Das politische Finanzsystem, von einer auserwählten und allmächtigen oligarchischen Elite geführt, arbeitet mit voller Wucht weiter und könnte zu einem neuen und noch entsetzlicheren globalen Desaster führen. Die Europäische Union ist nicht aus Zufall das Zentrum dieser systemischen Krise. Im Gegenteil, diese Krise der EU hängt mit den Fundamenten ihrer Konzeption zusammen, mit ihrer Struktur, deren Instrument die einheitliche Währung ist.
Trotz der Tatsache der Unhaltbarkeit des Euro, haben die Herrschenden alles gemacht, um ihn am Leben zu halten. Die Konsequenzen für die Völker, im Besonderen jener Südeuropas, sind verheerend. Um die Ausplünderung und den erbarmungslosen/unweigerlichen Niedergang unseres Landes zu vermeiden, sind der Austritt aus dem Euro und der Europäischen Union, die Wiedergewinnung der nationalen Souveränität, absolute notwendige wenn auch nicht ausreichende Schritte.
Dinge ändern sich.
Bis vor kurzen war der Vorschlag eines Austritts aus dem Euro ein Minderheitenprogramm. Heute repräsentiert diese Forderung einen breiten Teil der Bevölkerung. Die Unfähigkeit der herrschenden Klassen und ihren politischen Marionetten, ihre unabänderlichen Angriffe gegen das Volk, um den sterbenden Euro am Leben zu halten, öffnen große Möglichkeiten für den Vorschlag einer Wende. So erklären wir uns, warum parlamentarische politische Kräfte, auch diejenigen, die eine erstrangige Mitverantwortung für die Einführung der einheitlichen Währung und der neoliberalen Politik hatten – vom Vertrag von Maastricht bis zur Verfassungsverankerung des ausgeglichen Staatshaushalts – sich neu positionieren um nicht überrollt zu werden.
Dieser Positionswechsel, oft mehr formal als substanziell, hat schwerwiegende Konsequenzen für die Konstellation der Anti-Euro Kräfte und der Bewegung für die Souveränität, die als erste den Weg des Austritts aus dem Euro, der Souveränität als Alternative und der Verteidigung der demokratischen Verfassung vorgeschlagen hatten. Es besteht die Gefahr einer Demobilisierung, da manche ihre Hoffnung in Kräfte wie die Lega Nord, Fratelli d’Italia und die Fünf-Sterne Bewegung setzen.
Ist es möglich diese Tendenz zu stoppen? Kann man den liberalen Wendehälsen, die bis vor kurzem im Establishment waren, vertrauen? Und: inwieweit können wir die Fünf-Sterne Bewegung als eine Kraft, die wirklich für die Souveränität eintritt, betrachten? Oder ist es nicht viel mehr notwendig, dass die Organisationen, Bewegungen und auch die einzelnen Bürger, die von Anfang an das Euro-System denunziert haben, zusammenfinden, um selbst eine seriöse und kohärente politische Alternative zu präsentieren?
Versuchen wir es!
Aus diesem Grund lädt die Koordination der Linken gegen den Euro alle, die den Geist dieses offenen Briefes teilen, zu einem Treffen am 6. Dezember in Florenz ein. Die soziale und politische Krise wird weiter zunehmen, Es ist notwendig sich zu organisieren und zu vereinigen. Versuchen wir es gemeinsam.