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Al-Akhbar: Radikale Stimme gegen das US-Projekt

Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung
12/9/2010
Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung zur Hizbullah, der Linken, dem Konfessionalismus und dem Widerstand
Khaled Saghyeh from Al Akhbar
Interview mit Khaled Saghyeh, Redaktion von Al-Akhbar Anna-Maria Steiner, Bärbel Beuermann, Natasha Stojanowic, Mohammad Abu-Rous Wie hoch ist die Auflage eurer Tageszeitung? Etwa 15.000 Exemplare. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lesen hier im Libanon sehr wenige Zeitung. Das ist vor allem auf den Bürgerkrieg zurückzuführen. Vor dem Krieg erreichte eine einzige Zeitung eine Auflage von über 60.000, heute erreichen kaum alle Tageszeitungen zusammen eine ähnliche Auflage. Wie viele Mitarbeiter hat Al-Akhbar? Wir beschäftigen ungefähr 60 Journalisten. Wir haben viele Korrespondenten im Libanon und einige Auslandskorrespondenten. Die Journalisten hier sind vollzeiteingestellt. Wie ist der inhaltliche Charakter ihrer Zeitung? Schreibt ihr eher analytische … [weiterlesen]

„Sunniten und Schiiten müssen sich versöhnen“

12/9/2010 · Von Mohamed Aburous
Jamal Khattab ist Anführer der salafitischen „Islamischen Dschihad-Bewegung“ sowie gleichzeitig Sprecher des Bündnisses aller islamischen Gruppen im größten palästinensischen Flüchtlingslager, Ain el Hilweh, des Libanon.
F: Wer ist die Islamische Dschihad-Bewegung sowie die Koalition Islamische Kräfte, die Sie repräsentieren? Dieses Lager wurde 1948 errichtet, als unsere Familien aus Palästina fliehen mussten oder deportiert wurden. Unsere Generation wurde bereits hier im Lager geboren. Dann setzte der palästinensische Widerstand ein. Bis Mitte der 70er Jahre, als die islamischen Gruppierungen sich an der Befreiungsbewegung noch nicht beteiligten, handelte es sich um einen nationalen Kampf. Wie Sie wissen war zu jener Zeit die islamische Idee noch sehr wenig verbreitet und wir begannen uns dem Befreiungskampf anzuschließen. In der Folge bildeten wir eine Koalition aller islamischen Kräfte im Lager: Hamas, Islamischer Dschihad, Befreiungspartei, Usbat al Ansar und unserer eigenen Organisation, … [weiterlesen]

Palästina-Konferenz ein gemeinsamer Staat (Stuttgart)

Termin: 23/1/2025
"Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft - Hindernisse und Perspektiven für eine gerechte Lösung"
Quelle: http://senderfreiespalaestina.de/ Der ungelöste Konflikt zwischen dem Staat Israel und den Palästinensern belastet alle Betroffenen in der Region und führte bereits zu mehreren Kriegen. Eine gerechte Lösung auf den Grundlagen des Menschen- und Völkerrechts scheint unerreichbar. (...) Auf unserer Konferenz wollen wir den Ursachen für die unheilvolle Entwicklung im sogenannten Nahostkonflikt nachgehen. Wir wollen die Perspektiven der Ein-Staaten-Lösung untersuchen, die wir für das humanste und realistischste Modell halten. Als praktische Konsequenz wollen wir die Möglichkeiten diskutieren, von der Bundesrepublik aus den zivilen Widerstand der Palästinenser gegen Besatzung und Diskriminierung zu unterstützen. Dieser birgt unseres Erachtens die meisten Chancen auf … [weiterlesen]

„Warum hat nur Israel das Recht auf Existenz und nicht auch Palästina?“

8/9/2010 · Von Anna-Maria Steiner und Mohamed Aburous
Die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete der „Linken“ Bärbel Beuermann besuchte Ende Juli im Rahmen von „Sumud“, einer Hilfsorganisation in Unterstützung des Widerstands, Ain el Hilweh, das größte palästinensischen Flüchtlingslager des Libanon.
Was war Ihre Motivation an Sumud 2010 teilzunehmen? Ich habe Kollegen und Kolleginnen auf dem „Free Gaza“ Schiff gehabt, das von den Israelis gestürmt wurde. Danach gab es Demonstrationen in verschiedenen Städten in Westdeutschland. Ich habe auf einer derselben in Duisburg gesprochen und dabei auch den Kontakt zu Sumud bekommen. Das was die Kollegen auf den Schiffen nicht zuende bringen konnten, nämlich die Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, das wollte ich auf anderem Wege erreichen. Ich wollte das Leben in den Camps selber erleben und mir auch klar werden, was das vor allen Dingen für die Kinder bedeutet. Sie haben die Realität der palästinensischen Flüchtlinge im Lager gesehen. Entsprach das was Sie gesehen haben Ihren Erwartungen? In keiner Weise. Das habe … [weiterlesen]

Zehn Jahre Zweite Intifada

Zehn Jahre Solidarität mit dem Aufstand der Palästinenser/innen
Termin: 23/1/2025
Aufruf zur jährlichen Intifada- Solidaritätskundgebung
Bild
Am 28. September 2000 provozierte der damalige israelische Verteidigungsminister Ariel Sharon mit einem schwer bewaffneten Besuch der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem den Ausbruch der zweiten Intifada. Hintergrund sowohl von Sharons Besuch als auch der palästinensischen Proteste im Anschluss war, dass sich der „Oslo-Friedensprozess“ für die Palästinenser/innen als Betrug herausgestellt hatte. Die Hoffnung der 1990er Jahre auf dauerhaften Frieden, einen eigenen Staat und wirtschaftlichen Aufbau war bitterer Enttäuschung gewichen. Beschleunigter israelischer Siedlungsbau und Unwille, die Kernprobleme, wie das palästinensische Rückkehrrecht oder den Status von Jerusalem zu verhandeln, aber auch maßlose Korruption und Bereicherung in den eigenen Reihen hatten der palästinensischen … [weiterlesen]

