Interview mit Hans Sponeck, Teilnehmer an der Konferenz in Diyabekir zur Kurdenfrage
Wer die Lösung des Konfliktes will, der seit Gründung der türkischen Republik existiert, muss zunächst vertrauensbildende Maßnahmen akzeptieren. Dazu gehört auch, dass eine Gruppierung, die sich intensiv mit der Lösung dieses Konfliktes auf der Basis der Menschenrechte einsetzt, nicht ausgeschlossen bleibt.
Die Amerikaner haben sich immer wieder eingemischt, mit der Behauptung, dies geschehe im Interesse der Kurden.
1) Was war Ihr allgemeiner Eindruck von der Konferenz?
Der überwältigende Eindruck dieser 2 Tage in Diyabekir war, dass nicht nur Kurden und einige Ausländer teilnahmen, sondern dass da auch eine türkische Beteiligung war. Das sehe ich als einen guten Schritt in die richtige Richtung. Das zweite ist, dass man auf dieser Konferenz offen über die Probleme sprechen konnte, die man vor wenigen Jahren noch gar nicht beim Namen nennen konnte. Es ging darum, wie man sicherstellen kann, dass die PKK von der Liste der Terror-Organisationen entfernt wird, und es ging darum zu betonen, dass Herrr Abdullah Öcalan ein Führer der kurdischen Bewegung ist, den man nicht einfach ausschließen kann. Es wurde erörtert, ob man die Erfahrungen in anderen Länder, z.B. Nord-Irland, Spanien oder …
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