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Schlag gegen Putschisten, Selbstzerstörung der Linken

Verfassungsreferendum Türkei: Demokratisierung und Absetzung vom Westen
3/10/2010 · Von Wilhelm Langthaler
Auf den Tag genau dreißig Jahre nach dem Militärputsch setzte der türkische Premier Erdogan seine Volksabstimmung über einige Verfassungsänderungen an. Die Symbolik sagt alles über den Inhalt: eine vorsichtige aber bestimmte, weil von der Mehrheit des Volkes gedeckte Zurückdrängung der Militäroligarchie. Nicht mehr und nicht weniger.
Abstimmungsergebnisse nach Provinzen
Mit einer Wahlbeteiligung von mehr als siebzig Prozent und knapp sechzig Prozent Ja-Stimmen wird der Ausgang des Urnengangs berechtigterweise allgemein als Erfolg der regierenden AKP gewertet. Sie konnte weit über ihre islamische Klientel liberale, linke und auch kurdische Kreise ansprechen. So beteiligte sich der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk an einer Plattform mit dem Namen „Nicht genug, aber Ja“. Man müsste den Putschisten einen Denkzettel verpassen, meinte er, ohne dabei jedoch die islamische Regierung zu unterstützen. Die zur Wahl stehenden Verfassungsänderungen sind nicht sehr weitgehend, umso größer fällt ihre symbolische Bedeutung und die sie anzeigende Marschrichtung aus. Die Straffreiheit der Putschisten hat ein Ende – ein Forderung, die stark … [weiterlesen]

Campo Antimperialista freigesprochen

3/10/2010 · Von Campo Antimperialista Italien
Im September 2010 wurden die Aktivist/innen des Campo Antiimperialista Italien Moreno Pasquinelli, Maria Grazia Ardizzone und Alessia Monteverdi freigesprochen. Die Anklage, die am 1. April 2004 zu ihrer Verhaftung geführt hatte, ist nichtig.
Bild
23. September 2010. Ein Tag, den wir schwerlich vergessen werden: „Auf Grundlage des Art. 530, Absatz 1, werden die Angeklagten freigesprochen, weil keine Straftag vorliegt.“ Ein klarer Sieg, vor allem auf juridischer Ebene, aber auch auf politischer und moralischer. Wir werden auch den 1. April 2004 nicht vergessen, wie könnten wir, den Tag, an dem wir aufgrund der Anklage, einem internationalen terroristischen Netzwerk anzugehören, verhaftet wurden. Das einzige Netzwerk, dem wir angehörten, war das Campo Antiimperialista. Ein Netzwerk, das die Regierung Berlusconi, der damalige Innenminister Pisanu und der Staatssekretär Torquemada-Mantovano schon seit einiger Zeit aus dem Weg räumen wollten, aufgrund seiner Solidaritätskampagnen mit dem Widerstand der unterdrückten … [weiterlesen]

Boykottiert den Apartheid-Staat

Kundgebungen der Initiative „Gaza Muss Leben“
3/10/2010
Wir als solidarischen Menschen sind daher verpflichtet, Israels Verbrechen an den Arabern aufzuzeigen und die Forderung nach Sanktionen gegen den Apartheid-Staat Israel mit allen Mitteln weiterzutragen. In diesem Sinne setzt die Initiative „Gaza Muss Leben“ die Kundgebungsreihe der Kampagne „Boykottiert den Apartheidstaat!“ fort. Kundgebungsreihe von "Gaza Muss Leben" Zeiten / Orte:
Bild
Die zionistische Expansionspolitik Israels wird von der rechtsextremen Regierung Netanjahus ver-schärft und stößt kaum mehr auf Verurteilung der „Weltgemeinschaft“. Während Palästinenser zu aussicht-losen Direktverhandlungen gezwungen werden, zerstört Israels Bevölkerungspolitik nicht nur jede Grund-lage einer Zweistaatenlösung, sondern auch die Lebensgrundlage der Palästinenser im besetzten Westjor-danland. In mehreren Orten des Westjordanlands greifen zionistische Siedler unter dem Schutz der israeli-schen Armee palästinensische Bauern an. In Jerusalem sind die letzten arabischen Viertel zum Ziel der Siedler geworden. Israel arbeitet sys-tematisch an der Säuberung der Stadt von den Arabern. In mehreren Vierteln Jerusalems werden die Ein-wohner von Siedlern und unter dem … [weiterlesen]

Anklage: "Rassenhass"

Palästinaaktivist/innen in Frankreich vor Gericht
1/10/2010 · Von Frigga Karl
In Frankreich wurden einige Aktivist/innen der BDS-Bewegung (Boycott – Sanctions – Divestment for Palestine) wegen ihrer Aktivitäten im Rahmen der Bewegung angeklagt.
An der Spitze der Angeklagten befinden sich Alima Boumediene-Thiery, Abgeordnete der Grünen und Senatorin Frankreichs, ausserdem ehemalige Abgeordnete im europäischen Parlament, sowie Omar Slaouti, Kanditat der Nouveau Parti Anticapitaliste (NPA). Die Anklage lautet : Anstiftung zum Rassenhass. Die Gerichtsverhandlung findet am 14. Oktober 2010 in Pontoise statt. (1) Hintergrund der Anklage waren friedliche Protestaktionen gegen israelische Produkte in französischen Supermärkten, die laut europäischem Gerichtshof für illegal erklärt wurden und trotzdem verkauft werden. In diesem Zusammenhang gab es bereits einen Prozess gegen Sakina Arnaud (Mitglied der französischen BDS Bewegung), dessen Einspruch des Gerichtsbeschlusses am 22. Oktober in Bordeaux folgt. (2) Wir dürfen … [weiterlesen]

