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Siedler bewerfen Schulmädchen mit Steinen

23/11/2010
Youtube-Video zeigt Siedler, die Schulmädchen in Hebron mit Steinen bewerfen.
Ein verstörendes Amateurvideo zeigt israelische Siedler, welche palästinensische Schulmädchen bei der Cordoba Schule in Hebron verspotten und mit Steinen bewerfen. Es ist ein weiteres dokumentiertes Verbrechen der zionistischen Besatzung. Die Siedlungen im Westjordanland sind illegal, Israel ist seit 1967 aufgefordert, das besetzte Gebiet an die Palästinenser zurückzugeben. Stattdessen werden die Siedlungen systematisch ausgebaut. Siedler sind bewaffnet und greifen regelmäßig palästinensische Zivilisten an, die in ihrem Weltbild Untermenschen darstellen. Das … [weiterlesen]

Irak: Maliki gekürt

Bruchlinien nur notdürftig übertüncht
22/11/2010 · von Willi Langthaler
Nach einer halben Ewigkeit des Hin und Her machte schließlich doch Maliki das Rennen. Sowohl für Teheran als auch für Washington stellte er das kleinste Übel und den kleinsten gemeinsamen Nenner dar, der dabei in der Lage scheint, den mühsam zusammen gezimmerten Staatsapparat nicht zu sprengen. Die Verrenkungen, die dafür allerdings unternommen werden mussten, sind enorm und der nicht abgemachte Preis kann noch für Überraschungen gut sein.
Allawi kaufte man mit zwei Maßnahmen ein. Einerseits erhielt der aus dem nationalistischen Milieu stammende Osama Nujayfi den Posten des Parlamentssprechers – übrigens das einzige handfeste Ergebnis für Iraqiyya. Für Allawi selbst wurde ein „Rat für strategische Politik“ geschaffen gänzlich abseits der Verfassung, dafür mit einem großen Hofstaat. Ob es sich um ein goldenes Abstellgleis handelt lässt sich noch nicht sagen, jedoch soll Allawi keinen Zugriff auf die diversen bewaffneten Kräfte erlangen. Konflikte um die reale, machtpolitische Auslegung der Vereinbarungen sind also unvermeidlich, genauso wie über die Zusammensetzung der Regierung, die ihrer Ernennung noch harrt. Maliki hatte Sadr mit Ministerposten gelockt, deren Umfang er nun wohl zu minimieren bemüht sein … [weiterlesen]

Das bolivarianische Venezuela aus dem Blick der Volksbewegungen

Termin: 24/11/2024
Vortrag von Oscar Contreras, Sprecher der Nationalen Bauernfront Ezequiel Zamora (FNCEZ), Venezuela
Seit den Parlamentswahlen am 26. September 2010 scheint das bolivarianische Projekt von Venezuelas Präsident Hugo Chávez neuerlich in Gefahr. Trotz Sieg des Regierungslagers kehrt die Rechtsopposition mit einer starken Fraktion in die Nationalversammlung zurück. Ist damit der parlamentarische Weg zu einem Sozialismus des 21. Jahrhunderts versperrt? Wird Venezuelas tot geglaubte Rechte nun mit gesammelter Kraft auf allen Ebenen zurückschlagen? Wird der bolivarianische Block standhalten und die demokratische Revolution trotz alledem vertiefen, oder werden sich die Kräfte des Kompromisses durchsetzen? Entscheiden wir die Zukunft des bolivarianischen Veränderungsprojektes die Basis, die sozialen Bewegungen des Landes, die nach wie vor ihrem Präsidenten Hugo Chavez die Stange halten … [weiterlesen]

QE2: Feuer am Dach

Globalisierung am Ende?
17/11/2010 · von Willi Langthaler
Vor unseren Augen entspannt sich ein weiterer Akt des großen Schauspiels der Krise des globalen Regimes. Unter dem Namen QE2 schöpft die US-Zentralbank mittels Rückkauf ihrer eigenen Staatspapiere 600 Mrd. Dollar und vielleicht mehr. Dieser Schritt ist nicht nur bei den anderen big players unerwünscht, sondern auch unter den US-Eliten selbst umstritten. Allerdings stellt sich die Frage welche Alternativen sie hat.
Wir gehen davon aus, dass dieses „quantitative easing“ (quantitative Lockerung) ihr Ziel – die USA wieder auf den Pfad wirtschaftlichen Wachstums zu bringen – nicht erreichen wird können. Selbst wenn es zu einer unmittelbaren Linderung der rezessiven Symptome kommt, verschärft die Maßnahme der Fed mittelfristig die globalen Krisenmomente. Andererseits bleibt dem US-Regime nicht viel anderes übrig. Werten sie den Dollar nicht ab, dann ist der Absturz jedenfalls sicher. Insbesondere das Freihandelsregime, das von den USA nun an die drei Jahrzehnte gestützt wurde, führt zu einer strukturellen Fehlallokation von Kapital – nicht nur zur Spekulation, sondern zu gefährlichen Ungleichgewichten. Das zugrunde liegende Problem ist die ungleiche Verteilung, die zur … [weiterlesen]

BRD: Keine Pressefreiheit für Kurden

11/11/2010
Ermittlungen gegen pro-kurdische Zeitung auf türkischen Wunsch
Aufgrund einer Anzeige der Botschaft der Republik Türkei läuft momentan ein Ermittlungsverfahren gegen die pro-kurdische Tageszeitung Yeni Özgür Politika mit Sitz in Neu-Isenburg/Hessen. Gegenstand des Verfahrens ist eine Presseberichterstattung. Diesem Sachverhalt entsprechend wurde über das Hessische Ministerium für Justiz für Integration in Europa über die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt der Leitende Oberstaatsanwalt in Darmstadt angeschrieben. Dieses Schreiben enthält im Betreff folgenden Inhalt: "Rechtshilfeverkehr in strafrechtlichen Angelegenheiten mit der Türkei". Die zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt hat signalisiert, dass in dieser Sache Anklage gegen die europaweit einzige kurdische Tageszeitung erhoben werden wird. Bereits diese Verfahrensgeschichte … [weiterlesen]

Filmpräsentation: "Between The Lines - A war Story"