Ein Quadratkilometer Widerstand

Termin: 23/1/2025
Reisebericht und Erstpräsentation aus einem palästinensischen Flüchtlingslager „Sumud“-Gruppe kehrt aus Ein el-Hilweh zurück
Bild
Zwischen dem 24. Juli und 5. August 2010 hielt sich eine Arbeitsgruppe von Freiwilligen aus Österreich, Italien und Deutschland im palästinensischen Flüchtlingslager Ein el-Hilweh im Süden des Libanons auf. Die Gruppe hatte vielschichtige Aufgaben. Neben der Errichtung und Ausstattung eines Multimediazentrums im Sumud-Kulturzentrum, das im Sommer 2009 errichtet wurde, hatte die Gruppe einen politischen und kreativen Auftrag. In Zusammenarbeit mit der libanesischen Regisseurin Arab Loutfi wurde ein Filmworkshop veranstaltet. Jugendliche aus dem Lager lernten den Umgang mit der Kamera und produzierten ihre eigenen Kurzfilme, basierend auf eigenen Ideen. Politische Treffen mit den verschiedenen palästinensischen und libanesischen Widerstandsorganisationen, sowie die Feldbesuche im … [weiterlesen]

Der IWF bedeutet Armut, Arbeitslosigkeit, Besatzung und Fremdbestimmung

Aufruf von griechischen Wirtschaftswissenschaftlern und Akademikern
24/8/2010
Aussetzen der Zahlungen – Ausstieg aus der Eurozone
Mit dem Ausbruch der Krise und der anfänglichen öffentlichen Reaktion gegen die Regierung, den IWF und die EU haben 30 griechische Wirtschaftswissenschaftler und Akademiker einen Forderungsrahmen aufgestellt. Ein gemeinsames Merkmal dieser Forderungen ist, dass ein Weg aus der Krise gefunden wird, von dem die erwerbstätige Bevölkerung profitiert. Der Aufruf wurde auf der Webseite > www.gopetition.com/online/36271.html veröffentlicht und hat sofort großen Eindruck hinterlassen. Bisher wurden 700 Unterschriften gesammelt. Wenn Griechenland die Rettungsmechanismen des IWF und der EU befolgt, wird sich das Leben der griechischen Erwerbstätigen als auch das junger Menschen und Rentner dramatisch verschlechtern. Schwierigkeiten bei der Finanzierung nationaler Schulden werden als … [weiterlesen]

Leila Khaled bei Sumud in Ein el Hilweh

17/8/2010 · Mohamed Aburous
Leila Khaled (PFLP) besucht die Sumud-Aktivisten im Flüchtlingslager Ein el Hilweh und diskutiert den palästinensischen Befreiungskampf
Leila Khaled besucht Sumud-Aktivisten
28.07.2010 Die Gruppe hatte einen langen Tag damit verbracht, die Zustände im Camp zu filmen und Interviews zu führen, als am späten Abend folgende Nachricht eintraf: Leila Khaled würde an diesem Abend sicher kommen. Die Teilnehmer/innen der Delegation waren schon aufgeregt, die Person zu treffen, die für sie eine lebende palästinensische Legende war. Leila Khaled hatte zwei Flugzeugentführungen binnen weniger als zwei Jahren (1969 und 1970) durchgeführt und es dadurch geschafft, die Aufmerksamkeit der Welt auf Palästina zu lenken. Sie verschaffte sich damit Status eines Idols als das personifizierte Palästina. Das Sumud-Zentrum wurde gesäubert und genügend Stühle bereitgestellt, da auch Besucher von innerhalb des Lagers erwartet wurden, die ebenfalls gespannt waren, … [weiterlesen]

BRD setzt Mossad-Mörder auf freien Fuß

17/8/2010 · AIK
Der deutsche Staat setzt sich aktiv für die Rettung eines Mordverdächtigen ein und unterstützt damit aktiv die verbrecherische Mordpolitik Israels an palästinensischen Politikern und Aktivisten
Suspect list issued by Dubai Police
Sowohl Juristen als auch Politiker in den vereinigten arabischen Emiraten staunten über den Beschluss eines deutschen Gerichts, einen mutmaßlichen Beteiligten am Mord am Hamas-Aktivisten Mohammad Mabhuh auf freien Fuß zu setzen. Der Mord an Mabhuh in Dubai führte zu einem diplomatischen Eklat zwischen Israel und mehreren europäischen Staaten, als klar wurde, dass alle beteiligten Agenten des Mossads gefälschte europäische Pässe trugen. Juri Brodski wurde aufgrund des Besitzes falscher Dokumente in Polen verhaftet. Die Vereinigten Arabischen Emirate, auf deren Gebiert der Mord geschah, forderten seine Auslieferung als Mordverdächtiger. Er betrat das Land mit einem gefälschten deutschen Reisepass unter dem Namen Michel Bodenheimer. Dieser Pass war einer von 26 gefälschten … [weiterlesen]

Algerischer Schriftsteller Tahir Wattar gestorben

Ein großer Verlust für die arabische Kultur
Termin: 23/1/2025
Am Donnerstag, den 12. August 2010 starb der algerische Schriftsteller Tahir Wattar. Der linke Algerier war Autor mehrerer herausragender Werke des arabischen Romans, die besonders im sozialistischen Lager als Musterwerke des Sozialrealismus in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Die am 5. September 2010 geplante Präsentation seines Romans „Das Erdbeben“ im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum wird nun zur Hommage, bei der Wattar und seinen Werken gedacht werden wird.
Wattar
Am Donnerstag 12. August 2010 starb der algerische Schriftsteller Tahir Wattar in seinem vierundsiebzigsten Lebensjahr. Der linke Algerier war Autor mehrerer herausragender Werke des arabischen Romans, die besonders im sozialistischen Lager als Musterwerke des Sozialrealismus in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Wattar schloss sich 1956 der algerischen Revolution an und blieb bis 1984 Mitglied in der Nationalen Befreiungsfront (FLN), wo er wegen der Veröffentlichung einer zu kritischen Kurzgeschichte („Die Negerin und der Offizier“) in Frühpension geschickt wurde. In der FLN galt er als Kommunist und zählte zur linken Opposition. Gleich nach der Unabhängigkeit Algeriens gründete er mehrere linke politische und kulturelle Zeitschriften, die als kommunistische Medien … [weiterlesen]

„Für eine revolutionäre Gewerkschaftszentrale im Dienste der Arbeiter- und Volksbewegung"