Lesekreis Arabische Literatur

Termin: 13/11/2024
Präsentation und Besprechung: „Maultierhochzeit“, von Tahir Wattar, Algerien
Der Roman spielt im Bordellmilieu. Arabische Geschichte, islamische Mystik und Haschischträume bilden den vielschichtigen Hintergrund, vor dem sich das turbulente Geschehen im Bordell abspielt. Bei aller Kritik an Käuflichkeit und Gewalt, empfindet der Autor Wärme und Zuneigung für seine Protagonisten, die Huren und Zuhälter. Er schildert ihre Intrigen und Prügeleien, Träume und Leidenschaften, Freude und Trauer mit so viel Einfühlungsvermögen und Humor, dass der Leser davon beeindruckt und mitgerissen wird. Erschienen im Verlag Edition … [weiterlesen]

Feindbild Islam

1/10/2010 · Von Antiimperialistische Koordination
Eine Erklärung zu den Wiener Wahlen
In den letzten Wochen hat man den Eindruck gewonnen, dass der Wiener Wahlkampf nur ein einziges Thema kennt: den Islam und die Türken. Die FPÖ versucht, sich ohnehin mit einem Kreuzritter-Image zu umgeben, faselt von „Türkenbelagerungen“ und der Verteidigung freier Frauen. Aber auch Bürgermeister Häupl und die Grünen sind sich für „Integrationsdebatten“ nicht zu blöd. Nach dem Muster: Die FPÖ spreche durchaus wichtige Themen an, aber ihr Stil sei rassistisch und daher abzulehnen. Wichtige Themen? Einerseits ja, denn wie kaum etwas Anderes wird der Wiener von der angeblich drohenden Islamisierung emotional in Wallung versetzt. Aber auf welcher Grundlage? Es scheint ein kollektiver Wahn der westlichen Gesellschaft vorzuliegen. Wenn jemand als Mauerer oder als Fernfahrer … [weiterlesen]

Verhaftung von sieben Askapena-Mitgliedern

1/10/2010 · Von Euskal Herriaren Lagunak
Mit Entsetzen haben wir heute morgen von der Verhaftung von sieben politischen Aktivistinnen und Aktivisten der baskischen Organisation Askapena erfahren.
Askapena arbeitet seit Jahrzehnten im Bereich der internationalen Solidarität. Aktive Unterstützung leistet sie u.a. in Lateinamerika. Gleichzeitig wirbt Askapena für Solidarität mit dem Baskenland. Auch wir arbeiten mit Askapena zusammen, zum Beispiel im Rahmen einer Solidaritätswoche, die Askapena weltweit jährlich für das Baskenland organisiert. Die Verhafteten sind im Baskenland hochangesehene politische Aktivistinnen und Aktivisten, die öffentlich und transparent arbeiten. Ihnen und ihren Familien schicken wir solidarische Grüße. Wir fordern ihre sofortige Freilassung! Die Verhafteten wurden inzwischen nach Madrid gebracht und befinden sich immer noch in Incommunicado-Haft. Wir haben deshalb Sorge, dass sie in dieser Isolationshaft misshandelt werden, wie viele vor … [weiterlesen]

PFLP setzt PLO-Mitgliedschaft aus

29/9/2010 · Von Felix Taal
Am 25. September 2010, dem Tag vor der Wiederaufnahme des illegalen Siedlungsbaus durch Israel, erklärte die PFLP die Aussetzung ihrer Mitgliedschaft in der Fatah-dominierten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
Am 25. September 2010, dem Tag vor der Wiederaufnahme des illegalen Siedlungsbaus durch Israel, erklärte die PFLP die Aussetzung ihrer Mitgliedschaft in der Fatah-dominierten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) (1). Auf einer Pressekonferenz in Ramallah wurde der Schritt als Protest gegen die fortgesetzten direkten Verhandlungen zu den Bedingungen der USA und Israels erklärt, aber auch damit begründet, dass die eigenen Regeln der PLO bei ihrer „Zustimmung“ zu selbigen verletzt worden sind. Obwohl die PFLP die zweitgrößte Fraktion in der PLO ist, hat der – reichlich spät erfolgte Schritt – kaum praktische Auswirkungen: 1. Die islamischen Kräfte (vor allem Hamas und Jihad) gehören der PLO gar nicht an; 2. Die PFLP gibt selbst zu, dass die PLO weit davon … [weiterlesen]

Höchstrichter als Generäle

zum Referendum in der Türkei
28/9/2010
Interview mit Ridvan Kaya, einem führenden Mitglied der linksislamistischen Gruppierung „Özgür Der“ (Freier Gedanke)
Was sagen Sie zum Ausgang des Referendums? Wir sind zufrieden. Es ist ein Schlag gegen die kemalistische bürokratische Oligarchie. Aber die Sache hat auch einen persönlichen Aspekt. Mein Name befand sich auf einer Liste der überführten Putschisten. Da kann ich nur jedes Interesse an der Unterminierung des Militarismus haben. Welche realen Veränderungen wird das Ja bringen? Der wichtigste Punkt ist die Änderung des Modus der Postenvergabe bei den Richtern. In den letzten Jahren nahmen die Höchstrichter zunehmend die Rolle der faschistischen Generäle ein. Für sie ist die Politik der AKP konterrevolutionär und muss gestoppt werden. Sie werden von Tag zu Tag intoleranter. Vergangenen Monat wurde unsere Vereinigung von sechs Höchstrichtern wegen einer politischen Erklärung … [weiterlesen]

Sarrazins islamophobe Integrationsdebatte

28/9/2010 · Von Jonas Hofer
Diesmal als „Integrationsdebatte“ getarnt, erreicht die Hetze gegen Muslime eine neue Stufe in Deutschland. Angesichts der Krise eine gefährliche Entwicklung.
Anfang September ist Thilo Sarrazin, ehemaliger Finanzsenator für Berlin (SPD) und Bundesbankvorstandsmitglied, in aller Munde. Er hat ein Buch geschrieben – „Deutschland schafft sich ab“ – und vertritt darin zusammengefasst die These, dass zugewanderte Muslime integrationsunwillig, dumm und viel zu fortpflanzungsfreudig seien. Da sie „Deutschland auf der Tasche lägen“ müsse man sich endlich härter gegen sie wehren. Seitdem ist das Buch in den Bestsellerlisten auf Platz Eins. Feindbild Moslem Die Stimmungsmache gegen Muslime, die seit dem 11. September den geistigen Überbau für die Kolonialabenteuer des Westens liefert, nutzt er dabei gleich doppelt. Erst stellt er sich als denjenigen dar, der „endlich ausspricht, was alle denken“ – dass Muslime böse, dumm, … [weiterlesen]

Stoppt Überfälle und Belästigung durchs FBI!

