uhr TunesierInnen, NGO’s und Persönlichkeiten zur Solidarität mit jungen AkademekerInnen in Tunesien versammeln. Ladet Eure Freunde und Bekannten zum Mittun ein. Je mehr Leute an der Aktion mitmachen, desto höher wird unser Druck. Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen. Ihre TunesierInnen in … [weiterlesen]
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