Termin: 23/1/2025
Solidaritätsveranstaltung aus Anlass des 16. Kongresses der Bolivianischen Arbeiterzentrale
Programm: Anmerkungen zur derzeitigen Situation der Arbeiter- und Volksbewegung in Bolivien und der Perspektiven des XV. Kongresses der Bolivianischen Arbeiterzentrale (COB) der vom 30. August bis 3. September 2010 in Cochabamba stattfinden wird. Einleitung durch compañero Luis Manuel Liendo, Vertreter und Sprecher der „Asambrela de Poder Popular Originario“ (APPO. Qollasuyu - Bolivia). Videos zum revolutionären Kampf des bolivianischen Volkes. Diskussion (Moderation Luis Manuel Liendo) Bolivianische Musik Einladung zu traditionellen bolivianischen Gerichten (Spenden in Unterstützung der bolivianischen Volks- und Arbeiterbewegung) Organisatoren: Centro Latinoamericano Abya Yala Antiimperialistische Koordination … [weiterlesen]

Kriegsdrohungen und Schlussfolgerungen eines gelungenen Projekts

Letzer Report der Sumud Delegation
11/8/2010 · Elisa Wiener
Unter Kriegsdrohungen wird das Projekt Sumud mit der Vorführung eines gemeinsam mit der Jugend des Lagers produzierten Films beendet. Ein Treffen mit dem Abgeordneten der Hisbollah Ali Fayyad findet statt.
Dienstag, 3. August: Kommt ein neuer Krieg? Am Dienstag erfuhren wir von der Eskalation an der südlichen Grenze des Libanon. Israel hatte entschieden einen Baum auf libanesischem Territorium zu fällen, da dieser das Filmen des libanesischen Territoriums erschwerte, welches sie observierten. Die libanesische Armee gab dazu keine Erlaubnis. Als der Baum gefällt wurde kam es zu Schüssen. Die ersten Schüsse gingen in die Luft, die folgenden wurden gezielt abgefeuert. Es gab drei Tote auf libanesischer Seite (zwei Soldaten und ein Journalist), einen Toten auf israelischer, viele Verletzte auf beiden Seiten und die Gefahr eines erneuten Krieges. Im Lager sprachen wir über die Problematik mit palästinensischen Flüchtlingen. Die meisten rechnen mit einem neuen Krieg und bereiten sich … [weiterlesen]

Libanesische Armee hält Israel am Zaun

„Jede israelische Verletzung des Waffenstillstands wird beantwortet“
5/8/2010
Für einige Stunden hielt die gesamte Region den Atem an, als eine Meldung von einem Grenzgefecht zwischen der libanesischen und der israelischen Armee mit Toten und Verletzen auf beiden Seiten eintraf.
Während über einen großen israelischen Angriff auf den Libanon und/oder Iran spekuliert wird, ähnelt die Situation an dieser heißen Grenze einem Pulverfass. Ausgangspunkt für das Gefecht, das heftigste seit dem Krieg von 2006, war ein Baum (!). Israelische Soldaten überschritten die Grenze in der Nähe des libanesischen Ortes Adissa, um einen Baum auf der libanesischen Seite abzuschlagen, der einer israelischen Überwachungskamera die Sicht versperrte. Auf Warnungsschüsse libanesischer Soldaten antworteten die Israelis mit massivem Beschuss der libanesischen Stellungen. Die libanesische Armee antwortete auf den Beschuss der israelischen Panzerkanonen mit Artilleriefeuer. Bei der libanesischen Armee gab es drei Tote und vier Verletzte. Auch ein Journalist der linken libanesischen … [weiterlesen]

Sumud-Delegation trifft Aktivisten des Widerstandes

4/8/2010
Die Sumud-Delegation trifft den lokalen Hamas-Führer, setzt die Arbeit am Dokumentationsfilm fort, besucht die Ghassan-Kanafani-Schule und diskutiert mit Genossen im PFLP-Hauptquartier
Sumud-Delegierte in Flüchtlingslager
Donnerstagabend traf ein Teil der Delegierten den Hamas-Führer von Beirut und Saida, Abu Achmad Alfatel. Er erklärte den Teilnehmern die heikle Situation der palästinensischen Menschen in Gaza. Seit der Wahlen 2006 haben sich die politischen Bedingungen zu einer aufstockenden Handelsperre und einer generellen Isolation vom Rest der Welt, verschärft, was die Organisation des alltäglichen Lebens sehr schwierig macht. Es scheint für ihn, als wären die westlichen Regierungen bereit die Wahlen zu akzeptieren, aber nicht das unerwartete Ergebnis - das gibt ein klares Bild der westlichen Wahrnehmung von Demokratie. Während des Krieges in Gaza 2009, wurden 70 % der Region zerstört, dort existiert kaum noch eine Infrastruktur: „Wir leben wie in der Steinzeit.“ Aber sie halten an ihrem … [weiterlesen]

Filmworkshop dokumentiert den Lebensalltag im Flüchtlingslager

Zweiter Bericht der internationalen Sumud Brigade in Ein el Hiweh, Libanon
4/8/2010 · www.sumud.at
Es wurden bereits am Sonntag die ersten Ideen für den Dokumentarfilm gesammelt: Jugendliche des Lagers spielen die Hauptfiguren des Films und zeigen ihren Alltag, ihre Schwierigkeiten, und wie sie mit diesen zurechtkommen.
Ein el Hilweh vom Gebirge aus gesehen
Zweiter Bericht der internationalen Sumud Brigade in Ein el Hiweh, Libanon Es wurden bereits am Sonntag die ersten Ideen für den Dokumentarfilm gesammelt: Jugendliche des Lagers spielen die Hauptfiguren des Films und zeigen ihren Alltag, ihre Schwierigkeiten, und wie sie mit diesen zurechtkommen. Die Ankunft der libanesischen Filmemacherin Arab Lofti, die den Workshop leitet, war der eigentliche Startschuss des Workshops. Am ersten Drehtag wurden Aufnahmen innerhalb des Camps sowie den das Lager umgebenden Zäunen und Hügeln gedreht. Unter anderem wurden Interviews in einem Restaurant und einer Apotheke geführt sowie ein älteres Paar interviewt. Dieses Paar erzählte davon, dass durch einen bürokratischen Fehler ihre Tochter als Sohn eingetragen wurde. Dadurch bekommt die … [weiterlesen]