Dringend: Unterstützung für Antikriegs-Aktivisten
26/9/2010
Dringende Aktionen zur Unterstützung der internationalistischen Antikriegs-Aktivisten in den USA
Anti-Kriegs Komitee 26. September 2010 Wir verurteilen die Belästigung von Antikriegs- und Solidaritätsaktivisten durch das FBI. Am Freitag dem 24. September 2010 waren sieben Häuser und ein Büro in Chicago und Minneapolis vom FBI überfallen worden. Das FBI verteilte Vorladungen zu einem Geständnis vor einem Bundesgeschworenengericht an elf Aktivisten in Illinois, Minnesota und Michigan. Das FBI versuchte ebenfalls Aktivisten in Kalifornien und North Carolina einzuschüchtern. Die Unterdrückung von Bürgerrechten richtet sich gegen jene, die ihre Zeit und Energie aufwenden um die Kämpfe des palästinensischen und kolumbianischen Volkes gegen die Besatzung und Kriege zu unterstützen, welche von den USA finanziert werden. Das FBI hat erklärt, dass die Geschworenen … [weiterlesen]

Podiumsdiskussion „Wiener Wahlen: Wie bedrohlich ist der Islam?“

Termin: 13/11/2024
Mit Vertreter/innen der wahlwerbenden Parteien
Als Wahlberechtigte in Wien sind wir Wienerinnen und Wiener am 10. Oktober aufgerufen, unsere Stimme zur Erneuerung des Wiener Gemeinderates abzugeben. Eines der beherrschenden Themen im Wahlkampf scheint der Islam zu sein. Auf Wahlplakaten und in Broschüren finden oft nur plakative Slogans Platz. Aber wie ist es denn nun tatsächlich mit der Stellung der wahlwerbenden Parteien zum Islam und zu Menschen moslemischen Glaubens? In Wien leben davon mehrere Zehntausend Wahlberechtigte. Wir alle, Wählerinnen und Wähler mit und ohne Migrationshintergrund und welcher Religionszugehörigkeit auch immer haben alles Recht, die Programme der wahlwerbenden Parteien zu diesem Thema genauer kennen zu lernen, bevor wir eine Entscheidung treffen. Die Vertreter/innen der wahlwerbenden Parteien … [weiterlesen]

Buch: "Antisemit!"

Termin: 13/11/2024
Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument
Buchpräsentation mit dem Autor Moshe Zuckermann Das Buch zur Veranstaltung: Moshe Zuckermann: "ANTISEMIT!" : … [weiterlesen]

Al-Akhbar: Radikale Stimme gegen das US-Projekt

Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung
12/9/2010
Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung zur Hizbullah, der Linken, dem Konfessionalismus und dem Widerstand
Khaled Saghyeh from Al Akhbar
Interview mit Khaled Saghyeh, Redaktion von Al-Akhbar Anna-Maria Steiner, Bärbel Beuermann, Natasha Stojanowic, Mohammad Abu-Rous Wie hoch ist die Auflage eurer Tageszeitung? Etwa 15.000 Exemplare. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lesen hier im Libanon sehr wenige Zeitung. Das ist vor allem auf den Bürgerkrieg zurückzuführen. Vor dem Krieg erreichte eine einzige Zeitung eine Auflage von über 60.000, heute erreichen kaum alle Tageszeitungen zusammen eine ähnliche Auflage. Wie viele Mitarbeiter hat Al-Akhbar? Wir beschäftigen ungefähr 60 Journalisten. Wir haben viele Korrespondenten im Libanon und einige Auslandskorrespondenten. Die Journalisten hier sind vollzeiteingestellt. Wie ist der inhaltliche Charakter ihrer Zeitung? Schreibt ihr eher analytische … [weiterlesen]

„Sunniten und Schiiten müssen sich versöhnen“

12/9/2010 · Von Mohamed Aburous
Jamal Khattab ist Anführer der salafitischen „Islamischen Dschihad-Bewegung“ sowie gleichzeitig Sprecher des Bündnisses aller islamischen Gruppen im größten palästinensischen Flüchtlingslager, Ain el Hilweh, des Libanon.
F: Wer ist die Islamische Dschihad-Bewegung sowie die Koalition Islamische Kräfte, die Sie repräsentieren? Dieses Lager wurde 1948 errichtet, als unsere Familien aus Palästina fliehen mussten oder deportiert wurden. Unsere Generation wurde bereits hier im Lager geboren. Dann setzte der palästinensische Widerstand ein. Bis Mitte der 70er Jahre, als die islamischen Gruppierungen sich an der Befreiungsbewegung noch nicht beteiligten, handelte es sich um einen nationalen Kampf. Wie Sie wissen war zu jener Zeit die islamische Idee noch sehr wenig verbreitet und wir begannen uns dem Befreiungskampf anzuschließen. In der Folge bildeten wir eine Koalition aller islamischen Kräfte im Lager: Hamas, Islamischer Dschihad, Befreiungspartei, Usbat al Ansar und unserer eigenen Organisation, … [weiterlesen]

Palästina-Konferenz ein gemeinsamer Staat (Stuttgart)

