Wilhelm Langthaler/Werner Pirker
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Zwölf gute Gründe für einen Antiamerikanismus
Die gegenwärtigen internationalen Verhältnisse sind von einer doppelten Ordnung geprägt. Zwar ist das nach 1945 auf der formalen Gleichberechtigung der Nationen beruhende System noch in Kraft, es wird jedoch zunehmend von jenem neuen Prinzip zurückgedrängt, das allein Kraft der militärischen Übermacht und bar jeder völkerrechtlichen Legitimation die Völker seinem Reglement unterwirft. Dabei handelt es sich nicht um einen „kollektiven Imperialismus“, wie das bei der Neuordnung auf dem Balkan noch den Anschein hatte. Die Neue Weltordnung ist die Pax Americana. So wurde sie von Bush senior konzipiert, von Clinton als Gemeinschaftsprojekt der westlichen Wertegemeinschaft moderiert und von Bush junior zum unverhüllten Unilateralismus entwickelt. Das Imperium Americanum verkörpert einen monopolistischen Universalismus.
(ISBN 3-85371-204-5, br., 160 Seiten)