Sumud-Delegation in Beirut und im Südlibanon

4/8/2010
Sabra in Beirut
Die SUMUD-Delegation 2010 Ende Juli bei ihrer Rundreise durch Beirut und den Südlibanon - wichtige Orte des palästinensischen und libanesischen Widerstandes werden von den Freiwilligen aus Österreich, Deutschland und Italien besucht, die mit Freunden vor Ort in dem Flüchtlingslager Ein el Hilweh ein Kulturzentrum für die Jugend des Lagers … [weiterlesen]

Sumud besucht Gedenkstätten der Märtyrer und Stätten des Sieges (2)

Beirut und Südlibanon - Teil II
3/8/2010 · Mohammad Aburous
Teil II: Südlibanon – In den Fußstapfen des palästinensischen und libanesischen Widerstandes [Die eher traurigen Besuche der Märtyrermahle in Beirut waren deshalb notwendig um zu verstehen, welchen historischen Prozess der palästinensische und libanesische Widerstand durchlaufen hat, bis im Jahr 2000 der Sieg errungen wurde und Israel bedingungslos aus dem Südlibanon abzog]
Mlita: Ausstellung zum Hisbollah-Sieg
Die Märtyrer und der Sieg sind eigentlich zwei Seiten derselben Medaille. Die eher traurigen Besuche der Märtyrermahle in Beirut waren deshalb notwendig um zu verstehen, welchen historischen Prozess der palästinensische und libanesische Widerstand durchlaufen hat, bis im Jahr 2000 der Sieg errungen wurde und Israel bedingungslos aus dem Südlibanon abzog. Der Krieg 2006 war ein zweiter Sieg des Widerstandes, dem es gelang, die israelische Armee zu demütigen und ihre heftigen Angriffe zu überstehen. In diesem Geist reiste die Delegation am Freitagmorgen, dem 30. Juli, in den Süden. Der erste Zwischenhalt war das Dorf Maghdusheh, auf den Hügeln oberhalb des Lagers gelegen. 1986 erlebte das Dorf eine entscheidende Schlacht für den palästinensischen Widerstand gegen die … [weiterlesen]

Sumud besucht Gedenkstätten der Märtyrer und Stätten des Sieges (1)

Beirut und Südlibanon - Teil I
3/8/2010 · Mohammad Aburous
Teil I: Gedenkstätten der Märtyrer und die Last der Geschichte [Die Sumud-Delegation besucht Sabra und Shatila, das „Palestinian Youth Centre“ der PFLP, den Märtyrerfriedhof des palästinensischen Widerstandes, die Demokratische Volkspartei und trifft den Chefredakteur von al-Akhbar]
Am Morgen des Donnerstag, 29. Juli, machten sich die Sumud-Delegation, die Nashet-Aktivisten und die jungen Teilnehmer am Filmworkshop auf nach Beirut, um dort berühmte Stätten des Widerstandes zu besichtigen und mit palästinensischen und libanesischen politischen Organisationen zusammenzutreffen. Erste Station war der Markt von Sabra. Sabra ist ein armes Viertel Beiruts, das inzwischen mit dem palästinensischen Flüchtlingslager Shatila zusammengewachsen ist. In Sabra ist die Bevölkerung gemischt: Dort leben Libanes/innen aller Konfessionen, Palästinser/innen und andere arme Ausländer/innen. Sabra und Shatila werden als ein einziger Ort betrachtet, insbesondere seit dem Massaker von 1982. Auf dem Markt von Sabra kann man alles finden. Je tiefer man die lange Marktstraße … [weiterlesen]

Erster Bericht des Freiwilligeneinsatzes in Ein El-Hilweh, Libanon

2/8/2010 · Sumud: Elisa Wiener & Mohammad Aburous
27. Juli 2010 Nach und nach kamen die Teilnehmer/innen der Delegation von SUMUD 2010 in Beirut und Sidon an, wo sie von den NASHET-Aktivist/innen erwartet und ins palästinensische Flüchtlingslager Ein El-Hilweh begleitet wurden. 17 Teilnehmer/innen aus Österreich, Deutschland und Italien kamen auf unterschiedlichen Wegen in den Libanon um ein konstruktives, kreatives und politisches Zeichen zu setzen. Untergebracht wurde die Delegation in den Räumlichkeiten des Sumud-Zentrum, das 2009 im Rahmen der Sumud-Delegation renoviert und bereit gestellt wurden (siehe http://www.sumud.at/projekte).
Bild
Kaum angekommen schritten die Aktivist/innen zur Tat. Die fehlenden Einrichtungsgegenstände für das Multimedia-Center wurden eingekauft. Nach dem ersten Kennenlernen bot Naschet den Gästen eine Erstbesichtigung des Lagers, wo die Delegation durch ihre orangefarbenen T-Shirts auffiel. Teilnehmer/innen, die bereits zum zweiten Mal an der Delegation dabei waren, wurden von den Bewohner/innen des Camps sofort erkannt und herzlich begrüßt. Schon bei der ersten Besichtigung gewannen die Besucher einen Eindruck von der intensiven politischen Geschichte und Gegenwart des Lagers. Überall hingen Bilder palästinensischer Märtyrer, Symbole der palästinensischen Organisationen und Transparente mit politischen Parolen. Man verlässt die libanesische Normalität, hier fängt Palästina an. … [weiterlesen]

»Das Flüchtlingslager bekommt ein Kulturzentrum«

28/7/2010 · Interview: Dirk Hein
Solidaritätsbrigade aus Italien, Österreich und Deutschland fährt in palästinensisches Camp im Libanon. Ein Gespräch mit Elisa Wiener; aus Junge Welt
Elisa Wiener ist Sprecherin von Sumud, einer internationalen Organisation der Palästina-Solidarität Junge Welt: Etwa 20 Mitglieder oder Freunde Ihrer Organisation haben sich am Freitag auf den Weg in das Flüchtlingslager Ain Al-Hilweh im Süden Libanons gemacht. Was genau werden sie dort tun? E.W.: Die aus Italien, Österreich und Deutschland stammenden Aktivisten haben sich im Namen von Sumud als Arbeits- und Solidaritätsbrigade auf den Weg nach Ain Al-Hilweh gemacht. In dem dortigen Ghetto leben fast 100000 Palästinenser seit Generationen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Neben Gesprächen, die wir mit den Bewohnern führen wollen, werden wir dort auch arbeiten. Das Flüchtlingslager bekommt ein Jugend- und Kulturzentrum. Wir werden zu diesem Zweck ein altes Gebäude … [weiterlesen]