Termin: 13/11/2024
"Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft - Hindernisse und Perspektiven für eine gerechte Lösung"
Quelle: http://senderfreiespalaestina.de/ Der ungelöste Konflikt zwischen dem Staat Israel und den Palästinensern belastet alle Betroffenen in der Region und führte bereits zu mehreren Kriegen. Eine gerechte Lösung auf den Grundlagen des Menschen- und Völkerrechts scheint unerreichbar. (...) Auf unserer Konferenz wollen wir den Ursachen für die unheilvolle Entwicklung im sogenannten Nahostkonflikt nachgehen. Wir wollen die Perspektiven der Ein-Staaten-Lösung untersuchen, die wir für das humanste und realistischste Modell halten. Als praktische Konsequenz wollen wir die Möglichkeiten diskutieren, von der Bundesrepublik aus den zivilen Widerstand der Palästinenser gegen Besatzung und Diskriminierung zu unterstützen. Dieser birgt unseres Erachtens die meisten Chancen auf … [weiterlesen]

„Warum hat nur Israel das Recht auf Existenz und nicht auch Palästina?“

8/9/2010 · Von Anna-Maria Steiner und Mohamed Aburous
Die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete der „Linken“ Bärbel Beuermann besuchte Ende Juli im Rahmen von „Sumud“, einer Hilfsorganisation in Unterstützung des Widerstands, Ain el Hilweh, das größte palästinensischen Flüchtlingslager des Libanon.
Was war Ihre Motivation an Sumud 2010 teilzunehmen? Ich habe Kollegen und Kolleginnen auf dem „Free Gaza“ Schiff gehabt, das von den Israelis gestürmt wurde. Danach gab es Demonstrationen in verschiedenen Städten in Westdeutschland. Ich habe auf einer derselben in Duisburg gesprochen und dabei auch den Kontakt zu Sumud bekommen. Das was die Kollegen auf den Schiffen nicht zuende bringen konnten, nämlich die Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, das wollte ich auf anderem Wege erreichen. Ich wollte das Leben in den Camps selber erleben und mir auch klar werden, was das vor allen Dingen für die Kinder bedeutet. Sie haben die Realität der palästinensischen Flüchtlinge im Lager gesehen. Entsprach das was Sie gesehen haben Ihren Erwartungen? In keiner Weise. Das habe … [weiterlesen]

Zehn Jahre Zweite Intifada

Zehn Jahre Solidarität mit dem Aufstand der Palästinenser/innen
Termin: 13/11/2024
Aufruf zur jährlichen Intifada- Solidaritätskundgebung
Bild
Am 28. September 2000 provozierte der damalige israelische Verteidigungsminister Ariel Sharon mit einem schwer bewaffneten Besuch der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem den Ausbruch der zweiten Intifada. Hintergrund sowohl von Sharons Besuch als auch der palästinensischen Proteste im Anschluss war, dass sich der „Oslo-Friedensprozess“ für die Palästinenser/innen als Betrug herausgestellt hatte. Die Hoffnung der 1990er Jahre auf dauerhaften Frieden, einen eigenen Staat und wirtschaftlichen Aufbau war bitterer Enttäuschung gewichen. Beschleunigter israelischer Siedlungsbau und Unwille, die Kernprobleme, wie das palästinensische Rückkehrrecht oder den Status von Jerusalem zu verhandeln, aber auch maßlose Korruption und Bereicherung in den eigenen Reihen hatten der palästinensischen … [weiterlesen]

Ein Quadratkilometer Widerstand

Termin: 13/11/2024
Reisebericht und Erstpräsentation aus einem palästinensischen Flüchtlingslager „Sumud“-Gruppe kehrt aus Ein el-Hilweh zurück
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Zwischen dem 24. Juli und 5. August 2010 hielt sich eine Arbeitsgruppe von Freiwilligen aus Österreich, Italien und Deutschland im palästinensischen Flüchtlingslager Ein el-Hilweh im Süden des Libanons auf. Die Gruppe hatte vielschichtige Aufgaben. Neben der Errichtung und Ausstattung eines Multimediazentrums im Sumud-Kulturzentrum, das im Sommer 2009 errichtet wurde, hatte die Gruppe einen politischen und kreativen Auftrag. In Zusammenarbeit mit der libanesischen Regisseurin Arab Loutfi wurde ein Filmworkshop veranstaltet. Jugendliche aus dem Lager lernten den Umgang mit der Kamera und produzierten ihre eigenen Kurzfilme, basierend auf eigenen Ideen. Politische Treffen mit den verschiedenen palästinensischen und libanesischen Widerstandsorganisationen, sowie die Feldbesuche im … [weiterlesen]

Der IWF bedeutet Armut, Arbeitslosigkeit, Besatzung und Fremdbestimmung

Aufruf von griechischen Wirtschaftswissenschaftlern und Akademikern
24/8/2010
Aussetzen der Zahlungen – Ausstieg aus der Eurozone
Mit dem Ausbruch der Krise und der anfänglichen öffentlichen Reaktion gegen die Regierung, den IWF und die EU haben 30 griechische Wirtschaftswissenschaftler und Akademiker einen Forderungsrahmen aufgestellt. Ein gemeinsames Merkmal dieser Forderungen ist, dass ein Weg aus der Krise gefunden wird, von dem die erwerbstätige Bevölkerung profitiert. Der Aufruf wurde auf der Webseite > www.gopetition.com/online/36271.html veröffentlicht und hat sofort großen Eindruck hinterlassen. Bisher wurden 700 Unterschriften gesammelt. Wenn Griechenland die Rettungsmechanismen des IWF und der EU befolgt, wird sich das Leben der griechischen Erwerbstätigen als auch das junger Menschen und Rentner dramatisch verschlechtern. Schwierigkeiten bei der Finanzierung nationaler Schulden werden als … [weiterlesen]