Termin: 24/11/2024
Zivilschutz in Palästina - „Ein Film über jene die keinen Platz in den täglichen Nachrichten haben. Ein Film über die wahren Helden von heute, die noch immer für das Gute in der Welt kämpfen, in einem endlosen Krieg, ohne gefeiert oder erwähnt zu werden.“
Regisseur/Kamera: Ferdinand J. Haberl 30 min Englisch mit deutschen UT Filmpräsentation und anschließende Diskussion mit dem Regisseur/Kameramann Ferdinand J. Haberl Mit seinem Film "Between The Lines - A war Story" nähert sich Ferdinand J. Haberl der israelischen Besatzung im Westjordanland von einem selten gesehenen und gehörten Blickwinkel: Er lässt Menschen zu Wort kommen, die tagtäglich Großes im Zivilschutz der Palästinenser leisten, medizinisches Personal in Krankenhäusern, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrmänner. Berührend wird gezeigt wie diese Menschen in einer Situation in der es keine humanitären Regeln gibt ihr Bestes geben um in einer schier aussichtslosen Lage Einsatz um Einsatz zu bewältigen und ihren Beitrag zum Durchhalten der Palästinenser … [weiterlesen]

Dynamit Nobel und Israel schänden in Berlin Pogromgedenken zum 9.11.

70 Organisationen rufen zur Kundgebung
4/11/2010
Der 9. November - Gedenktag für die Opfer der Novemberpogrome von 1938 - mahnt dazu, zu verhindern, dass Menschen wieder zu Opfern werden – und nicht dazu, neue Opfer zu schaffen
Diese Botschaft gegen staatliche Gewalt wird in ihr Gegenteil verkehrt, wenn am 9. November 2010 in unmittelbarer Nähe des Deutschen Bundestages in Berlin eine halboffizielle Veranstaltung stattfindet, zu der der Rüstungskonzern Dynamit Nobel Defence den israelischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Yoram Ben-Zeev, einlädt. Er soll über das Thema sprechen:“ Deutschland und Israel – gute Partner für den deutschen Mittelstand“. Auch das Bundesverteidigungsministerium ist vertreten, dessen Hauptabteilungsleiter Rüstung wird ein Grußwort sprechen. Diese Veranstaltung im Zeichen einer „Kultur“ des Tötens ist keine offizielle Gedenkveranstaltung zum 9. November. Dennoch: wenn am 9. November, dem Gedenktag für die Opfer der Pogrome von 1938, in den Räumen der … [weiterlesen]

Kaputt gespart

Die europäischen Sparpakete angesichts der Krise
3/11/2010 · Von Stefan Hirsch
Nach der Krise ist vor der Krise. Die ganze Welt will weitermachen wie früher, nur Europa ist anders. Europa hat den Verstand verloren und möchte sich gerne kaputt sparen.
Die große Krise geht in ihre nächste Phase. 2007 ist die Blase am amerikanischen Häusermarkt geplatzt. 2008 gab es die große Finanzkrise mit dem Zusammenbruch der Lehman-Brothers. 2009 erlebte dann einen nach dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Einbruch der internationalen Realwirtschaft und eine Serie von gigantischen Staatsinterventionen, die eine Kernschmelze verhindert haben. 2010 ist von einer Erholung der Weltwirtschaft gekennzeichnet – ohne dass die tieferen Krisenursachen verschwunden wären – und von einem Auseinanderfallen der staatlichen Stabilisierungsstrategien. Demgegenüber geht in den USA die Staatsintervention ungebremst weiter. Wie schon in den Vorjahren ist die US-Strategie nicht darauf gerichtet, die Ursachen der Krise zu bekämpfen, die vor allem in einer … [weiterlesen]

Widerstand in kleinen Geschichten

Interview mit Arab Loutfi
31/10/2010 · Von Anna Maria Steiner
Die libanesische Filmemacherin Arab Loutfi über die Lage der Palästinenser/innen im Libanon, die Aufgabe von Film und über Erinnerungskultur.
Sie sind eine in Ägypten lebende, libanesische Filmemacherin, die sich mit der Palästina-Frage beschäftigt. Welche Identität ist die Ihre? Ich wurde in eine libanesische Familie in Saida hinein geboren. Heute fühle ich keinen Unterschied, was Identitäten anbelangt: Für mich ist die libanesische, palästinensische und sogar die ägyptische Identität nicht unterschiedlich, sondern dasselbe. Die Palästina-Frage war immer ein integraler Bestandteil und hat mich hinsichtlich der Entwicklung meiner Persönlichkeit und Emotionen beeinflusst. Ich habe immer mit Palästinenser/innen innerhalb und außerhalb des Lagers gearbeitet und war auch im palästinensischen Widerstand aktiv, weil ich erkannt habe, dass die libanesische Bewegung das selbe ist wie die palästinensische. Ägypten … [weiterlesen]

Halbe halbe

Vorabdruck aus Intifada 32: Irak aktuell - Über Obamas Abzug aus dem Irak, der keiner ist, und halbe Niederlagen
31/10/2010 · Von Wilhelm Langthaler
Triumphierend verkündete Präsident Obama am 31. August 2010 den Abzug der US-Truppen aus dem Irak. Die globale Medienmaschine sekundierte mit Jubel, als wolle sie die Offensichtlichkeit des Betrugs mit Lärm verdecken. Denn was ist das für ein Abzug, bei dem über 50.000 Soldaten (die Privatsöldner nicht eingerechnet) verbleiben?
Für Triumphschreie ist wenig Anlass. Seit den Wahlen ist mehr als ein halbes Jahr verflossen, ohne dass es gelungen wäre, eine Regierung zu bilden. Es bleibt zwar weiterhin unklar, wie und wann eine Exekutive zustande kommt, einzig sicher ist der iranische Einfluss. Washingtons deklarierter Erzfeind, der Iran, steht als einzige Partei gestärkt da, während sowohl die USA als auch der Widerstand halbe Niederlagen zu verbuchen haben. Irak als Militärbasis Am Höhepunkt des Besatzungskrieges befanden sich rd. 170.000 US-Soldaten im Land. Bereits unter Bush wurde ihre Zahl schrittweise heruntergefahren. Im Rahmen eines der berüchtigten Status of Forces Agreements mit der irakischen Regierung verbleiben bis auf Weiteres 50.000 Mann. Mehr befinden sich außerhalb der USA nur in … [weiterlesen]