Al-Akhbar: Radikale Stimme gegen das US-Projekt

Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung
12/9/2010
Interview mit dem Redakteur der wichtigsten libanesischen Tageszeitung zur Hizbullah, der Linken, dem Konfessionalismus und dem Widerstand
Khaled Saghyeh from Al Akhbar
Interview mit Khaled Saghyeh, Redaktion von Al-Akhbar Anna-Maria Steiner, Bärbel Beuermann, Natasha Stojanowic, Mohammad Abu-Rous Wie hoch ist die Auflage eurer Tageszeitung? Etwa 15.000 Exemplare. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lesen hier im Libanon sehr wenige Zeitung. Das ist vor allem auf den Bürgerkrieg zurückzuführen. Vor dem Krieg erreichte eine einzige Zeitung eine Auflage von über 60.000, heute erreichen kaum alle Tageszeitungen zusammen eine ähnliche Auflage. Wie viele Mitarbeiter hat Al-Akhbar? Wir beschäftigen ungefähr 60 Journalisten. Wir haben viele Korrespondenten im Libanon und einige Auslandskorrespondenten. Die Journalisten hier sind vollzeiteingestellt. Wie ist der inhaltliche Charakter ihrer Zeitung? Schreibt ihr eher analytische … [weiterlesen]

„Sunniten und Schiiten müssen sich versöhnen“

12/9/2010 · Von Mohamed Aburous
Jamal Khattab ist Anführer der salafitischen „Islamischen Dschihad-Bewegung“ sowie gleichzeitig Sprecher des Bündnisses aller islamischen Gruppen im größten palästinensischen Flüchtlingslager, Ain el Hilweh, des Libanon.
F: Wer ist die Islamische Dschihad-Bewegung sowie die Koalition Islamische Kräfte, die Sie repräsentieren? Dieses Lager wurde 1948 errichtet, als unsere Familien aus Palästina fliehen mussten oder deportiert wurden. Unsere Generation wurde bereits hier im Lager geboren. Dann setzte der palästinensische Widerstand ein. Bis Mitte der 70er Jahre, als die islamischen Gruppierungen sich an der Befreiungsbewegung noch nicht beteiligten, handelte es sich um einen nationalen Kampf. Wie Sie wissen war zu jener Zeit die islamische Idee noch sehr wenig verbreitet und wir begannen uns dem Befreiungskampf anzuschließen. In der Folge bildeten wir eine Koalition aller islamischen Kräfte im Lager: Hamas, Islamischer Dschihad, Befreiungspartei, Usbat al Ansar und unserer eigenen Organisation, … [weiterlesen]

Palästina-Konferenz ein gemeinsamer Staat (Stuttgart)

Termin: 23/1/2025
"Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft - Hindernisse und Perspektiven für eine gerechte Lösung"
Quelle: http://senderfreiespalaestina.de/ Der ungelöste Konflikt zwischen dem Staat Israel und den Palästinensern belastet alle Betroffenen in der Region und führte bereits zu mehreren Kriegen. Eine gerechte Lösung auf den Grundlagen des Menschen- und Völkerrechts scheint unerreichbar. (...) Auf unserer Konferenz wollen wir den Ursachen für die unheilvolle Entwicklung im sogenannten Nahostkonflikt nachgehen. Wir wollen die Perspektiven der Ein-Staaten-Lösung untersuchen, die wir für das humanste und realistischste Modell halten. Als praktische Konsequenz wollen wir die Möglichkeiten diskutieren, von der Bundesrepublik aus den zivilen Widerstand der Palästinenser gegen Besatzung und Diskriminierung zu unterstützen. Dieser birgt unseres Erachtens die meisten Chancen auf … [weiterlesen]

„Warum hat nur Israel das Recht auf Existenz und nicht auch Palästina?“

8/9/2010 · Von Anna-Maria Steiner und Mohamed Aburous
Die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete der „Linken“ Bärbel Beuermann besuchte Ende Juli im Rahmen von „Sumud“, einer Hilfsorganisation in Unterstützung des Widerstands, Ain el Hilweh, das größte palästinensischen Flüchtlingslager des Libanon.
Was war Ihre Motivation an Sumud 2010 teilzunehmen? Ich habe Kollegen und Kolleginnen auf dem „Free Gaza“ Schiff gehabt, das von den Israelis gestürmt wurde. Danach gab es Demonstrationen in verschiedenen Städten in Westdeutschland. Ich habe auf einer derselben in Duisburg gesprochen und dabei auch den Kontakt zu Sumud bekommen. Das was die Kollegen auf den Schiffen nicht zuende bringen konnten, nämlich die Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, das wollte ich auf anderem Wege erreichen. Ich wollte das Leben in den Camps selber erleben und mir auch klar werden, was das vor allen Dingen für die Kinder bedeutet. Sie haben die Realität der palästinensischen Flüchtlinge im Lager gesehen. Entsprach das was Sie gesehen haben Ihren Erwartungen? In keiner Weise. Das habe … [weiterlesen]

Zehn Jahre Zweite Intifada

Zehn Jahre Solidarität mit dem Aufstand der Palästinenser/innen
Termin: 23/1/2025
Aufruf zur jährlichen Intifada- Solidaritätskundgebung
Bild
Am 28. September 2000 provozierte der damalige israelische Verteidigungsminister Ariel Sharon mit einem schwer bewaffneten Besuch der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem den Ausbruch der zweiten Intifada. Hintergrund sowohl von Sharons Besuch als auch der palästinensischen Proteste im Anschluss war, dass sich der „Oslo-Friedensprozess“ für die Palästinenser/innen als Betrug herausgestellt hatte. Die Hoffnung der 1990er Jahre auf dauerhaften Frieden, einen eigenen Staat und wirtschaftlichen Aufbau war bitterer Enttäuschung gewichen. Beschleunigter israelischer Siedlungsbau und Unwille, die Kernprobleme, wie das palästinensische Rückkehrrecht oder den Status von Jerusalem zu verhandeln, aber auch maßlose Korruption und Bereicherung in den eigenen Reihen hatten der palästinensischen … [weiterlesen]