Schlag gegen Putschisten, Selbstzerstörung der Linken

Verfassungsreferendum Türkei: Demokratisierung und Absetzung vom Westen
3/10/2010 · Von Wilhelm Langthaler
Auf den Tag genau dreißig Jahre nach dem Militärputsch setzte der türkische Premier Erdogan seine Volksabstimmung über einige Verfassungsänderungen an. Die Symbolik sagt alles über den Inhalt: eine vorsichtige aber bestimmte, weil von der Mehrheit des Volkes gedeckte Zurückdrängung der Militäroligarchie. Nicht mehr und nicht weniger.
Abstimmungsergebnisse nach Provinzen
Mit einer Wahlbeteiligung von mehr als siebzig Prozent und knapp sechzig Prozent Ja-Stimmen wird der Ausgang des Urnengangs berechtigterweise allgemein als Erfolg der regierenden AKP gewertet. Sie konnte weit über ihre islamische Klientel liberale, linke und auch kurdische Kreise ansprechen. So beteiligte sich der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk an einer Plattform mit dem Namen „Nicht genug, aber Ja“. Man müsste den Putschisten einen Denkzettel verpassen, meinte er, ohne dabei jedoch die islamische Regierung zu unterstützen. Die zur Wahl stehenden Verfassungsänderungen sind nicht sehr weitgehend, umso größer fällt ihre symbolische Bedeutung und die sie anzeigende Marschrichtung aus. Die Straffreiheit der Putschisten hat ein Ende – ein Forderung, die stark … [weiterlesen]

Campo Antimperialista freigesprochen

3/10/2010 · Von Campo Antimperialista Italien
Im September 2010 wurden die Aktivist/innen des Campo Antiimperialista Italien Moreno Pasquinelli, Maria Grazia Ardizzone und Alessia Monteverdi freigesprochen. Die Anklage, die am 1. April 2004 zu ihrer Verhaftung geführt hatte, ist nichtig.
Bild
23. September 2010. Ein Tag, den wir schwerlich vergessen werden: „Auf Grundlage des Art. 530, Absatz 1, werden die Angeklagten freigesprochen, weil keine Straftag vorliegt.“ Ein klarer Sieg, vor allem auf juridischer Ebene, aber auch auf politischer und moralischer. Wir werden auch den 1. April 2004 nicht vergessen, wie könnten wir, den Tag, an dem wir aufgrund der Anklage, einem internationalen terroristischen Netzwerk anzugehören, verhaftet wurden. Das einzige Netzwerk, dem wir angehörten, war das Campo Antiimperialista. Ein Netzwerk, das die Regierung Berlusconi, der damalige Innenminister Pisanu und der Staatssekretär Torquemada-Mantovano schon seit einiger Zeit aus dem Weg räumen wollten, aufgrund seiner Solidaritätskampagnen mit dem Widerstand der unterdrückten … [weiterlesen]

Boykottiert den Apartheid-Staat

Kundgebungen der Initiative „Gaza Muss Leben“
3/10/2010
Wir als solidarischen Menschen sind daher verpflichtet, Israels Verbrechen an den Arabern aufzuzeigen und die Forderung nach Sanktionen gegen den Apartheid-Staat Israel mit allen Mitteln weiterzutragen. In diesem Sinne setzt die Initiative „Gaza Muss Leben“ die Kundgebungsreihe der Kampagne „Boykottiert den Apartheidstaat!“ fort. Kundgebungsreihe von "Gaza Muss Leben" Zeiten / Orte:
Bild
Die zionistische Expansionspolitik Israels wird von der rechtsextremen Regierung Netanjahus ver-schärft und stößt kaum mehr auf Verurteilung der „Weltgemeinschaft“. Während Palästinenser zu aussicht-losen Direktverhandlungen gezwungen werden, zerstört Israels Bevölkerungspolitik nicht nur jede Grund-lage einer Zweistaatenlösung, sondern auch die Lebensgrundlage der Palästinenser im besetzten Westjor-danland. In mehreren Orten des Westjordanlands greifen zionistische Siedler unter dem Schutz der israeli-schen Armee palästinensische Bauern an. In Jerusalem sind die letzten arabischen Viertel zum Ziel der Siedler geworden. Israel arbeitet sys-tematisch an der Säuberung der Stadt von den Arabern. In mehreren Vierteln Jerusalems werden die Ein-wohner von Siedlern und unter dem … [weiterlesen]

Anklage: "Rassenhass"

Palästinaaktivist/innen in Frankreich vor Gericht
1/10/2010 · Von Frigga Karl
In Frankreich wurden einige Aktivist/innen der BDS-Bewegung (Boycott – Sanctions – Divestment for Palestine) wegen ihrer Aktivitäten im Rahmen der Bewegung angeklagt.
An der Spitze der Angeklagten befinden sich Alima Boumediene-Thiery, Abgeordnete der Grünen und Senatorin Frankreichs, ausserdem ehemalige Abgeordnete im europäischen Parlament, sowie Omar Slaouti, Kanditat der Nouveau Parti Anticapitaliste (NPA). Die Anklage lautet : Anstiftung zum Rassenhass. Die Gerichtsverhandlung findet am 14. Oktober 2010 in Pontoise statt. (1) Hintergrund der Anklage waren friedliche Protestaktionen gegen israelische Produkte in französischen Supermärkten, die laut europäischem Gerichtshof für illegal erklärt wurden und trotzdem verkauft werden. In diesem Zusammenhang gab es bereits einen Prozess gegen Sakina Arnaud (Mitglied der französischen BDS Bewegung), dessen Einspruch des Gerichtsbeschlusses am 22. Oktober in Bordeaux folgt. (2) Wir dürfen … [weiterlesen]