OKAZ-Straßentheater: Am Checkpoint im besetzten Palästina

27/10/2010
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Am Wiener Schwedenplatz versammelten sich Dutzende Aktivisten und solidarische Menschen zur Kundgebung zum zehnten Jahrestag der palästinensischen Intifada. An der von der Initiative Gaza Muss Leben aufgerufenen Kundgebung nahmen Vertreter mehrerer arabischer, islamischer und österreichischer Gruppen teil, die ihre Solidarität mit den Palästinensern und ihre Verurteilung der israelischen Aggressionen und Blockaden zum Ausdruck brachten. Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) lieferte einen ausgefallenen Beitrag in Form einer Kulisse, in der das Alltagsleben der Palästinenser in den besetzten Gebieten geschildert wurde. Stacheldraht, eine Straßensperre und Stopp-Schilder wurden aufgestellt. An der Sperre standen und saßen teils gelangweilte, teils verspannte … [weiterlesen]

Der Fall Ameer Makhoul

An einer palästinensischen Persönlichkeit in Israel soll ein Exempel statuiert werden
20/10/2010 · Von Frigga Karl
In der Nacht des 6. Mai 2010 wurde der führende Menschenrechtsaktivist Ameer Makhoul, Generaldirektor des Dachverbandes der Vereine für die arabische Minderheit in Israel - ITTIJAH - und Präsident des Volkskomitees zum Schutz der politischen Freiheit, durch Shin Bet (einer von drei israelischen Geheimdiensten) entführt.
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Die Inhaftierung wurde duch einen sogenannten „Maulkorberlass“ geheim gehalten. Ameer Makhoul war fast drei Wochen in Isolationshaft, danach wurde er vorgeladen und wegen Spionage angeklagt. Er erklärte sich für nicht schuldig. Erst als der Maulkorberlass aufgehoben wurde, durften seine Anwälte zu ihm. Er erklärte ihnen, dass Shin Bet das Justizwesen in Israel kontrolliere. Er gab ausserdem bekannt, dass er gefoltert wurde und seine Verhörer gedroht hätten, ihn zum Krüppel zu schlagen. Bereits nach dem Gaza Massaker 2009, das Ameer Makhoul stark kritisierte, drohte Shin Bet ihn „verschwinden zu lassen“. Das ist eine weitere Handlung in der langen Kette der Menschenrechts- und Kriegsverbrechen Israels, die nun auch häufiger online dokumentiert werden. … [weiterlesen]

„Wie geht es weiter mit Gaza?“

Termin: 24/11/2024
Vortrag und Diskussion mit Frau Inge Höger (MdB, Die Linke)
Frau Höger war an Bord der Gaza-Friedensflotte und hat den Einsatz israelischer Sicherheitskräfte am 31. Mai 2010 als Augenzeugin miterlebt. Sie wird davon ebenso berichten wie über die Bemühungen um die Aufhebung der Absperrung des Gaza-Streifens. Eintritt … [weiterlesen]

Natasha. Ein Film von Ulli Gladik.

Termin: 24/11/2024
Film und Diskussion
Natasha. Ein Film von Ulli Gladik. Österreich 2009. 84 min. Bulgarisch mit deutschen Untertiteln. www.natasha-der-film.at anschließend Diskussion: Ulli Gladik, Regisseurin Magda el Sehity, Journalistin mit ägyptischen Wurzeln Ilija Trojanow, Schriftsteller Moderation: Willi Langthaler, Antiimperialist Der notwendige Feind von unten und außen Die österreichische Filmemacherin Ulli Gladik begab sich nach Bulgarien um der „Bettelmafia“ nachzustellen. Zurück kam sie mit Aufzeichnungen über das Schicksal einer in Graz bettelnden Romni, der man mit 18 Jahren in Ermangelung besserer medizinischer Versorgung die Beine abgenommen hat. Vor dem Hintergrund der Wiener Wahlen mit dem Islam als Feindbild und der massiven Abschiebung von Roma aus Frankreich soll der Film … [weiterlesen]

Liebermans Ehre heißt Treue

14/10/2010 · Von Mohammad Aburous
Es ist soweit. Die provokantesten Wahlkampfaussagen des israelischen Rechtsextremisten A. Liebermann werden zum Beschluss der israelischen Regierung. Das "Staatsbürgerschaftsgesetz“ wird so umgeändert, dass „Treue“ zum Staat als Grundlage für die israelische Staatsbürgerschaft dient.
Das Gesetz, das von Premierminister Benjamin Netanjahu als „die Essenz des Zionismus“ beschrieben wird, sieht vor, dass nichtjüdische Personen einen Eid ablegen müssen, der „Treue“ zu Israel als „jüdischem demokratischen Staat“ beinhaltet. Da laut Gesetz jüdische Personen ein angeborenes Recht auf die Staatsbürgerschaft hätten, wird von ihnen kein Eid verlangt. Betroffen sind somit in erster Linie 25000 Nichtjuden (vor allem Palästinenser/innen), die auf Basis von Familienzusammenführung im Staatsgebiet leben und die Staatsbürgerschaft beantragen. Ferner stellt der Gesetzesentwurf die Staatsbürgerschaft von einer Million Araber/innen in Frage, die als Staatsbürger (wenn auch zweiter Klasse) innerhalb des israelischen Staatsgebiets (d.h. der Grenzen von 1948) … [weiterlesen]

Kein Kraut gegen Fremdenhatz?