Ein Quadratkilometer Widerstand

Termin: 23/1/2025
Reisebericht und Erstpräsentation aus einem palästinensischen Flüchtlingslager „Sumud“-Gruppe kehrt aus Ein el-Hilweh zurück
Bild
Zwischen dem 24. Juli und 5. August 2010 hielt sich eine Arbeitsgruppe von Freiwilligen aus Österreich, Italien und Deutschland im palästinensischen Flüchtlingslager Ein el-Hilweh im Süden des Libanons auf. Die Gruppe hatte vielschichtige Aufgaben. Neben der Errichtung und Ausstattung eines Multimediazentrums im Sumud-Kulturzentrum, das im Sommer 2009 errichtet wurde, hatte die Gruppe einen politischen und kreativen Auftrag. In Zusammenarbeit mit der libanesischen Regisseurin Arab Loutfi wurde ein Filmworkshop veranstaltet. Jugendliche aus dem Lager lernten den Umgang mit der Kamera und produzierten ihre eigenen Kurzfilme, basierend auf eigenen Ideen. Politische Treffen mit den verschiedenen palästinensischen und libanesischen Widerstandsorganisationen, sowie die Feldbesuche im … [weiterlesen]

Der IWF bedeutet Armut, Arbeitslosigkeit, Besatzung und Fremdbestimmung

Aufruf von griechischen Wirtschaftswissenschaftlern und Akademikern
24/8/2010
Aussetzen der Zahlungen – Ausstieg aus der Eurozone
Mit dem Ausbruch der Krise und der anfänglichen öffentlichen Reaktion gegen die Regierung, den IWF und die EU haben 30 griechische Wirtschaftswissenschaftler und Akademiker einen Forderungsrahmen aufgestellt. Ein gemeinsames Merkmal dieser Forderungen ist, dass ein Weg aus der Krise gefunden wird, von dem die erwerbstätige Bevölkerung profitiert. Der Aufruf wurde auf der Webseite > www.gopetition.com/online/36271.html veröffentlicht und hat sofort großen Eindruck hinterlassen. Bisher wurden 700 Unterschriften gesammelt. Wenn Griechenland die Rettungsmechanismen des IWF und der EU befolgt, wird sich das Leben der griechischen Erwerbstätigen als auch das junger Menschen und Rentner dramatisch verschlechtern. Schwierigkeiten bei der Finanzierung nationaler Schulden werden als … [weiterlesen]

Leila Khaled bei Sumud in Ein el Hilweh

17/8/2010 · Mohamed Aburous
Leila Khaled (PFLP) besucht die Sumud-Aktivisten im Flüchtlingslager Ein el Hilweh und diskutiert den palästinensischen Befreiungskampf
Leila Khaled besucht Sumud-Aktivisten
28.07.2010 Die Gruppe hatte einen langen Tag damit verbracht, die Zustände im Camp zu filmen und Interviews zu führen, als am späten Abend folgende Nachricht eintraf: Leila Khaled würde an diesem Abend sicher kommen. Die Teilnehmer/innen der Delegation waren schon aufgeregt, die Person zu treffen, die für sie eine lebende palästinensische Legende war. Leila Khaled hatte zwei Flugzeugentführungen binnen weniger als zwei Jahren (1969 und 1970) durchgeführt und es dadurch geschafft, die Aufmerksamkeit der Welt auf Palästina zu lenken. Sie verschaffte sich damit Status eines Idols als das personifizierte Palästina. Das Sumud-Zentrum wurde gesäubert und genügend Stühle bereitgestellt, da auch Besucher von innerhalb des Lagers erwartet wurden, die ebenfalls gespannt waren, … [weiterlesen]

BRD setzt Mossad-Mörder auf freien Fuß

17/8/2010 · AIK
Der deutsche Staat setzt sich aktiv für die Rettung eines Mordverdächtigen ein und unterstützt damit aktiv die verbrecherische Mordpolitik Israels an palästinensischen Politikern und Aktivisten
Suspect list issued by Dubai Police
Sowohl Juristen als auch Politiker in den vereinigten arabischen Emiraten staunten über den Beschluss eines deutschen Gerichts, einen mutmaßlichen Beteiligten am Mord am Hamas-Aktivisten Mohammad Mabhuh auf freien Fuß zu setzen. Der Mord an Mabhuh in Dubai führte zu einem diplomatischen Eklat zwischen Israel und mehreren europäischen Staaten, als klar wurde, dass alle beteiligten Agenten des Mossads gefälschte europäische Pässe trugen. Juri Brodski wurde aufgrund des Besitzes falscher Dokumente in Polen verhaftet. Die Vereinigten Arabischen Emirate, auf deren Gebiert der Mord geschah, forderten seine Auslieferung als Mordverdächtiger. Er betrat das Land mit einem gefälschten deutschen Reisepass unter dem Namen Michel Bodenheimer. Dieser Pass war einer von 26 gefälschten … [weiterlesen]

Algerischer Schriftsteller Tahir Wattar gestorben

Ein großer Verlust für die arabische Kultur
Termin: 23/1/2025
Am Donnerstag, den 12. August 2010 starb der algerische Schriftsteller Tahir Wattar. Der linke Algerier war Autor mehrerer herausragender Werke des arabischen Romans, die besonders im sozialistischen Lager als Musterwerke des Sozialrealismus in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Die am 5. September 2010 geplante Präsentation seines Romans „Das Erdbeben“ im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum wird nun zur Hommage, bei der Wattar und seinen Werken gedacht werden wird.
Wattar
Am Donnerstag 12. August 2010 starb der algerische Schriftsteller Tahir Wattar in seinem vierundsiebzigsten Lebensjahr. Der linke Algerier war Autor mehrerer herausragender Werke des arabischen Romans, die besonders im sozialistischen Lager als Musterwerke des Sozialrealismus in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Wattar schloss sich 1956 der algerischen Revolution an und blieb bis 1984 Mitglied in der Nationalen Befreiungsfront (FLN), wo er wegen der Veröffentlichung einer zu kritischen Kurzgeschichte („Die Negerin und der Offizier“) in Frühpension geschickt wurde. In der FLN galt er als Kommunist und zählte zur linken Opposition. Gleich nach der Unabhängigkeit Algeriens gründete er mehrere linke politische und kulturelle Zeitschriften, die als kommunistische Medien … [weiterlesen]

„Für eine revolutionäre Gewerkschaftszentrale im Dienste der Arbeiter- und Volksbewegung"