Lesekreis Arabische Literatur

Termin: 13/11/2024
Präsentation und Besprechung: „Maultierhochzeit“, von Tahir Wattar, Algerien
Der Roman spielt im Bordellmilieu. Arabische Geschichte, islamische Mystik und Haschischträume bilden den vielschichtigen Hintergrund, vor dem sich das turbulente Geschehen im Bordell abspielt. Bei aller Kritik an Käuflichkeit und Gewalt, empfindet der Autor Wärme und Zuneigung für seine Protagonisten, die Huren und Zuhälter. Er schildert ihre Intrigen und Prügeleien, Träume und Leidenschaften, Freude und Trauer mit so viel Einfühlungsvermögen und Humor, dass der Leser davon beeindruckt und mitgerissen wird. Erschienen im Verlag Edition … [weiterlesen]

Feindbild Islam

1/10/2010 · Von Antiimperialistische Koordination
Eine Erklärung zu den Wiener Wahlen
In den letzten Wochen hat man den Eindruck gewonnen, dass der Wiener Wahlkampf nur ein einziges Thema kennt: den Islam und die Türken. Die FPÖ versucht, sich ohnehin mit einem Kreuzritter-Image zu umgeben, faselt von „Türkenbelagerungen“ und der Verteidigung freier Frauen. Aber auch Bürgermeister Häupl und die Grünen sind sich für „Integrationsdebatten“ nicht zu blöd. Nach dem Muster: Die FPÖ spreche durchaus wichtige Themen an, aber ihr Stil sei rassistisch und daher abzulehnen. Wichtige Themen? Einerseits ja, denn wie kaum etwas Anderes wird der Wiener von der angeblich drohenden Islamisierung emotional in Wallung versetzt. Aber auf welcher Grundlage? Es scheint ein kollektiver Wahn der westlichen Gesellschaft vorzuliegen. Wenn jemand als Mauerer oder als Fernfahrer … [weiterlesen]

Verhaftung von sieben Askapena-Mitgliedern

1/10/2010 · Von Euskal Herriaren Lagunak
Mit Entsetzen haben wir heute morgen von der Verhaftung von sieben politischen Aktivistinnen und Aktivisten der baskischen Organisation Askapena erfahren.
Askapena arbeitet seit Jahrzehnten im Bereich der internationalen Solidarität. Aktive Unterstützung leistet sie u.a. in Lateinamerika. Gleichzeitig wirbt Askapena für Solidarität mit dem Baskenland. Auch wir arbeiten mit Askapena zusammen, zum Beispiel im Rahmen einer Solidaritätswoche, die Askapena weltweit jährlich für das Baskenland organisiert. Die Verhafteten sind im Baskenland hochangesehene politische Aktivistinnen und Aktivisten, die öffentlich und transparent arbeiten. Ihnen und ihren Familien schicken wir solidarische Grüße. Wir fordern ihre sofortige Freilassung! Die Verhafteten wurden inzwischen nach Madrid gebracht und befinden sich immer noch in Incommunicado-Haft. Wir haben deshalb Sorge, dass sie in dieser Isolationshaft misshandelt werden, wie viele vor … [weiterlesen]

PFLP setzt PLO-Mitgliedschaft aus

29/9/2010 · Von Felix Taal
Am 25. September 2010, dem Tag vor der Wiederaufnahme des illegalen Siedlungsbaus durch Israel, erklärte die PFLP die Aussetzung ihrer Mitgliedschaft in der Fatah-dominierten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
Am 25. September 2010, dem Tag vor der Wiederaufnahme des illegalen Siedlungsbaus durch Israel, erklärte die PFLP die Aussetzung ihrer Mitgliedschaft in der Fatah-dominierten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) (1). Auf einer Pressekonferenz in Ramallah wurde der Schritt als Protest gegen die fortgesetzten direkten Verhandlungen zu den Bedingungen der USA und Israels erklärt, aber auch damit begründet, dass die eigenen Regeln der PLO bei ihrer „Zustimmung“ zu selbigen verletzt worden sind. Obwohl die PFLP die zweitgrößte Fraktion in der PLO ist, hat der – reichlich spät erfolgte Schritt – kaum praktische Auswirkungen: 1. Die islamischen Kräfte (vor allem Hamas und Jihad) gehören der PLO gar nicht an; 2. Die PFLP gibt selbst zu, dass die PLO weit davon … [weiterlesen]

Höchstrichter als Generäle

zum Referendum in der Türkei
28/9/2010
Interview mit Ridvan Kaya, einem führenden Mitglied der linksislamistischen Gruppierung „Özgür Der“ (Freier Gedanke)
Was sagen Sie zum Ausgang des Referendums? Wir sind zufrieden. Es ist ein Schlag gegen die kemalistische bürokratische Oligarchie. Aber die Sache hat auch einen persönlichen Aspekt. Mein Name befand sich auf einer Liste der überführten Putschisten. Da kann ich nur jedes Interesse an der Unterminierung des Militarismus haben. Welche realen Veränderungen wird das Ja bringen? Der wichtigste Punkt ist die Änderung des Modus der Postenvergabe bei den Richtern. In den letzten Jahren nahmen die Höchstrichter zunehmend die Rolle der faschistischen Generäle ein. Für sie ist die Politik der AKP konterrevolutionär und muss gestoppt werden. Sie werden von Tag zu Tag intoleranter. Vergangenen Monat wurde unsere Vereinigung von sechs Höchstrichtern wegen einer politischen Erklärung … [weiterlesen]

Sarrazins islamophobe Integrationsdebatte

28/9/2010 · Von Jonas Hofer
Diesmal als „Integrationsdebatte“ getarnt, erreicht die Hetze gegen Muslime eine neue Stufe in Deutschland. Angesichts der Krise eine gefährliche Entwicklung.
Anfang September ist Thilo Sarrazin, ehemaliger Finanzsenator für Berlin (SPD) und Bundesbankvorstandsmitglied, in aller Munde. Er hat ein Buch geschrieben – „Deutschland schafft sich ab“ – und vertritt darin zusammengefasst die These, dass zugewanderte Muslime integrationsunwillig, dumm und viel zu fortpflanzungsfreudig seien. Da sie „Deutschland auf der Tasche lägen“ müsse man sich endlich härter gegen sie wehren. Seitdem ist das Buch in den Bestsellerlisten auf Platz Eins. Feindbild Moslem Die Stimmungsmache gegen Muslime, die seit dem 11. September den geistigen Überbau für die Kolonialabenteuer des Westens liefert, nutzt er dabei gleich doppelt. Erst stellt er sich als denjenigen dar, der „endlich ausspricht, was alle denken“ – dass Muslime böse, dumm, … [weiterlesen]

Stoppt Überfälle und Belästigung durchs FBI!