Wiener Wahlen: über linksliberales Entsetzen und die Absolution für den rosaroten Kapitalismus
13/10/2010 · von Willi Langthaler
Häupl konnte einem richtig Leid tun. Die Krise wurde für beendet erklärt, die Arbeitslosigkeit ist gering zumal im europäischen Vergleich, bisher gab es unter dem Titel „Sparen nach Rettungspaketen“ noch keine tieferen sozialen Einschnitte. Im Gegenteil: vergangenes Jahr wurde der Gratiskindergarten eingeführt. Eine populistische Volksbefragung vor den Wahlen segnete Wien mit 24-Stunden-U-Bahnbetrieb an den Wochenenden. Einige Tage vor den Wahlen packte Häupl als Zuckerl noch die Abschaffung der Wehrpflicht aus. Asyl und Zuwanderung wurden begrenzt und wie noch nie zuvor für Integration getrommelt. Allerorts wird Wien Reichtum und eine exzellente öffentliche Verwaltung bescheinigt. Und trotzdem wählen diese Volltrotteln den spätpubertären HChe Strache?!
Veranstaltung im OKAZ Wien: Wie gefährlich ist der Islam?
Kommentatoren, Spindoktoren und Politiker sind überfordert. Paradoxerweise mögen sogar jene ein Körnchen Wahrheit gefunden haben, die meinen, dass der SPÖ das Jubelgeschrei vom Ende der Krise geschadet hätte. Häupl selbst bemerkte am Wahlabend: „Die soziale Frage ist überdeckt worden.“ Tatsache ist, dass je weiter man im gesellschaftlichen Stufenbau hinunter geht, das Ressentiment gegen Immigranten, zusammengefasst unter dem Feindbild Islam, gewaltige Kraft entfaltet – auch ohne unmittelbare soziale Notlage wie Arbeitslosigkeit etc. Die Abgrenzung gegenüber dem Islam ist richtig gehend identitätsstiftend geworden. In dieser Form ist das kulturchauvinistische Ideologem gegen den Feind von außen-unten wesentlich integrativer als der altdeutsche Rassismus. Plötzlich … [weiterlesen]

Boykottiert den Apartheid-Staat

Termin: 24/11/2024
Weitere Kundgebungen der Initiative „Gaza Muss Leben“
Für Sanktionen „von unten“ gegen Israel Die zionistische Expansionspolitik Israels wird von der rechtsextremen Regierung Netanjahus verschärft und stößt kaum mehr auf Verurteilung der „Weltgemeinschaft“. Während Palästinenser zu aussichtlosen Direktverhandlungen gezwungen werden, zerstört Israels Bevölkerungspolitik nicht nur jede Grundlage einer Zweistaatenlösung, sondern auch die Lebensgrundlage der Palästinenser im besetzten Westjordanland. In mehreren Orten des Westjordanlands greifen zionistische Siedler unter dem Schutz der israelischen Armee palästinensische Bauern an. In Jerusalem sind die letzten arabischen Viertel zum Ziel der Siedler geworden. Im Jerusalemer Viertel Silwan werden die Einwohner von Siedlern und unter dem Schutz der israelischen Polizei … [weiterlesen]

Krise: Weltordnung und Hegemonie

Tagung der Ungläubigen: 22.1.11 Wien
Termin: 11/10/2010
Wir möchten einen Anstoß für eine neue Struktur- und Strategie-Debatte geben – nicht mehr und nicht weniger. Unsere Themen sind: (*) Der Wandel des Weltsystems: Alte und neue Zentren und Subzentren; die alten Peripherien. (*) Neue Akteure: neue revolutionäre (oder emanzipative?) Subjekte. (*) Die Menschen der Ersten Welt und ihr widersprüchliches Bewusstsein. (*) Möglichkeiten politischer Handlungsfelder in Europa.
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Die Medien feiern den Aufschwung und die Menschen scheinen an das Ende der Krise glauben zu wollen. Wir, die Organisatoren der Tagung, bekennen uns dazu, der Zivilreligion des Kapitalismus nicht anzuhängen. Wir laden zur Suche nach Alternativen… Produktive Kapazitäten und Konsumnachfrage klaffen global zunehmend auseinander – so die These von Stefan Hinsch. Er sieht darin nicht nur die tiefere Ursache für den Crash von 2008, sondern prognostiziert ein weiteres krisenhaftes Dahindümpeln der Weltwirtschaft. Insbesondere Europa befindet sich im Abstieg, was Euro und EU sprengen könnte. Die Zyklizität des Kapitalismus ist bekannt. Sie wurde lediglich am Höhepunkt des neoliberalen Rausches bestritten, mit anschließendem Fall aus den Wolken. Hannes Hofbauer ruft die … [weiterlesen]

"China braucht westliche Besatzung"

Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo ein Brutalo-Neoliberaler
11/10/2010
Liu Xiaobos uneingeschränkte Bewunderung für das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche System der USA kommt in seiner Charta 08 gut zum Ausdruck. Ob es daran liegt, dass er vom US-amerikanischen National Endowment for Democracy gesponsert wird?
Seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Kissinger, Begin und de Klerk sollte man sich nicht mehr um diesen kümmern, aber die mediale Aufmerksamkeit verleitet doch immer wieder dazu, sich über diesen Preis zu ärgern. Lê Đức Thọ hatte jedenfalls gut daran getan, den Preis abzulehnen. In den 1980er Jahren meinte Xiaobo in einem Interview, dass nur dreihundert Jahre Besatzung durch eine westliche Kolonialmacht in China etwas weiterbringen könnten: „Dreihundert Jahre Kolonialherrschaft. Aus Hongkong ist in hundert Jahren Kolonialherrschaft etwas geworden, aber China ist so groß, da braucht es natürlich dreihundert Jahre Kolonialismus, damit es den heutigen Stand von Hongkong erreicht; vielleicht wären auch dreihundert Jahre nicht genug.“ Liu war auch ein … [weiterlesen]

Neues Schiff nach Gaza – Österreicher mit dabei

Initiative „Gaza muss leben“ sucht Freiwillige
Termin: 24/11/2024
Information – Film – Diskussion mit Leo Gabriel im Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum Sonntag, 17.10., 19.00 Uhr, Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien
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Vergangenes Frühjahr massakrierten die israelische Armee zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten auf den Schiffen mit Hilfsgütern für Gaza. Die „internationale Gemeinschaft“ unter Führung des Westens ließ sie – wie immer – gewähren. Doch die Free-Gaza-Flottille war insofern erfolgreich, als sie die öffentliche Meinung deutlich gegen die israelisch-westliche Blockade des Gaza-Streifens verschieben konnte. Zur Einstimmung zeigen wir den rd. 45minütigen Film „Gaza we are coming“ (1), der die erfolgreiche Mission der Bewegung im August 2008 verarbeitet. Damals war es das erste Mal seit 41 Jahren illegaler Besatzung gelungen, über internationale Gewässer Gaza anzusteuern. Seit dem Massaker gab es mehrere internatonale Treffen zur Koordination einer neuen … [weiterlesen]