Termin: 23/1/2025
Solidaritätsveranstaltung aus Anlass des 16. Kongresses der Bolivianischen Arbeiterzentrale
Programm: Anmerkungen zur derzeitigen Situation der Arbeiter- und Volksbewegung in Bolivien und der Perspektiven des XV. Kongresses der Bolivianischen Arbeiterzentrale (COB) der vom 30. August bis 3. September 2010 in Cochabamba stattfinden wird. Einleitung durch compañero Luis Manuel Liendo, Vertreter und Sprecher der „Asambrela de Poder Popular Originario“ (APPO. Qollasuyu - Bolivia). Videos zum revolutionären Kampf des bolivianischen Volkes. Diskussion (Moderation Luis Manuel Liendo) Bolivianische Musik Einladung zu traditionellen bolivianischen Gerichten (Spenden in Unterstützung der bolivianischen Volks- und Arbeiterbewegung) Organisatoren: Centro Latinoamericano Abya Yala Antiimperialistische Koordination … [weiterlesen]

Kriegsdrohungen und Schlussfolgerungen eines gelungenen Projekts

Letzer Report der Sumud Delegation
11/8/2010 · Elisa Wiener
Unter Kriegsdrohungen wird das Projekt Sumud mit der Vorführung eines gemeinsam mit der Jugend des Lagers produzierten Films beendet. Ein Treffen mit dem Abgeordneten der Hisbollah Ali Fayyad findet statt.
Dienstag, 3. August: Kommt ein neuer Krieg? Am Dienstag erfuhren wir von der Eskalation an der südlichen Grenze des Libanon. Israel hatte entschieden einen Baum auf libanesischem Territorium zu fällen, da dieser das Filmen des libanesischen Territoriums erschwerte, welches sie observierten. Die libanesische Armee gab dazu keine Erlaubnis. Als der Baum gefällt wurde kam es zu Schüssen. Die ersten Schüsse gingen in die Luft, die folgenden wurden gezielt abgefeuert. Es gab drei Tote auf libanesischer Seite (zwei Soldaten und ein Journalist), einen Toten auf israelischer, viele Verletzte auf beiden Seiten und die Gefahr eines erneuten Krieges. Im Lager sprachen wir über die Problematik mit palästinensischen Flüchtlingen. Die meisten rechnen mit einem neuen Krieg und bereiten sich … [weiterlesen]

Libanesische Armee hält Israel am Zaun

„Jede israelische Verletzung des Waffenstillstands wird beantwortet“
5/8/2010
Für einige Stunden hielt die gesamte Region den Atem an, als eine Meldung von einem Grenzgefecht zwischen der libanesischen und der israelischen Armee mit Toten und Verletzen auf beiden Seiten eintraf.
Während über einen großen israelischen Angriff auf den Libanon und/oder Iran spekuliert wird, ähnelt die Situation an dieser heißen Grenze einem Pulverfass. Ausgangspunkt für das Gefecht, das heftigste seit dem Krieg von 2006, war ein Baum (!). Israelische Soldaten überschritten die Grenze in der Nähe des libanesischen Ortes Adissa, um einen Baum auf der libanesischen Seite abzuschlagen, der einer israelischen Überwachungskamera die Sicht versperrte. Auf Warnungsschüsse libanesischer Soldaten antworteten die Israelis mit massivem Beschuss der libanesischen Stellungen. Die libanesische Armee antwortete auf den Beschuss der israelischen Panzerkanonen mit Artilleriefeuer. Bei der libanesischen Armee gab es drei Tote und vier Verletzte. Auch ein Journalist der linken libanesischen … [weiterlesen]

Sumud-Delegation trifft Aktivisten des Widerstandes

4/8/2010
Die Sumud-Delegation trifft den lokalen Hamas-Führer, setzt die Arbeit am Dokumentationsfilm fort, besucht die Ghassan-Kanafani-Schule und diskutiert mit Genossen im PFLP-Hauptquartier
Sumud-Delegierte in Flüchtlingslager
Donnerstagabend traf ein Teil der Delegierten den Hamas-Führer von Beirut und Saida, Abu Achmad Alfatel. Er erklärte den Teilnehmern die heikle Situation der palästinensischen Menschen in Gaza. Seit der Wahlen 2006 haben sich die politischen Bedingungen zu einer aufstockenden Handelsperre und einer generellen Isolation vom Rest der Welt, verschärft, was die Organisation des alltäglichen Lebens sehr schwierig macht. Es scheint für ihn, als wären die westlichen Regierungen bereit die Wahlen zu akzeptieren, aber nicht das unerwartete Ergebnis - das gibt ein klares Bild der westlichen Wahrnehmung von Demokratie. Während des Krieges in Gaza 2009, wurden 70 % der Region zerstört, dort existiert kaum noch eine Infrastruktur: „Wir leben wie in der Steinzeit.“ Aber sie halten an ihrem … [weiterlesen]

Filmworkshop dokumentiert den Lebensalltag im Flüchtlingslager

Zweiter Bericht der internationalen Sumud Brigade in Ein el Hiweh, Libanon
4/8/2010 · www.sumud.at
Es wurden bereits am Sonntag die ersten Ideen für den Dokumentarfilm gesammelt: Jugendliche des Lagers spielen die Hauptfiguren des Films und zeigen ihren Alltag, ihre Schwierigkeiten, und wie sie mit diesen zurechtkommen.
Ein el Hilweh vom Gebirge aus gesehen
Zweiter Bericht der internationalen Sumud Brigade in Ein el Hiweh, Libanon Es wurden bereits am Sonntag die ersten Ideen für den Dokumentarfilm gesammelt: Jugendliche des Lagers spielen die Hauptfiguren des Films und zeigen ihren Alltag, ihre Schwierigkeiten, und wie sie mit diesen zurechtkommen. Die Ankunft der libanesischen Filmemacherin Arab Lofti, die den Workshop leitet, war der eigentliche Startschuss des Workshops. Am ersten Drehtag wurden Aufnahmen innerhalb des Camps sowie den das Lager umgebenden Zäunen und Hügeln gedreht. Unter anderem wurden Interviews in einem Restaurant und einer Apotheke geführt sowie ein älteres Paar interviewt. Dieses Paar erzählte davon, dass durch einen bürokratischen Fehler ihre Tochter als Sohn eingetragen wurde. Dadurch bekommt die … [weiterlesen]