Dringend: Unterstützung für Antikriegs-Aktivisten
26/9/2010
Dringende Aktionen zur Unterstützung der internationalistischen Antikriegs-Aktivisten in den USA
Anti-Kriegs Komitee 26. September 2010 Wir verurteilen die Belästigung von Antikriegs- und Solidaritätsaktivisten durch das FBI. Am Freitag dem 24. September 2010 waren sieben Häuser und ein Büro in Chicago und Minneapolis vom FBI überfallen worden. Das FBI verteilte Vorladungen zu einem Geständnis vor einem Bundesgeschworenengericht an elf Aktivisten in Illinois, Minnesota und Michigan. Das FBI versuchte ebenfalls Aktivisten in Kalifornien und North Carolina einzuschüchtern. Die Unterdrückung von Bürgerrechten richtet sich gegen jene, die ihre Zeit und Energie aufwenden um die Kämpfe des palästinensischen und kolumbianischen Volkes gegen die Besatzung und Kriege zu unterstützen, welche von den USA finanziert werden. Das FBI hat erklärt, dass die Geschworenen … [weiterlesen]

Podiumsdiskussion „Wiener Wahlen: Wie bedrohlich ist der Islam?“

Termin: 13/11/2024
Mit Vertreter/innen der wahlwerbenden Parteien
Als Wahlberechtigte in Wien sind wir Wienerinnen und Wiener am 10. Oktober aufgerufen, unsere Stimme zur Erneuerung des Wiener Gemeinderates abzugeben. Eines der beherrschenden Themen im Wahlkampf scheint der Islam zu sein. Auf Wahlplakaten und in Broschüren finden oft nur plakative Slogans Platz. Aber wie ist es denn nun tatsächlich mit der Stellung der wahlwerbenden Parteien zum Islam und zu Menschen moslemischen Glaubens? In Wien leben davon mehrere Zehntausend Wahlberechtigte. Wir alle, Wählerinnen und Wähler mit und ohne Migrationshintergrund und welcher Religionszugehörigkeit auch immer haben alles Recht, die Programme der wahlwerbenden Parteien zu diesem Thema genauer kennen zu lernen, bevor wir eine Entscheidung treffen. Die Vertreter/innen der wahlwerbenden Parteien … [weiterlesen]

Buch: "Antisemit!"

Termin: 13/11/2024
Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument
Buchpräsentation mit dem Autor Moshe Zuckermann Das Buch zur Veranstaltung: Moshe Zuckermann: "ANTISEMIT!" : … [weiterlesen]

Al-Akhbar: Radikale Stimme gegen das US-Projekt

Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung
12/9/2010
Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung zur Hizbullah, der Linken, dem Konfessionalismus und dem Widerstand
Khaled Saghyeh from Al Akhbar
Interview mit Khaled Saghyeh, Redaktion von Al-Akhbar Anna-Maria Steiner, Bärbel Beuermann, Natasha Stojanowic, Mohammad Abu-Rous Wie hoch ist die Auflage eurer Tageszeitung? Etwa 15.000 Exemplare. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lesen hier im Libanon sehr wenige Zeitung. Das ist vor allem auf den Bürgerkrieg zurückzuführen. Vor dem Krieg erreichte eine einzige Zeitung eine Auflage von über 60.000, heute erreichen kaum alle Tageszeitungen zusammen eine ähnliche Auflage. Wie viele Mitarbeiter hat Al-Akhbar? Wir beschäftigen ungefähr 60 Journalisten. Wir haben viele Korrespondenten im Libanon und einige Auslandskorrespondenten. Die Journalisten hier sind vollzeiteingestellt. Wie ist der inhaltliche Charakter ihrer Zeitung? Schreibt ihr eher analytische … [weiterlesen]

„Sunniten und Schiiten müssen sich versöhnen“

12/9/2010 · Von Mohamed Aburous
Jamal Khattab ist Anführer der salafitischen „Islamischen Dschihad-Bewegung“ sowie gleichzeitig Sprecher des Bündnisses aller islamischen Gruppen im größten palästinensischen Flüchtlingslager, Ain el Hilweh, des Libanon.
F: Wer ist die Islamische Dschihad-Bewegung sowie die Koalition Islamische Kräfte, die Sie repräsentieren? Dieses Lager wurde 1948 errichtet, als unsere Familien aus Palästina fliehen mussten oder deportiert wurden. Unsere Generation wurde bereits hier im Lager geboren. Dann setzte der palästinensische Widerstand ein. Bis Mitte der 70er Jahre, als die islamischen Gruppierungen sich an der Befreiungsbewegung noch nicht beteiligten, handelte es sich um einen nationalen Kampf. Wie Sie wissen war zu jener Zeit die islamische Idee noch sehr wenig verbreitet und wir begannen uns dem Befreiungskampf anzuschließen. In der Folge bildeten wir eine Koalition aller islamischen Kräfte im Lager: Hamas, Islamischer Dschihad, Befreiungspartei, Usbat al Ansar und unserer eigenen Organisation, … [weiterlesen]

Palästina-Konferenz ein gemeinsamer Staat (Stuttgart)