Siedler bewerfen Schulmädchen mit Steinen

23/11/2010
Youtube-Video zeigt Siedler, die Schulmädchen in Hebron mit Steinen bewerfen.
Ein verstörendes Amateurvideo zeigt israelische Siedler, welche palästinensische Schulmädchen bei der Cordoba Schule in Hebron verspotten und mit Steinen bewerfen. Es ist ein weiteres dokumentiertes Verbrechen der zionistischen Besatzung. Die Siedlungen im Westjordanland sind illegal, Israel ist seit 1967 aufgefordert, das besetzte Gebiet an die Palästinenser zurückzugeben. Stattdessen werden die Siedlungen systematisch ausgebaut. Siedler sind bewaffnet und greifen regelmäßig palästinensische Zivilisten an, die in ihrem Weltbild Untermenschen darstellen. Das … [weiterlesen]

Irak: Maliki gekürt

Bruchlinien nur notdürftig übertüncht
22/11/2010 · von Willi Langthaler
Nach einer halben Ewigkeit des Hin und Her machte schließlich doch Maliki das Rennen. Sowohl für Teheran als auch für Washington stellte er das kleinste Übel und den kleinsten gemeinsamen Nenner dar, der dabei in der Lage scheint, den mühsam zusammen gezimmerten Staatsapparat nicht zu sprengen. Die Verrenkungen, die dafür allerdings unternommen werden mussten, sind enorm und der nicht abgemachte Preis kann noch für Überraschungen gut sein.
Allawi kaufte man mit zwei Maßnahmen ein. Einerseits erhielt der aus dem nationalistischen Milieu stammende Osama Nujayfi den Posten des Parlamentssprechers – übrigens das einzige handfeste Ergebnis für Iraqiyya. Für Allawi selbst wurde ein „Rat für strategische Politik“ geschaffen gänzlich abseits der Verfassung, dafür mit einem großen Hofstaat. Ob es sich um ein goldenes Abstellgleis handelt lässt sich noch nicht sagen, jedoch soll Allawi keinen Zugriff auf die diversen bewaffneten Kräfte erlangen. Konflikte um die reale, machtpolitische Auslegung der Vereinbarungen sind also unvermeidlich, genauso wie über die Zusammensetzung der Regierung, die ihrer Ernennung noch harrt. Maliki hatte Sadr mit Ministerposten gelockt, deren Umfang er nun wohl zu minimieren bemüht sein … [weiterlesen]

Das bolivarianische Venezuela aus dem Blick der Volksbewegungen

Termin: 24/11/2024
Vortrag von Oscar Contreras, Sprecher der Nationalen Bauernfront Ezequiel Zamora (FNCEZ), Venezuela
Seit den Parlamentswahlen am 26. September 2010 scheint das bolivarianische Projekt von Venezuelas Präsident Hugo Chávez neuerlich in Gefahr. Trotz Sieg des Regierungslagers kehrt die Rechtsopposition mit einer starken Fraktion in die Nationalversammlung zurück. Ist damit der parlamentarische Weg zu einem Sozialismus des 21. Jahrhunderts versperrt? Wird Venezuelas tot geglaubte Rechte nun mit gesammelter Kraft auf allen Ebenen zurückschlagen? Wird der bolivarianische Block standhalten und die demokratische Revolution trotz alledem vertiefen, oder werden sich die Kräfte des Kompromisses durchsetzen? Entscheiden wir die Zukunft des bolivarianischen Veränderungsprojektes die Basis, die sozialen Bewegungen des Landes, die nach wie vor ihrem Präsidenten Hugo Chavez die Stange halten … [weiterlesen]

QE2: Feuer am Dach

Globalisierung am Ende?
17/11/2010 · von Willi Langthaler
Vor unseren Augen entspannt sich ein weiterer Akt des großen Schauspiels der Krise des globalen Regimes. Unter dem Namen QE2 schöpft die US-Zentralbank mittels Rückkauf ihrer eigenen Staatspapiere 600 Mrd. Dollar und vielleicht mehr. Dieser Schritt ist nicht nur bei den anderen big players unerwünscht, sondern auch unter den US-Eliten selbst umstritten. Allerdings stellt sich die Frage welche Alternativen sie hat.
Wir gehen davon aus, dass dieses „quantitative easing“ (quantitative Lockerung) ihr Ziel – die USA wieder auf den Pfad wirtschaftlichen Wachstums zu bringen – nicht erreichen wird können. Selbst wenn es zu einer unmittelbaren Linderung der rezessiven Symptome kommt, verschärft die Maßnahme der Fed mittelfristig die globalen Krisenmomente. Andererseits bleibt dem US-Regime nicht viel anderes übrig. Werten sie den Dollar nicht ab, dann ist der Absturz jedenfalls sicher. Insbesondere das Freihandelsregime, das von den USA nun an die drei Jahrzehnte gestützt wurde, führt zu einer strukturellen Fehlallokation von Kapital – nicht nur zur Spekulation, sondern zu gefährlichen Ungleichgewichten. Das zugrunde liegende Problem ist die ungleiche Verteilung, die zur … [weiterlesen]

BRD: Keine Pressefreiheit für Kurden

11/11/2010
Ermittlungen gegen pro-kurdische Zeitung auf türkischen Wunsch
Aufgrund einer Anzeige der Botschaft der Republik Türkei läuft momentan ein Ermittlungsverfahren gegen die pro-kurdische Tageszeitung Yeni Özgür Politika mit Sitz in Neu-Isenburg/Hessen. Gegenstand des Verfahrens ist eine Presseberichterstattung. Diesem Sachverhalt entsprechend wurde über das Hessische Ministerium für Justiz für Integration in Europa über die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt der Leitende Oberstaatsanwalt in Darmstadt angeschrieben. Dieses Schreiben enthält im Betreff folgenden Inhalt: "Rechtshilfeverkehr in strafrechtlichen Angelegenheiten mit der Türkei". Die zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt hat signalisiert, dass in dieser Sache Anklage gegen die europaweit einzige kurdische Tageszeitung erhoben werden wird. Bereits diese Verfahrensgeschichte … [weiterlesen]

Filmpräsentation: "Between The Lines - A war Story"

