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Mauthausen-Gedenkfeier

Mauthausen-Gedenkfeier: Erinnern im Sinne der Herrschenden


10. Mai 2024
Oskar Hummel

Wenig überraschend wurde auch dieses Jahr, anlässlich des 79. Gedenkens an die Befreiung vom Faschismus versucht, die Erinnerung an die faschistischen Verbrechen für die Kriegs- und Völkermordagenda der Herrschenden zu missbrauchen.


Denkmal in MauthausenBei der Befreiungsfeier in Mauthausen wurden bereits zum dritten Mal in Folge die Delegationen Russlands und Weißrusslands ausgeladen. Andererseits wurde eine Palästina Fahne, die an der Spitze des Einmarsches in Mauthausen im Block der Partei der Arbeit Österreichs und des KZ-Verband Oberösterreichs (!) mitgeführt wurde, skandalisiert.

In der bürgerlichen Hetzpresse wurden große Worte über den angeblichen „linken Antisemitismus“ geschwungen; natürlich von denen, die anders als die Träger der Fahne, die im Sinne des im Mauthausen Schwur beschriebenen Kampf gegen den Imperialismus handeln, nur dann „Antifaschisten“ werden, wenn es zur Legitimierung der Schandtaten des NATO-Westens herhalten kann.

Dass die über 20 Millionen Sowjetbürger, die durch Krieg und Faschismus ihr Leben verloren und damit die mit Abstand größte Opfergruppe darstellen, in einem beispiellosen Geschichtsrevisionismus unter den Tisch gekehrt werden und die Rechtsnachfolgerin der Sowjet Union, die Russische Föderation, ausgeladen wird, ist symptomatisch für den verdrehten Antifaschismus links- und rechtsliberaler Regimekräfte, samt ihres antinationalen Anhangs.

Egal ob bei der Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO, der Unterstützung und Militarisierung der Ukraine und der Rückendeckung für den Völkermord in Gaza; sie bringen es jedes Mal zustande, ihre Schandtaten unter dem Banner des Antifaschismus zu rechtfertigen. Die politischen Nachfahren derer, die in Österreich konsequenten Widerstand gegen den Hitlerfaschismus leisteten, werden dagegen heute als Antisemiten diffamiert.

Doch auch dieses Fundament scheint langsam kleine Brüche zu bekommen, wie sich am Wochenende zeigte. Die aufgebrachten israelischen Vertreter vorort und die pseudojournalistischen Hampelmänner in DerStandard und Co. standen mit ihrer Panik vor dem „linken Antisemitismus“ ziemlich alleine da. Vor allem die ausländischen Delegationen, die bei der Befreiungsfeier anwesend waren, störten sich nicht im geringsten an einer Palästina Fahne, teilweise gab es Applaus. Auch der Vorsitzende des Mauthausenkomitees, Willi Mernyi, war sich zu Schade sich instrumentalisieren zu lassen und verwies darauf, dass auch Araber und Palästinenser in Mauthausen umgekommen sind.

https://www.derstandard.at/story/3000000218906/free-palestine-bei-der-befreiungsfeier-im-kz-mauthausen?ref=article

https://www.heute.at/amp/s/eklat-in-mauthausen-aktivist-schwenkt-palaestina-fahne-120035117

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