Termin: 13/11/2024
"Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft - Hindernisse und Perspektiven für eine gerechte Lösung"
Quelle: http://senderfreiespalaestina.de/ Der ungelöste Konflikt zwischen dem Staat Israel und den Palästinensern belastet alle Betroffenen in der Region und führte bereits zu mehreren Kriegen. Eine gerechte Lösung auf den Grundlagen des Menschen- und Völkerrechts scheint unerreichbar. (...) Auf unserer Konferenz wollen wir den Ursachen für die unheilvolle Entwicklung im sogenannten Nahostkonflikt nachgehen. Wir wollen die Perspektiven der Ein-Staaten-Lösung untersuchen, die wir für das humanste und realistischste Modell halten. Als praktische Konsequenz wollen wir die Möglichkeiten diskutieren, von der Bundesrepublik aus den zivilen Widerstand der Palästinenser gegen Besatzung und Diskriminierung zu unterstützen. Dieser birgt unseres Erachtens die meisten Chancen auf … [weiterlesen]

„Warum hat nur Israel das Recht auf Existenz und nicht auch Palästina?“

8/9/2010 · Von Anna-Maria Steiner und Mohamed Aburous
Die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete der „Linken“ Bärbel Beuermann besuchte Ende Juli im Rahmen von „Sumud“, einer Hilfsorganisation in Unterstützung des Widerstands, Ain el Hilweh, das größte palästinensischen Flüchtlingslager des Libanon.
Was war Ihre Motivation an Sumud 2010 teilzunehmen? Ich habe Kollegen und Kolleginnen auf dem „Free Gaza“ Schiff gehabt, das von den Israelis gestürmt wurde. Danach gab es Demonstrationen in verschiedenen Städten in Westdeutschland. Ich habe auf einer derselben in Duisburg gesprochen und dabei auch den Kontakt zu Sumud bekommen. Das was die Kollegen auf den Schiffen nicht zuende bringen konnten, nämlich die Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, das wollte ich auf anderem Wege erreichen. Ich wollte das Leben in den Camps selber erleben und mir auch klar werden, was das vor allen Dingen für die Kinder bedeutet. Sie haben die Realität der palästinensischen Flüchtlinge im Lager gesehen. Entsprach das was Sie gesehen haben Ihren Erwartungen? In keiner Weise. Das habe … [weiterlesen]

Zehn Jahre Zweite Intifada

Zehn Jahre Solidarität mit dem Aufstand der Palästinenser/innen
Termin: 13/11/2024
Aufruf zur jährlichen Intifada- Solidaritätskundgebung
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Am 28. September 2000 provozierte der damalige israelische Verteidigungsminister Ariel Sharon mit einem schwer bewaffneten Besuch der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem den Ausbruch der zweiten Intifada. Hintergrund sowohl von Sharons Besuch als auch der palästinensischen Proteste im Anschluss war, dass sich der „Oslo-Friedensprozess“ für die Palästinenser/innen als Betrug herausgestellt hatte. Die Hoffnung der 1990er Jahre auf dauerhaften Frieden, einen eigenen Staat und wirtschaftlichen Aufbau war bitterer Enttäuschung gewichen. Beschleunigter israelischer Siedlungsbau und Unwille, die Kernprobleme, wie das palästinensische Rückkehrrecht oder den Status von Jerusalem zu verhandeln, aber auch maßlose Korruption und Bereicherung in den eigenen Reihen hatten der palästinensischen … [weiterlesen]

Ein Quadratkilometer Widerstand

Termin: 13/11/2024
Reisebericht und Erstpräsentation aus einem palästinensischen Flüchtlingslager „Sumud“-Gruppe kehrt aus Ein el-Hilweh zurück
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Zwischen dem 24. Juli und 5. August 2010 hielt sich eine Arbeitsgruppe von Freiwilligen aus Österreich, Italien und Deutschland im palästinensischen Flüchtlingslager Ein el-Hilweh im Süden des Libanons auf. Die Gruppe hatte vielschichtige Aufgaben. Neben der Errichtung und Ausstattung eines Multimediazentrums im Sumud-Kulturzentrum, das im Sommer 2009 errichtet wurde, hatte die Gruppe einen politischen und kreativen Auftrag. In Zusammenarbeit mit der libanesischen Regisseurin Arab Loutfi wurde ein Filmworkshop veranstaltet. Jugendliche aus dem Lager lernten den Umgang mit der Kamera und produzierten ihre eigenen Kurzfilme, basierend auf eigenen Ideen. Politische Treffen mit den verschiedenen palästinensischen und libanesischen Widerstandsorganisationen, sowie die Feldbesuche im … [weiterlesen]

Der IWF bedeutet Armut, Arbeitslosigkeit, Besatzung und Fremdbestimmung

Aufruf von griechischen Wirtschaftswissenschaftlern und Akademikern
24/8/2010
Aussetzen der Zahlungen – Ausstieg aus der Eurozone
Mit dem Ausbruch der Krise und der anfänglichen öffentlichen Reaktion gegen die Regierung, den IWF und die EU haben 30 griechische Wirtschaftswissenschaftler und Akademiker einen Forderungsrahmen aufgestellt. Ein gemeinsames Merkmal dieser Forderungen ist, dass ein Weg aus der Krise gefunden wird, von dem die erwerbstätige Bevölkerung profitiert. Der Aufruf wurde auf der Webseite > www.gopetition.com/online/36271.html veröffentlicht und hat sofort großen Eindruck hinterlassen. Bisher wurden 700 Unterschriften gesammelt. Wenn Griechenland die Rettungsmechanismen des IWF und der EU befolgt, wird sich das Leben der griechischen Erwerbstätigen als auch das junger Menschen und Rentner dramatisch verschlechtern. Schwierigkeiten bei der Finanzierung nationaler Schulden werden als … [weiterlesen]
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