Termin: 24/11/2024
Zivilschutz in Palästina - „Ein Film über jene die keinen Platz in den täglichen Nachrichten haben. Ein Film über die wahren Helden von heute, die noch immer für das Gute in der Welt kämpfen, in einem endlosen Krieg, ohne gefeiert oder erwähnt zu werden.“
Regisseur/Kamera: Ferdinand J. Haberl 30 min Englisch mit deutschen UT Filmpräsentation und anschließende Diskussion mit dem Regisseur/Kameramann Ferdinand J. Haberl Mit seinem Film "Between The Lines - A war Story" nähert sich Ferdinand J. Haberl der israelischen Besatzung im Westjordanland von einem selten gesehenen und gehörten Blickwinkel: Er lässt Menschen zu Wort kommen, die tagtäglich Großes im Zivilschutz der Palästinenser leisten, medizinisches Personal in Krankenhäusern, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrmänner. Berührend wird gezeigt wie diese Menschen in einer Situation in der es keine humanitären Regeln gibt ihr Bestes geben um in einer schier aussichtslosen Lage Einsatz um Einsatz zu bewältigen und ihren Beitrag zum Durchhalten der Palästinenser … [weiterlesen]

Dynamit Nobel und Israel schänden in Berlin Pogromgedenken zum 9.11.

70 Organisationen rufen zur Kundgebung
4/11/2010
Der 9. November - Gedenktag für die Opfer der Novemberpogrome von 1938 - mahnt dazu, zu verhindern, dass Menschen wieder zu Opfern werden – und nicht dazu, neue Opfer zu schaffen
Diese Botschaft gegen staatliche Gewalt wird in ihr Gegenteil verkehrt, wenn am 9. November 2010 in unmittelbarer Nähe des Deutschen Bundestages in Berlin eine halboffizielle Veranstaltung stattfindet, zu der der Rüstungskonzern Dynamit Nobel Defence den israelischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Yoram Ben-Zeev, einlädt. Er soll über das Thema sprechen:“ Deutschland und Israel – gute Partner für den deutschen Mittelstand“. Auch das Bundesverteidigungsministerium ist vertreten, dessen Hauptabteilungsleiter Rüstung wird ein Grußwort sprechen. Diese Veranstaltung im Zeichen einer „Kultur“ des Tötens ist keine offizielle Gedenkveranstaltung zum 9. November. Dennoch: wenn am 9. November, dem Gedenktag für die Opfer der Pogrome von 1938, in den Räumen der … [weiterlesen]

Kaputt gespart

Die europäischen Sparpakete angesichts der Krise
3/11/2010 · Von Stefan Hirsch
Nach der Krise ist vor der Krise. Die ganze Welt will weitermachen wie früher, nur Europa ist anders. Europa hat den Verstand verloren und möchte sich gerne kaputt sparen.
Die große Krise geht in ihre nächste Phase. 2007 ist die Blase am amerikanischen Häusermarkt geplatzt. 2008 gab es die große Finanzkrise mit dem Zusammenbruch der Lehman-Brothers. 2009 erlebte dann einen nach dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Einbruch der internationalen Realwirtschaft und eine Serie von gigantischen Staatsinterventionen, die eine Kernschmelze verhindert haben. 2010 ist von einer Erholung der Weltwirtschaft gekennzeichnet – ohne dass die tieferen Krisenursachen verschwunden wären – und von einem Auseinanderfallen der staatlichen Stabilisierungsstrategien. Demgegenüber geht in den USA die Staatsintervention ungebremst weiter. Wie schon in den Vorjahren ist die US-Strategie nicht darauf gerichtet, die Ursachen der Krise zu bekämpfen, die vor allem in einer … [weiterlesen]

Widerstand in kleinen Geschichten

Interview mit Arab Loutfi
31/10/2010 · Von Anna Maria Steiner
Die libanesische Filmemacherin Arab Loutfi über die Lage der Palästinenser/innen im Libanon, die Aufgabe von Film und über Erinnerungskultur.
Sie sind eine in Ägypten lebende, libanesische Filmemacherin, die sich mit der Palästina-Frage beschäftigt. Welche Identität ist die Ihre? Ich wurde in eine libanesische Familie in Saida hinein geboren. Heute fühle ich keinen Unterschied, was Identitäten anbelangt: Für mich ist die libanesische, palästinensische und sogar die ägyptische Identität nicht unterschiedlich, sondern dasselbe. Die Palästina-Frage war immer ein integraler Bestandteil und hat mich hinsichtlich der Entwicklung meiner Persönlichkeit und Emotionen beeinflusst. Ich habe immer mit Palästinenser/innen innerhalb und außerhalb des Lagers gearbeitet und war auch im palästinensischen Widerstand aktiv, weil ich erkannt habe, dass die libanesische Bewegung das selbe ist wie die palästinensische. Ägypten … [weiterlesen]

Halbe halbe

Vorabdruck aus Intifada 32: Irak aktuell - Über Obamas Abzug aus dem Irak, der keiner ist, und halbe Niederlagen
31/10/2010 · Von Wilhelm Langthaler
Triumphierend verkündete Präsident Obama am 31. August 2010 den Abzug der US-Truppen aus dem Irak. Die globale Medienmaschine sekundierte mit Jubel, als wolle sie die Offensichtlichkeit des Betrugs mit Lärm verdecken. Denn was ist das für ein Abzug, bei dem über 50.000 Soldaten (die Privatsöldner nicht eingerechnet) verbleiben?
Für Triumphschreie ist wenig Anlass. Seit den Wahlen ist mehr als ein halbes Jahr verflossen, ohne dass es gelungen wäre, eine Regierung zu bilden. Es bleibt zwar weiterhin unklar, wie und wann eine Exekutive zustande kommt, einzig sicher ist der iranische Einfluss. Washingtons deklarierter Erzfeind, der Iran, steht als einzige Partei gestärkt da, während sowohl die USA als auch der Widerstand halbe Niederlagen zu verbuchen haben. Irak als Militärbasis Am Höhepunkt des Besatzungskrieges befanden sich rd. 170.000 US-Soldaten im Land. Bereits unter Bush wurde ihre Zahl schrittweise heruntergefahren. Im Rahmen eines der berüchtigten Status of Forces Agreements mit der irakischen Regierung verbleiben bis auf Weiteres 50.000 Mann. Mehr befinden sich außerhalb der USA nur in … [weiterlesen]