Sumud-Delegation in Beirut und im Südlibanon

4/8/2010
Sabra in Beirut
Die SUMUD-Delegation 2010 Ende Juli bei ihrer Rundreise durch Beirut und den Südlibanon - wichtige Orte des palästinensischen und libanesischen Widerstandes werden von den Freiwilligen aus Österreich, Deutschland und Italien besucht, die mit Freunden vor Ort in dem Flüchtlingslager Ein el Hilweh ein Kulturzentrum für die Jugend des Lagers … [weiterlesen]

Sumud besucht Gedenkstätten der Märtyrer und Stätten des Sieges (2)

Beirut und Südlibanon - Teil II
3/8/2010 · Mohammad Aburous
Teil II: Südlibanon – In den Fußstapfen des palästinensischen und libanesischen Widerstandes [Die eher traurigen Besuche der Märtyrermahle in Beirut waren deshalb notwendig um zu verstehen, welchen historischen Prozess der palästinensische und libanesische Widerstand durchlaufen hat, bis im Jahr 2000 der Sieg errungen wurde und Israel bedingungslos aus dem Südlibanon abzog]
Mlita: Ausstellung zum Hisbollah-Sieg
Die Märtyrer und der Sieg sind eigentlich zwei Seiten derselben Medaille. Die eher traurigen Besuche der Märtyrermahle in Beirut waren deshalb notwendig um zu verstehen, welchen historischen Prozess der palästinensische und libanesische Widerstand durchlaufen hat, bis im Jahr 2000 der Sieg errungen wurde und Israel bedingungslos aus dem Südlibanon abzog. Der Krieg 2006 war ein zweiter Sieg des Widerstandes, dem es gelang, die israelische Armee zu demütigen und ihre heftigen Angriffe zu überstehen. In diesem Geist reiste die Delegation am Freitagmorgen, dem 30. Juli, in den Süden. Der erste Zwischenhalt war das Dorf Maghdusheh, auf den Hügeln oberhalb des Lagers gelegen. 1986 erlebte das Dorf eine entscheidende Schlacht für den palästinensischen Widerstand gegen die … [weiterlesen]

Sumud besucht Gedenkstätten der Märtyrer und Stätten des Sieges (1)

Beirut und Südlibanon - Teil I
3/8/2010 · Mohammad Aburous
Teil I: Gedenkstätten der Märtyrer und die Last der Geschichte [Die Sumud-Delegation besucht Sabra und Shatila, das „Palestinian Youth Centre“ der PFLP, den Märtyrerfriedhof des palästinensischen Widerstandes, die Demokratische Volkspartei und trifft den Chefredakteur von al-Akhbar]
Am Morgen des Donnerstag, 29. Juli, machten sich die Sumud-Delegation, die Nashet-Aktivisten und die jungen Teilnehmer am Filmworkshop auf nach Beirut, um dort berühmte Stätten des Widerstandes zu besichtigen und mit palästinensischen und libanesischen politischen Organisationen zusammenzutreffen. Erste Station war der Markt von Sabra. Sabra ist ein armes Viertel Beiruts, das inzwischen mit dem palästinensischen Flüchtlingslager Shatila zusammengewachsen ist. In Sabra ist die Bevölkerung gemischt: Dort leben Libanes/innen aller Konfessionen, Palästinser/innen und andere arme Ausländer/innen. Sabra und Shatila werden als ein einziger Ort betrachtet, insbesondere seit dem Massaker von 1982. Auf dem Markt von Sabra kann man alles finden. Je tiefer man die lange Marktstraße … [weiterlesen]

Erster Bericht des Freiwilligeneinsatzes in Ein El-Hilweh, Libanon

2/8/2010 · Sumud: Elisa Wiener & Mohammad Aburous
27. Juli 2010 Nach und nach kamen die Teilnehmer/innen der Delegation von SUMUD 2010 in Beirut und Sidon an, wo sie von den NASHET-Aktivist/innen erwartet und ins palästinensische Flüchtlingslager Ein El-Hilweh begleitet wurden. 17 Teilnehmer/innen aus Österreich, Deutschland und Italien kamen auf unterschiedlichen Wegen in den Libanon um ein konstruktives, kreatives und politisches Zeichen zu setzen. Untergebracht wurde die Delegation in den Räumlichkeiten des Sumud-Zentrum, das 2009 im Rahmen der Sumud-Delegation renoviert und bereit gestellt wurden (siehe http://www.sumud.at/projekte).
Bild
Kaum angekommen schritten die Aktivist/innen zur Tat. Die fehlenden Einrichtungsgegenstände für das Multimedia-Center wurden eingekauft. Nach dem ersten Kennenlernen bot Naschet den Gästen eine Erstbesichtigung des Lagers, wo die Delegation durch ihre orangefarbenen T-Shirts auffiel. Teilnehmer/innen, die bereits zum zweiten Mal an der Delegation dabei waren, wurden von den Bewohner/innen des Camps sofort erkannt und herzlich begrüßt. Schon bei der ersten Besichtigung gewannen die Besucher einen Eindruck von der intensiven politischen Geschichte und Gegenwart des Lagers. Überall hingen Bilder palästinensischer Märtyrer, Symbole der palästinensischen Organisationen und Transparente mit politischen Parolen. Man verlässt die libanesische Normalität, hier fängt Palästina an. … [weiterlesen]

»Das Flüchtlingslager bekommt ein Kulturzentrum«

28/7/2010 · Interview: Dirk Hein
Solidaritätsbrigade aus Italien, Österreich und Deutschland fährt in palästinensisches Camp im Libanon. Ein Gespräch mit Elisa Wiener; aus Junge Welt
Elisa Wiener ist Sprecherin von Sumud, einer internationalen Organisation der Palästina-Solidarität Junge Welt: Etwa 20 Mitglieder oder Freunde Ihrer Organisation haben sich am Freitag auf den Weg in das Flüchtlingslager Ain Al-Hilweh im Süden Libanons gemacht. Was genau werden sie dort tun? E.W.: Die aus Italien, Österreich und Deutschland stammenden Aktivisten haben sich im Namen von Sumud als Arbeits- und Solidaritätsbrigade auf den Weg nach Ain Al-Hilweh gemacht. In dem dortigen Ghetto leben fast 100000 Palästinenser seit Generationen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Neben Gesprächen, die wir mit den Bewohnern führen wollen, werden wir dort auch arbeiten. Das Flüchtlingslager bekommt ein Jugend- und Kulturzentrum. Wir werden zu diesem Zweck ein altes Gebäude … [weiterlesen]
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