OKAZ-Straßentheater: Am Checkpoint im besetzten Palästina

27/10/2010
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Am Wiener Schwedenplatz versammelten sich Dutzende Aktivisten und solidarische Menschen zur Kundgebung zum zehnten Jahrestag der palästinensischen Intifada. An der von der Initiative Gaza Muss Leben aufgerufenen Kundgebung nahmen Vertreter mehrerer arabischer, islamischer und österreichischer Gruppen teil, die ihre Solidarität mit den Palästinensern und ihre Verurteilung der israelischen Aggressionen und Blockaden zum Ausdruck brachten. Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) lieferte einen ausgefallenen Beitrag in Form einer Kulisse, in der das Alltagsleben der Palästinenser in den besetzten Gebieten geschildert wurde. Stacheldraht, eine Straßensperre und Stopp-Schilder wurden aufgestellt. An der Sperre standen und saßen teils gelangweilte, teils verspannte … [weiterlesen]

Der Fall Ameer Makhoul

An einer palästinensischen Persönlichkeit in Israel soll ein Exempel statuiert werden
20/10/2010 · Von Frigga Karl
In der Nacht des 6. Mai 2010 wurde der führende Menschenrechtsaktivist Ameer Makhoul, Generaldirektor des Dachverbandes der Vereine für die arabische Minderheit in Israel - ITTIJAH - und Präsident des Volkskomitees zum Schutz der politischen Freiheit, durch Shin Bet (einer von drei israelischen Geheimdiensten) entführt.
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Die Inhaftierung wurde duch einen sogenannten „Maulkorberlass“ geheim gehalten. Ameer Makhoul war fast drei Wochen in Isolationshaft, danach wurde er vorgeladen und wegen Spionage angeklagt. Er erklärte sich für nicht schuldig. Erst als der Maulkorberlass aufgehoben wurde, durften seine Anwälte zu ihm. Er erklärte ihnen, dass Shin Bet das Justizwesen in Israel kontrolliere. Er gab ausserdem bekannt, dass er gefoltert wurde und seine Verhörer gedroht hätten, ihn zum Krüppel zu schlagen. Bereits nach dem Gaza Massaker 2009, das Ameer Makhoul stark kritisierte, drohte Shin Bet ihn „verschwinden zu lassen“. Das ist eine weitere Handlung in der langen Kette der Menschenrechts- und Kriegsverbrechen Israels, die nun auch häufiger online dokumentiert werden. … [weiterlesen]

„Wie geht es weiter mit Gaza?“

Termin: 24/11/2024
Vortrag und Diskussion mit Frau Inge Höger (MdB, Die Linke)
Frau Höger war an Bord der Gaza-Friedensflotte und hat den Einsatz israelischer Sicherheitskräfte am 31. Mai 2010 als Augenzeugin miterlebt. Sie wird davon ebenso berichten wie über die Bemühungen um die Aufhebung der Absperrung des Gaza-Streifens. Eintritt … [weiterlesen]

Natasha. Ein Film von Ulli Gladik.

Termin: 24/11/2024
Film und Diskussion
Natasha. Ein Film von Ulli Gladik. Österreich 2009. 84 min. Bulgarisch mit deutschen Untertiteln. www.natasha-der-film.at anschließend Diskussion: Ulli Gladik, Regisseurin Magda el Sehity, Journalistin mit ägyptischen Wurzeln Ilija Trojanow, Schriftsteller Moderation: Willi Langthaler, Antiimperialist Der notwendige Feind von unten und außen Die österreichische Filmemacherin Ulli Gladik begab sich nach Bulgarien um der „Bettelmafia“ nachzustellen. Zurück kam sie mit Aufzeichnungen über das Schicksal einer in Graz bettelnden Romni, der man mit 18 Jahren in Ermangelung besserer medizinischer Versorgung die Beine abgenommen hat. Vor dem Hintergrund der Wiener Wahlen mit dem Islam als Feindbild und der massiven Abschiebung von Roma aus Frankreich soll der Film … [weiterlesen]

Liebermans Ehre heißt Treue

14/10/2010 · Von Mohammad Aburous
Es ist soweit. Die provokantesten Wahlkampfaussagen des israelischen Rechtsextremisten A. Liebermann werden zum Beschluss der israelischen Regierung. Das "Staatsbürgerschaftsgesetz“ wird so umgeändert, dass „Treue“ zum Staat als Grundlage für die israelische Staatsbürgerschaft dient.
Das Gesetz, das von Premierminister Benjamin Netanjahu als „die Essenz des Zionismus“ beschrieben wird, sieht vor, dass nichtjüdische Personen einen Eid ablegen müssen, der „Treue“ zu Israel als „jüdischem demokratischen Staat“ beinhaltet. Da laut Gesetz jüdische Personen ein angeborenes Recht auf die Staatsbürgerschaft hätten, wird von ihnen kein Eid verlangt. Betroffen sind somit in erster Linie 25000 Nichtjuden (vor allem Palästinenser/innen), die auf Basis von Familienzusammenführung im Staatsgebiet leben und die Staatsbürgerschaft beantragen. Ferner stellt der Gesetzesentwurf die Staatsbürgerschaft von einer Million Araber/innen in Frage, die als Staatsbürger (wenn auch zweiter Klasse) innerhalb des israelischen Staatsgebiets (d.h. der Grenzen von 1948) … [weiterlesen]

Kein Kraut gegen Fremdenhatz?

Wiener Wahlen: über linksliberales Entsetzen und die Absolution für den rosaroten Kapitalismus
13/10/2010 · von Willi Langthaler
Häupl konnte einem richtig Leid tun. Die Krise wurde für beendet erklärt, die Arbeitslosigkeit ist gering zumal im europäischen Vergleich, bisher gab es unter dem Titel „Sparen nach Rettungspaketen“ noch keine tieferen sozialen Einschnitte. Im Gegenteil: vergangenes Jahr wurde der Gratiskindergarten eingeführt. Eine populistische Volksbefragung vor den Wahlen segnete Wien mit 24-Stunden-U-Bahnbetrieb an den Wochenenden. Einige Tage vor den Wahlen packte Häupl als Zuckerl noch die Abschaffung der Wehrpflicht aus. Asyl und Zuwanderung wurden begrenzt und wie noch nie zuvor für Integration getrommelt. Allerorts wird Wien Reichtum und eine exzellente öffentliche Verwaltung bescheinigt. Und trotzdem wählen diese Volltrotteln den spätpubertären HChe Strache?!
Veranstaltung im OKAZ Wien: Wie gefährlich ist der Islam?
Kommentatoren, Spindoktoren und Politiker sind überfordert. Paradoxerweise mögen sogar jene ein Körnchen Wahrheit gefunden haben, die meinen, dass der SPÖ das Jubelgeschrei vom Ende der Krise geschadet hätte. Häupl selbst bemerkte am Wahlabend: „Die soziale Frage ist überdeckt worden.“ Tatsache ist, dass je weiter man im gesellschaftlichen Stufenbau hinunter geht, das Ressentiment gegen Immigranten, zusammengefasst unter dem Feindbild Islam, gewaltige Kraft entfaltet – auch ohne unmittelbare soziale Notlage wie Arbeitslosigkeit etc. Die Abgrenzung gegenüber dem Islam ist richtig gehend identitätsstiftend geworden. In dieser Form ist das kulturchauvinistische Ideologem gegen den Feind von außen-unten wesentlich integrativer als der altdeutsche Rassismus. Plötzlich … [weiterlesen]

Boykottiert den Apartheid-Staat

Termin: 24/11/2024
Weitere Kundgebungen der Initiative „Gaza Muss Leben“
Für Sanktionen „von unten“ gegen Israel Die zionistische Expansionspolitik Israels wird von der rechtsextremen Regierung Netanjahus verschärft und stößt kaum mehr auf Verurteilung der „Weltgemeinschaft“. Während Palästinenser zu aussichtlosen Direktverhandlungen gezwungen werden, zerstört Israels Bevölkerungspolitik nicht nur jede Grundlage einer Zweistaatenlösung, sondern auch die Lebensgrundlage der Palästinenser im besetzten Westjordanland. In mehreren Orten des Westjordanlands greifen zionistische Siedler unter dem Schutz der israelischen Armee palästinensische Bauern an. In Jerusalem sind die letzten arabischen Viertel zum Ziel der Siedler geworden. Im Jerusalemer Viertel Silwan werden die Einwohner von Siedlern und unter dem Schutz der israelischen Polizei … [weiterlesen]

Krise: Weltordnung und Hegemonie

Tagung der Ungläubigen: 22.1.11 Wien
Termin: 11/10/2010
Wir möchten einen Anstoß für eine neue Struktur- und Strategie-Debatte geben – nicht mehr und nicht weniger. Unsere Themen sind: (*) Der Wandel des Weltsystems: Alte und neue Zentren und Subzentren; die alten Peripherien. (*) Neue Akteure: neue revolutionäre (oder emanzipative?) Subjekte. (*) Die Menschen der Ersten Welt und ihr widersprüchliches Bewusstsein. (*) Möglichkeiten politischer Handlungsfelder in Europa.
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Die Medien feiern den Aufschwung und die Menschen scheinen an das Ende der Krise glauben zu wollen. Wir, die Organisatoren der Tagung, bekennen uns dazu, der Zivilreligion des Kapitalismus nicht anzuhängen. Wir laden zur Suche nach Alternativen… Produktive Kapazitäten und Konsumnachfrage klaffen global zunehmend auseinander – so die These von Stefan Hinsch. Er sieht darin nicht nur die tiefere Ursache für den Crash von 2008, sondern prognostiziert ein weiteres krisenhaftes Dahindümpeln der Weltwirtschaft. Insbesondere Europa befindet sich im Abstieg, was Euro und EU sprengen könnte. Die Zyklizität des Kapitalismus ist bekannt. Sie wurde lediglich am Höhepunkt des neoliberalen Rausches bestritten, mit anschließendem Fall aus den Wolken. Hannes Hofbauer ruft die … [weiterlesen]

"China braucht westliche Besatzung"

Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo ein Brutalo-Neoliberaler
11/10/2010
Liu Xiaobos uneingeschränkte Bewunderung für das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche System der USA kommt in seiner Charta 08 gut zum Ausdruck. Ob es daran liegt, dass er vom US-amerikanischen National Endowment for Democracy gesponsert wird?
Seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Kissinger, Begin und de Klerk sollte man sich nicht mehr um diesen kümmern, aber die mediale Aufmerksamkeit verleitet doch immer wieder dazu, sich über diesen Preis zu ärgern. Lê Đức Thọ hatte jedenfalls gut daran getan, den Preis abzulehnen. In den 1980er Jahren meinte Xiaobo in einem Interview, dass nur dreihundert Jahre Besatzung durch eine westliche Kolonialmacht in China etwas weiterbringen könnten: „Dreihundert Jahre Kolonialherrschaft. Aus Hongkong ist in hundert Jahren Kolonialherrschaft etwas geworden, aber China ist so groß, da braucht es natürlich dreihundert Jahre Kolonialismus, damit es den heutigen Stand von Hongkong erreicht; vielleicht wären auch dreihundert Jahre nicht genug.“ Liu war auch ein … [weiterlesen]

Neues Schiff nach Gaza – Österreicher mit dabei

Initiative „Gaza muss leben“ sucht Freiwillige
Termin: 24/11/2024
Information – Film – Diskussion mit Leo Gabriel im Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum Sonntag, 17.10., 19.00 Uhr, Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien
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Vergangenes Frühjahr massakrierten die israelische Armee zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten auf den Schiffen mit Hilfsgütern für Gaza. Die „internationale Gemeinschaft“ unter Führung des Westens ließ sie – wie immer – gewähren. Doch die Free-Gaza-Flottille war insofern erfolgreich, als sie die öffentliche Meinung deutlich gegen die israelisch-westliche Blockade des Gaza-Streifens verschieben konnte. Zur Einstimmung zeigen wir den rd. 45minütigen Film „Gaza we are coming“ (1), der die erfolgreiche Mission der Bewegung im August 2008 verarbeitet. Damals war es das erste Mal seit 41 Jahren illegaler Besatzung gelungen, über internationale Gewässer Gaza anzusteuern. Seit dem Massaker gab es mehrere internatonale Treffen zur Koordination einer neuen … [weiterlesen]
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